Essay aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 2,0, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Historisches Institut), Veranstaltung: GM Mittelalter - Der staufisch-welfische Thronstreit, Sprache: Deutsch, Abstract: Man ist sich in der Forschung weitgehend darüber einig, dass der Verlauf des staufisch-welfischen Thronstreites zwischen Otto von Braunschweig und Philipp von Schwaben mit der Entscheidung des Papstes Innocenz III. sehr eng verknüpft ist. Innocenz III. war seit dem Jahre 1198 bis zum Jahr 1216 Papst und er war außerdem einer der bedeutendsten Päpste des Mittelalters. Bis zum Mai 1199 hatte sich Papst Innocenz III. völlig aus dem deutschen Thronstreit herausgehalten und die deutschen Fürsten dachten zunächst auch nicht daran, eine Vermittlung des Papstes anzurufen. Gegen die erfolgten Wahlen, in welchen man entweder Philipp von Schwaben oder Otto von Braunschweig zum deutschen König gewählt hatte, hat der Papst zunächst keine ernsten Einwände erhoben. Doch um die Jahreswende 1200/1201 war in Rom eine Entscheidung gefallen, die schwere Folgen nach sich zog. Papst Innocenz III. hatte in einer Ansprache im Konsistorium, welche allerdings geheim war, gegenüber den Kardinälen seine Überlegungen zu der Doppelwahl von Philipp von Schwaben und Otto IV. dargelegt. Dabei bezog er ebenfalls den jungen Friedrich II. ein, welcher durch die Wahl der Fürsten im Jahre 1196 zum eigentlichen Nachfolger Heinrichs VI. designiert war. Es stellt sich nun die Frage, welche Beweggründe es waren, die Papst Innocenz doch noch zum Eingreifen in den staufisch-welfischen Thronstreit veranlassten? Welche Position hat er gegenüber den drei unterschiedlichen Kandidaten eingenommen? Und schließlich - Für wen hat Innocenz III. sich letztendlich entschieden? All diese Fragen sollen im Weiteren geklärt werden.
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