Diplomarbeit aus dem Jahr 1998 im Fachbereich BWL - Marktforschung, Note: 2,0, Fachhochschule Kiel (Fachbereich Wirtschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Einleitung Der Begriff `Multikultur' befindet sich in der Bundesrepublik Deutschland seit etwa Anfang der 1980er Jahre in verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen in der Diskussion. Zunächst war er ein Phänomen in der Politik und in der Soziologie, und dann hielt er Einzug in die Psychologie und auch in die Wirtschaftswissenschaften.1 Die Definitionen der Begriffe `Multikultur' und `multikulturelle Gesellschaft' sind so vielseitig wie die Disziplinen, in denen diese Begriffe verwendet werden. Es macht den Anschein, als definiere jede Wissenschaft die Begriffe bezüglich ihrer Anwendbarkeit auf die Inhalte der jeweiligen Disziplin.2 Hieraus resultiert ein großes Spektrum an unterschiedlichen Definitionsversuchen aber keine von allen wissenschaftlichen Disziplinen allgemein akzeptierte Definition. Die Frage ist natürlich, ob eine solche Definition überhaupt sinnvoll ist, da zielorientiertes Definieren gerade in den sozialwissenschaftlichen Fächern die Wissenschaft mitunter charakterisiert.3 Gerade dieses macht es schwer, den Begriff `Multikultur' in die Betriebswirtschaftslehre und speziell in die Marktforschung als Teildisziplin dieser einzuordnen. Auch hier wird es von Nöten sein, eine zielorientierte Definition des Begriffes `Multikultur' für die Bundesrepublik Deutschland zu finden, um auf diese basierend die multikulturellen Probleme in der deutschen Marktforschung darzustellen. Der erste Teil beschäftigt sich mit der Darstellung der Begriffe `Kultur', `Subkultur' und `multikulturelle Gesellschaft'. In diesem Teil werden die genannten Begriffe ausführlich diskutiert, um zu zeigen, welche Schwierigkeiten bei der Abgrenzung der Begriffe entstehen. Auf diese Schwierigkeiten wird ebenfalls eingegangen, da sie mitunter Probleme für die Marktforschung darstellen. Dieses gilt insbesondere für die Eingrenzung von Zielgruppen und die Bestimmung von verschiedenen Käufertypologien.4 [...] ______ 1 vgl. Wlecklik (1993: 5) 2 vgl. Thomas (1994: 15) 3 vgl. Wöhe (1993: 24) 4 vgl. Böhler (1995: 1091ff.)
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