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Kunigunde und ein heißes Eisen

AutorMargit Maier
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2004
Seitenanzahl15 Seiten
ISBN9783638296960
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis13,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1, Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg (Volkskunde), Sprache: Deutsch, Abstract: In den wenigen vorhandenen Quellen lässt sich kaum etwas über Kunigundes Privatleben erschließen. Stets steht ihr politisches Handeln im Vordergrund. Sie wurde um 980 geboren, entstammt einem Luxemburger Grafenhaus und kann in ihrem Stammbaum Verwandtschaft zu den bedeutendsten Herrscherfamilien des Mittelalters aufweisen. In der Ahnenreihe befinden sich: Ludwig der Stammler, Karl der Kahle, Ludwig der Fromme bis hin zu Karl dem Großen. Wegen Kunigundes vornehmer Herkunft ging das Gerücht um, dass Heinrich aus Gründen des Thronerbes zur Vermählung mit Kunigunde gezwungen werden musste. Sven Pflefka widerlegt diese Aussage jedoch: Die Heirat wurde nicht aus strategischen Gründen veranlasst, weil Heinrich zur Zeit seiner Heirat noch keine Aussicht auf den Thron hatte. Seine Gemahlin wählte er im realpolitischen Bestreben eines Herzogs. Ebenfalls als Gerücht behandelt Pflefka den Vorwurf einer Nahehe: Heinrich und Kunigunde seien im dritten Grad miteinander verwandt und lebten deshalb in Geschwisterliebe miteinander. Heinrich verurteilte auf der Synode von Diedenhofen im Jahre 1004/05 die Ehe unter Verwandten: 'Damit scheuen sie [die Verwandten] sich nicht, jene Vorschrift, ruchloser als Juden und Heiden, bereits in ihrem Anfang zu missachten, die nach den heiligen Bestimmungen der Kanones bis zum siebten Grad zu befolgen ist.' An andere Vermutungen um eine 'Josephsehe 1' zwischen Heinrich und Kunigunde knüpfen zahlreiche Legenden. Ausschlaggebend für sämtliche Gerüchte war die Tatsache, dass die Ehe kinderlos blieb. Nach dem Ableben Kaiser Ottos III., welcher keinen männlichen Nachfolger hinterlassen hatte, begann der Kampf um die Königskrone, aus welchem Heinrich erfolgreich hervorging. Am 7. Juni 1002 wurde er in Mainz gekrönt. Kunigunde war zu diesem Zeitpunkt nicht anwesend. Sie erhielt deshalb, als erste nachweisbar gekrönte Königin, eine eigene Zeremonie. Am 10. August 1002 wurde Kunigunde in Paderborn von der Herzogin zur Königin erhoben. Im Jahre 1014 folgte die Krönung zum Kaiserpaar. 1 Ehe, in der die Partner aus religiösen Gründen sexuell enthaltsam leben. Vorbildlich ist nach katholischer Vorstellung die Beziehung zwischen Josef und Maria.

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