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Die Affinität der Kirchen zum nationalen Obrigkeitsstaat: Der Katholizismus

AutorBenjamin Heilmann
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2004
Seitenanzahl25 Seiten
ISBN9783638261548
FormatPDF/ePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis15,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Politik - Politische Systeme - Historisches, Note: 1,3, Universität Osnabrück (Fachbereich Sozialwissenschaften), Veranstaltung: Die Aushöhlung der Weimarer Republik, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Betrachtung der Weimarer Republik beinhaltet auch immer zugleich deren Scheitern zugunsten der Nationalsozialisten. Das Interesse an der ersten deutschen Demokratie ist auch heute noch stark ausgeprägt. Im Aufbau der Bundesrepublik, ihrer Verfassung und Institutionen spiegelt sich der Geist des Untergangs von Weimar wider. Diese historische Erfahrung als Warnung der Geschichte begleitet die politischen Entscheidungen bis in die heutige Zeit. Die im deutschen Grundgesetz verankerte 'Ewigkeitsklausel' zeugt von tiefem Misstrauen des Parlamentarischen Rates in die Bevölkerung. Die Frage, warum es zum Untergang der Weimarer Republik kam, beschäftigt eine Vielzahl von Historikern. In dieser Arbeit soll beleuchtet werden, inwiefern der deutsche Katholizismus zur Aushöhlung von Weimar beigetragen hat. Kann die politische Vertretung der Katholiken im Deutschen Reich, das Zentrum, nach heutigen Maßstäben als staatstragende Partei bezeichnet werden? Der politische Katholizismus genießt seit der Zeit Bismarcks im Deutschen Reich eine Außenseiterrolle. Die Katholiken wurden als 'Reichsfeinde' bezeichnet, allerdings spielte die Zentrumspartei im Laufe des Kaiserreichs eine immer größer werdende politische Rolle, während die Zusammenarbeit der Konservativen mit den Nationalliberalen zunehmend problematischer wurde. Zum Ende des Ersten Weltkriegs hatten sich die monarchistischen Ideen fest im katholischen Weltbild verankert. Wie reagierten die Katholiken nun auf die Revolution von 1918 und die neu entstandene Republik? Gemeinhin wird das Zentrum, im Gegensatz zur BVP, als staatstragende Partei bezeichnet. Konnte die Partei diesem Anspruch gerecht werden, obwohl sie prinzipiell ein Sammelbecken katholischer Wähler unterschiedlicher politischer Couleur war? Zum Ende der Republik verkörperte die Zentrumspartei immer stärker autoritäre Tendenzen, namentlich in der Person Brüning, der zwar Politik immer auf dem Wege der Verfassung betreiben wollte, trotzdem aber Regierungsgespräche mit den Nationalsozialisten einging. Kann der katholischen Partei eine Mitverantwortung für die 'Machtübernahme' der NSDAP zugesprochen, oder kann die Annäherung an die Rechtsaußenpartei anders verstanden werden? Ist der abnehmende Widerstand des Zentrums zu den nationalistischen Ideen allein in der traditionellen Nähe zum autoritären Staatsgedanken verankert? Auch muss kurz skizziert werden, wie der deutsche Episkopat der nationalsozialistischen Lehre gegenübersteht.

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