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Jugendschutztatbestände im 13. Abschnitt des StGB

Ihre Legitimation im Lichte eines zeitgemäßen Jugendschutzes

AutorRalf Gnüchtel
VerlagWalter de Gruyter GmbH & Co.KG
Erscheinungsjahr2013
Seitenanzahl276 Seiten
ISBN9783110303490
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis99,95 EUR

This work examines whether the elements of offence relating to child protection as defined in Section 13 of the German Criminal Code (StGB) are legitimate in general and/or under criminal law from a present-day perspective. In this regard, the volume inquires as to which legally protected rights are violated or endangered and whether these rights could not be adequately protected without the threat of criminal penalties.



Ralf Gnüchtel, Trier.

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Inhaltsverzeichnis
Vorwort15
Abkürzungsverzeichnis15
1. Kapitel: Grundlagen der Untersuchung17
A) Inhaltlicher Zugang17
I. Problemstellung17
II. Jugendschutzdelikte im Sinne dieser Untersuchung18
III. Begriffsbestimmungen21
1. Kinder und Jugendliche21
a) Biologische und sozialwissenschaftliche Definitionen21
b) Definitionen nach nationalem Recht21
c) Definitionen nach internationalem Recht22
2. Sexualität und Kriminalität22
3. Oberbegriff des sexuellen Missbrauchs25
4. Pornographie27
B) Methodik der Untersuchung30
I. Zeitgeschichtliche Betrachtung30
II. Rechtsgutstheoretischer Ansatz31
1. Primat der Straflosigkeit als Normalfall31
2. Die historischen Wurzeln des Rechtsgüterschutzkonzepts33
3. Die Rechtsgüterschutzkonzepte der Gegenwart36
a) Rechtsgüterschutz nach Jäger39
b) Rechtsgüterschutz nach Roxin40
c) Rechtsgüterschutz nach Hassemer42
4. Kritik am Rechtsgüterschutzkonzept43
a) Inzestbeschluss des BVerfG43
b) Alternative Legitimationskonzepte47
aa) Sozialschädlichkeitstheorie47
bb) Theorie vom Normgeltungsschaden48
cc) Fortentwicklung der Rechtsverletzungslehre49
5. Die Inklusion des Rechtsgüterschutzkonzepts in den verfassungsrechtlichen Prüfungsrahmen51
6. Maßstäbe zur Rechtsgüterabgrenzung55
a) Normalfallprinzip55
b) Subsidiarität des Strafrechts56
c) Symbolisches Strafrecht58
7. Prämissen bei der Untersuchung von Strafvorschriften59
a) Orientierung an subjektiven Rechten und festen Zuständen im gesellschaftlichen Kontext60
b) Orientierung an der Triasschranke: „Gerechtigkeit, Rechtssicherheit und Zweckmäßigkeit“62
2. Kapitel: Strafgesetzgebung zum Schutze der Jugend67
A) Die Entwicklung der Jugendschutzdelikte67
I. Das 4. StrRG vom 23. November 197367
1. Gegenstand der Reform68
2. Von der Moral zum Rechtsgüterschutz68
3. Sexuelle Handlung70
4. Reform der Jugendschutztatbestände70
a) Sexueller Missbrauch von Schutzbefohlenen70
b) Die Einschränkung der Strafbarkeit homosexueller Handlungen72
c) Förderung sexueller Handlungen Minderjähriger74
d) Pornographische Schriften76
aa) Kündigung der Genfer Konvention77
bb) Freigabe der einfachen Pornographie im Rahmen des Jugendschutzes78
II. Das 27. StÄG vom 23. Juli 199380
1. Gegenstand der Änderung81
2. Verbreitung pornographischer Schriften81
a) Verbreitung von Kinderpornographie81
b) Gewerbs- und bandenmäßiges Handeln82
c) Besitz und Besitzverschaffung82
III. Das 29. StÄG vom 21. Mai 199484
1. Gegenstand der Änderung85
2. Abschaffung der Strafbarkeit homosexueller Handlungen mit Minderjährigen85
