Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Politik - Thema: Deutsche Außenpolitik, Note: 1,0, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Institut für Politiwissenschaft), Veranstaltung: Hauptseminar: Einführung in die Diplomatie anhand von Dokumenten zur Deutschlandpolitik 1949-1972, Sprache: Deutsch, Abstract: Ein zentrales Anliegen zur Zeit des Neubeginns der deutschen Außenpolitik nach dem Zweiten Weltkrieg bestand in 'der Sicherung des Gemeinwesens vor der militärischen und ideologischen Gefährdung aus dem Osten' (Peckert 1990: 9), wozu der Deutschlandvertrag aus dem Jahre 1952 und der Beitritt zur NATO 1955 wesentliche Beträge leisteten. Zudem wurde damit eine Grundlage für eine eigene Ostpolitik der Bundesrepublik Deutschland geschaffen, so dass bereits unter der Regierung Adenauer im Jahre 1955 seitens der Bundesrepublik Deutschland erstmals diplomatische Beziehungen mit der Sowjetunion aufgenommen werden konnten und mit dieser drei Jahre später ein Wirtschafts- und Repatriierungsabkommen abgeschlossen wurde. Brandt strebte mit der Umsetzung der 'Neuen' Ostpolitik zu Beginn der siebziger Jahre eine langfristige Annäherung und eine Normalisierung der Beziehungen zu den osteuropäischen Staaten an, wobei sich diese Politik nicht nur nahtlos in den internationalen Prozess der Entspannungspolitik einfügte, sondern selbst als dynamischer Faktor die Entspannung vorantrieb. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, aufzuzeigen, wie die außenpolitische Planung und Zielsetzung der Regierung Brandt in der 'Neuen' Ostpolitik und insbesondere in den Verträgen von Moskau und Warschau mit Hilfe diplomatischen Geschicks eine konkrete Umsetzung erfuhr. Zunächst sollen einige Grundlagen der Diplomatie erläutert werden, wobei ein Schwerpunkt auf die diplomatischen Besonderheiten der 'Neuen' Ostpolitik gesetzt wird. Des Weiteren gilt es, die geschichtlichen Hintergründe sowie die Zielsetzungen von Brandts Ostpolitik genauer zu beleuchten. Eine in diesem Kontext erfolgende Analyse des Einflusses bedeutender Entscheidungsträger widmet sich vor allem auch Egon Bahr und seiner Rolle bei der Konzeption der Ostpolitik. Die Verträge von Warschau und Moskau werden anschließend jeweils bezüglich ihrer Vertragsverhandlungen und - damit verbunden - der zu leistenden, diplomatischen Vorarbeit, ihrer ausgearbeiteten vertraglichen Bestimmungen sowie der aus ihnen für die jeweiligen Vertragsparteien resultierenden Konsequenzen untersucht. Im abschließenden Fazit werden schließlich die wichtigsten Ergebnisse dieser Analyse zusammengefasst und die Bedeutung des 'Neuen' Ostpolitik für die Wiedervereinigung beschrieben.
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