Die Mitglieder- und Organisationsstruktur der Innungskrankenkasse Düsseldorf und Neuss auf dem Hintergrund sozio-politischer Theorien und Entwicklungen seit dem zweiten Weltkrieg
Magisterarbeit aus dem Jahr 1994 im Fachbereich Soziologie - Sonstiges, Note: gut, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (Sozialwissenschaftliches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: 1.1. Einleitung In meiner Arbeit möchte ich die Wandlungen darstellen, denen die Innungskrankenkassen seit der Entwicklung aus den Handwerkszünften und -innungen als Teil der Gesetzlichen Krankenversicherung unterworfen waren. Die Theorien und Entwicklungen, die dem Titel zu entnehmen sind, habe ich weitgehend in sozialpolitischem Sinne interpretiert und daher auch auf diesen Bereich meine Themengewichtung gelegt. Gleichwohl wende ich differente soziologische Theorien und Strömungen der letzten 40 Jahre auf dieses überaus komplexe Gebiet an. Aus diesem Grunde sind verschiedene Ausführungen, auf die System- oder Konflikttheoretiker vielleicht größeren Augenmerk gerichtet hätten, kürzer gefaßt als andere Kapitel. Verzichten wollte ich jedoch auf kein Sachgebiet, das auch nur annähernd Berührungspunkte mit dem Thema 'sozio-politische Theorien und Strömungen in Verbindung mit der Gesetzlichen Krankenversicherung am Beispiel der Innungskrankenkasse Düsseldorf und Neuss' bot. Neben dem innergesellschaftlichen Wandel habe ich auch einen Schwerpunkt in der ökonomischen Entwicklung der letzten 40 Jahre gesehen. Berücksichtigen werde ich weiterhin die unterschiedlichen Strömungen, die in den letzten 100 Jahren das Kranken-versicherungssystem zum Spielball der politischen und wirtschaftlichen Prozesse in den verschiedenen Gesellschafts- und Staatsformen werden ließen. Dabei ist insbesondere die Situation der Innungskrankenkasse mit ihrer zwar eingeschränkten, dafür jedoch relativ konsistenten Versichertenstruktur hervorzuheben. Im theoretischen Teil vergleiche ich theoretische Modelle so unterschiedlicher Soziologen wie Schmoller, Veblen und Coser. Bezüglich des Sozialen Wandels beschreibe ich die Definition, die der Begründer dieses Ausdrucks, William F. Ogburn, zu Beginn des Jahrhunderts bzw. um 1925-1930 gibt. Weiterhin analysiere ich den Sozialen Wandel, wie ihn der US-amerikanische Soziologe Lewis A. Coser in den 50er Jahren erläutert und wende ihn, soweit es möglich ist, auf die sozialpolitische Situation an, die ich in meiner Arbeit beschreibe. Kurz erleuchte ich die Position, die der deutsche Nationalökonom Gustav von Schmoller zu Fragen der sozio-politischen Problematik des ausgehenden 19. Jahrhunderts einnahm. [...]
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