3. §§ 149, 151 StGB-DDR86
4. Einheitliche Jugendschutzvorschrift § 182 StGB87
a) Bestimmung des Rechtsguts87
b) Kriminalisierung88
c) Gleichsetzung der Schutzaltersgrenzen88
d) Eingrenzung der „sexuellen Handlung“88
e) Absehensklausel89
IV. Das 6. StrRG vom 26. Januar 199890
1. Gegenstand der Änderung90
2. Anhebung der Strafandrohung für Gewalt- und Sodomiepornographie91
V. Das SexDelÄndG vom 27. Dezember 200392
1. Gegenstand der Änderung92
2. Ausdehnung der Strafbarkeit auf Vorbereitungshandlungen94
3. Änderung von § 184 StGB94
a) Keine Novellierung des § 184 Abs. 1 StGB94
b) Erzieherprivileg § 184 Abs. 2 StGB95
c) Verbot von Live-Darbietungen § 184c StGB96
VI. Rahmenbeschlussgesetz vom 5. November 200897
1. Europa- und völkerrechtliche Vorgaben98
a) Rahmenbeschluss der Europäischen Union98
aa) Umsetzungspflicht98
bb) Materiell-strafrechtliche Mindeststandards100
b) Fakultativprotokoll101
2. Gegenstand der Änderung102
3. Sexueller Missbrauch von Jugendlichen103
a) Veränderung der Altersgrenzen für Opfer und Täter103
b) Entgeltbegriff107
c) Strafbarkeit des Versuchs108
4. Jugendpornographie109
a) Regierungsentwurf109
b) § 184c StGB110
aa) Scheinerwachsene und Scheinjugendliche112
bb) Fiktive Darstellungen113
cc) Besitz von Jugendpornographie115
dd) Strafbarkeit des Versuchs117
B) Entwicklungstendenzen und Ausblick118
3. Kapitel: Ansätze zur Rechtfertigung von Strafnormen zum Schutze der Jugend123
A) Die inhaltliche Bestimmung des Rechtsguts der sexuellen Selbstbestimmung123
B) Das sexuelle Selbstbestimmungsrecht Jugendlicher128
C) Schutz der ungestörten Entwicklung131
D) Das Verhältnis zwischen der „sexuellen Selbstbestimmung“ und der „ungestörten Entwicklung“ Jugendlicher132
E) Empirische Erkenntnisse zur sexuellen Entwicklung Jugendlicher137
F) Die Differenzierung nach Schutzaltersgrenzen141
I. Grundkriterien nach Jäger141
II. Die Ausprägung der Selbstbestimmungsfähigkeit in den Schutzaltersklassen142
4. Kapitel: Analyse der einzelnen Tatbestände - Jugendschutzdelikte (§§ 174, 180, 182 StGB)147
A) § 174 StGB: Sexueller Missbrauch von Schutzbefohlenen147
I. Systematik des Tatbestandes147
II. Die Problemstellungen im Überblick148
III. Aspekte im Rahmen einer rechtsgutsorientierten Analyse149
1. Schutz von Jugendlichen unter 16 Jahren vor sexuellen Handlungen im Rahmen eines Abhängigkeitsverhältnisses (§ 174 Abs. 1 Nr. 1 StGB)149
a) Die Grenzen der Selbstbestimmungsfreiheit149
b) Annahme von sexuellen Entwicklungsstörungen150
c) Folgen des gestörten Rollenverhältnisses zwischen dem Obhutsträger und dem Jugendlichen152
d) Staatlicher Schutz elterlicher Erziehungsvorstellungen155
e) Der Kreis der Obhutsträger und die Einflussmöglichkeiten auf den Minderjährigen156
f) Das Absehen von der Strafe nach § 174 Abs. 4 StGB160
g) Deliktscharakter162
2. Schutz von Jugendlichen unter 18 Jahren vor sexuellen Handlungen unter Missbrauch des Abhängigkeitsverhältnisses (§ 174 Abs. 1 Nr. 2 StGB)164
3. Schutz von Jugendlichen unter 18 Jahren vor sexuellen Handlungen im Rahmen besonders enger Abhängigkeitsverhältnisse (§ 174 Abs. 1 Nr. 3 StGB)167
4. Sexuelle Kontakte ohne körperliche Berührung (§ 174 Abs. 2 StGB)169
IV. Zusammenfassung170
B) § 180 StGB: Förderung sexueller Handlungen Minderjähriger173
I. Systematik des Tatbestandes173
