Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 2,3, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Institut für Ethnologie und Afrikastudien), Veranstaltung: Geburt und Kindheit im interkulturellen Vergleich, Sprache: Deutsch, Abstract: Darüber, dass Kinder Individuen sind, die durch- kontextabhängig- verschiedene Faktoren wie etwa die Familie oder die Gesellschaft und das soziale Milieu, in welchen sie leben, spezifisch sozialisiert werden und individuelle Charaktereigenschaften mitbringen, ist man sich in allen wissenschaftlichen Disziplinen, die sich mit diesem Thema beschäftigen, einig. Die zentralen Fragen in dieser Arbeit sollen sein, ob Kinder wichtige Informanten für die ethnologische Forschung darstellen können und ob die advocacy anthropology nicht verstärkt etwas für diese leisten kann. Doch wie lässt sich das begründen? Was können Kinder in Bezug auf Gewinnung fundierter Daten wirklich leisten? Wie lässt sich das belegen? Kann man Kinder als vollwertige Akteure betrachten? Und wenn ja, ab welchem Alter und unter welchen Voraussetzungen können sie im gesellschaftlichen Prozess agieren? Um herauszuarbeiten, ob und inwieweit auch schon relativ junge Kinder als Akteure im ethnologischen Sinn verstanden werden können, scheinen Erkenntnisse der Pädagogik, Psychologie und Philosophie ebenso wichtig zu sein, wie die der Ethnologie selbst. Der erste Teil meiner Arbeit beschäftigt sich mit den Voraussetzungen und Kriterien aus soziologischer wie aus pädagogisch-psychologischer Sicht, die Individuen zu Akteuren machen und prüft die Gegebenheiten in Bezug auf Kinder vom Säuglinsalter bis zur frühen Kindheit. Der zweite Teil gibt anhand von Fallbeispielen einen Einblick in die kognitiven Leistungen von Kindern zu Beginn und am Ende der frühen Kindheit.Im dritten Teil werde ich verstärkt auf den Aktionismus von Kindern eingegangen: Anhand des speziellen Beispiels von peer groups, wie auch im Allgemeinen in Bezug auf Erziehung, und schließlich wird die Interaktion von Kindern mit ihrer Umwelt beleuchtet werden, wobei keine Alterseinschränkung vorgenommen wird.Im letzten Teil werden schließlich die in den vorhergehenden Punkten der Arbeit herausgestellten Ergebnisse verwendet, um auf die anfängliche Fragestellungen, inwieweit Kinder vollwertige Informanten für die advovacy anthropology darstellen, eine Antwort zu geben. Weiterhin wird diese ethnologische Richtung vorgestellt werden. Weiterhin wird der Grad der Beeinflussbarkeit bei Kindern geprüft werden. Ein weiterer Exkurs über einen erfolgreichen Versuch der wissenschfatlichen Arbeit mit Kindern in der Philosophie schließt daran an.
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