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Soziale Ungleichheiten im deutschen Bildungssystem

Wie entscheidend ist die Herkunft?

AutorChristian Eisen
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2008
Seitenanzahl18 Seiten
ISBN9783640100422
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis10,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Soziologie - Arbeit, Beruf, Ausbildung, Organisation, Note: 1,7, Universität Siegen (FB Erziehungswissenschaft), Veranstaltung: Ganztagsbildung als Schnittfeld zwischen Sozial- und Schulwesen, 10 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Jeder junge Mensch hat ein Recht auf Förderung seiner Entwicklung und auf Erziehung zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit.' Soweit die Theorie. Doch in der Praxis wird die angesprochene Verwirklichung durch soziale Ungleichheiten und Armut behindert. Das Bildungswesen in Deutschland ist wie in fast keinem anderen Land sehr starken sozialen Selektionsprozessen unterworfen. Die Kinderarmut hat in den letzten Jahren immer weiter zugenommen, so dass die sozialen Unterschiede größer geworden sind. Schon die Bildungsexpansion in den 60er Jahren hatte es sich zur Aufgabe gemacht, die sozialen Ungleichheiten im Bildungswesen zu beseitigen - allerdings vergeblich. Die letzten PISA- Ergebnisse haben dies noch einmal sehr deutlich bestätigt. Doch wie entscheidend ist die soziale Herkunft wirklich? Können die Mechanismen der sozialen Selektion nicht überwunden werden, um allen Kindern die gleichen Chancen zu ermöglichen? Nach wie vor spielen die soziale und ethnische Herkunft eine große Rolle, was die Bildungschancen der Kinder betrifft. Ein weiteres Problem ist die Reproduktion von Bildungsungleichheit. Diese 'Weitervererbung' der Bildungschancen ist erschreckend hoch. Kinder aus Familien mit einem höheren sozialen Status haben vergleichsweise größere Chancen, das Gymnasium zu besuchen als Kinder aus unteren sozialen Schichten. Das macht sich vor allem in den ausgesprochenen Schulempfehlungen am Ende der Klasse 4 bemerkbar. Kinder mit höherem sozialen Status bekommen häufiger Gymnasialempfehlungen als Kinder aus anderen Schichten. Viele Ganztagsschulen haben es sich mittlerweile zur Aufgabe gemacht, diese Chancenungleichheit zu beseitigen. Die deutsch-italienische Gesamtschule in Wolfburg ist nur ein Beispiel, das im vierten Kapitel dieser Arbeit vorgestellt wird.

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