II. Die Problemstellungen im Überblick174
III. Aspekte im Rahmen einer rechtsgutsorientierten Analyse175
1. Förderung sexueller Kontakte von Personen unter 16 Jahren (§ 180 Abs. 1 StGB)176
a) Die Beeinträchtigung der Selbstbestimmungsfähigkeit der minderjährigen Person im Rahmen des Vermittelns177
b) Die Beeinflussbarkeit der minderjährigen Person durch das Gewähren oder Verschaffen von Gelegenheiten178
c) Beeinträchtigung der ungestörten Entwicklung179
d) Verselbständigte Teilnahme im Widerspruch zur straflosen Haupthandlung180
e) Restriktive Auslegung des Vorschubleistens180
f) Erzieherprivileg181
2. Bestimmen zu entgeltlichen sexuellen Handlungen (§ 180 Abs. 2 StGB)184
3. Bestimmen von Minderjährigen unter 18 Jahren zur Vornahme von sexuellen Handlungen an / vor Dritten unter Missbrauch eines Abhängigkeitsverhältnisses (§ 180 Abs. 3 StGB)186
4. Unstimmige Strafrahmen bei Handlungen ohne Körperkontakt (§ 174 Abs. 2 Nr. 2 StGB vs. § 180 Abs. 3 StGB)187
IV. Zusammenfassung188
C) § 182 StGB: Sexueller Missbrauch von Jugendlichen189
I. Systematik des Tatbestandes189
II. Die Problemstellungen im Überblick190
III. Aspekte im Rahmen einer rechtsgutsorientierten Analyse191
1. Ausnutzen von Zwangslagen (§ 182 Abs. 1 StGB)192
a) Veränderte Prämissen im Hinblick auf den Jugendschutz192
b) Die Fähigkeit zu sexueller Selbstbestimmung in undifferenzierten Zwangslagen193
c) Erheblichkeit der sexuellen Handlung194
2. Sexuelle Handlungen gegen Entgelt (§ 182 Abs. 2 StGB)196
a) Inkongruenz zwischen Schutzbedarf und Entgeltbegriff196
b) Täteraltersgrenze200
c) Privilegierung des Freiers bei Handlungen ohne Körperkontakt (§ 182 Abs. 2 StGB vs. § 180 Abs. 2 StGB)202
3. Sexuelle Handlungen unter Ausnutzung fehlender Selbstbestimmungsfähigkeit (§ 182 Abs. 3 StGB)205
a) Normativer Begriff der „Fähigkeit zur sexuellen Selbstbestimmung“205
b) Altersdifferenz zwischen Täter und Opfer210
c) Die Ausgestaltung als Antragsdelikt211
4. Das Absehen von der Strafe nach § 182 Abs. 6 StGB214
IV. Zusammenfassung216
5. Kapitel: Analyse der einzelnen Tatbestände - Jugendschutzdelikte i.e.S. (§§ 184, 184c, 184f StGB)221
A) § 184 StGB: Verbreitung pornographischer Schriften221
I. Systematik des Tatbestandes221
II. Die Problemstellungen im Überblick222
III. Aspekte im Rahmen einer rechtsgutsorientierten Analyse222
1. Rechtsgut der ungestörten sexuellen Entwicklung224
2. Die Verbote in § 184 Abs. 1 StGB aus paternalistischer Perspektive227
3. Altersunabhängiger Schutz vor ungewollter Konfrontation230
4. Antiquierte Vorschriften233
5. Die Systematik des nebenstrafrechtlichen Jugendschutzes und das Verhältnis zu § 184 StGB235
a) Regelungskonzeption235
b) Parallelität strafrechtlicher Bestimmungen237
6. Konsequenzen für § 184 Abs. 1 StGB239
B) § 184c StGB: Verbreitung, Erwerb und Besitz jugendpornographischer Schriften241
I. Systematik des Tatbestandes241
II. Die Problemstellungen im Überblick242
III. Aspekte im Rahmen einer rechtsgutsorientierten Analyse242
1. Der Einwirkungsschutz von Jugendlichen im Hinblick auf jugendpornographische Darstellungen243
2. Darstellerschutz244
3. Der Kernbereich einer legitimen Strafbarkeit246
C) § 184f StGB: Jugendgefährdende Prostitution248
6. Kapitel: Ergebnisse und Schlussbetrachtung253
Anhang267
Literaturverzeichnis269

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