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Individualität als Fundamentalgefühl

Zur Metaphysik der Person bei Jacobi und Jean Paul

AutorOliver Koch
VerlagFelix Meiner Verlag
Erscheinungsjahr2013
ReiheStudien zum achtzehnten Jahrhundert 35
Seitenanzahl377 Seiten
ISBN9783787322541
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis57,99 EUR
In den letzten Jahren ist der Begriff der ?Person? zu einem Schlüsselbegriff des philosophischen wie des gesellschaftlichen Diskurses geworden. Eine systematisch interessante und bisher vernachlässigte historische Rückversicherung in der Personendebatte bieten die Überlegungen Friedrich Heinrich Jacobis (1743-1819) und Johannes Paul Richters (1763-1825), genannt Jean Paul. Jean Paul ist um 1800 nicht nur ein erfolgreicher Autor humoristischer Romane, sondern auch ein gut informierter Beobachter der zeitgenössischen Philosophie und philosophischer Vertrauter Friedrich Heinrich Jacobis. Wie Jacobi in einer konstitutiv doppelsinnigen Bewegung Spinozas Ethik und Fichtes Wissenschaftslehre als unwiderlegbare Entwürfe einer streng rationalen Immanenzphilosophie dechiffriert, um sie im Namen der ?Vernunft? zu überwinden, so verbindet auch Jean Pauls philosophisches und poetisches Werk die Wertschätzung der Transzendentalphilosophie unmittelbar mit einem transrationalen Widersprechen gegen die Ansprüche der neuen Systemphilosophie. Um Individualität, Zeitlichkeit und Handlungsfreiheit als Grunderfahrungen menschlichen Daseins philosophisch zureichend zu würdigen, bedarf es für Jean Paul wie für Jacobi einer grundsätzlichen Umwertung des Verhältnisses von individuellem personalem Dasein und rationaler Welt- und Selbsterklärung.

Oliver Koch ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Akademievorhaben »Friedrich Heinrich Jacobi: Briefwechsel. Text - Kommentar - Wörterbuch Online« an der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Cover1
Inhaltsverzeichnis7
Vorwort11
Einleitung17
I. Ein erster topographischer Streifzug17
II. Zu Anliegen, Methode und Aufbau der vorliegenden Studie41
A. Jacobis Vorlage: Kritik systemischen Philosophierens und metaphysische Neuorientierung im Namen der ›Person‹51
I. Jacobis Spinozarekonstruktion64
II. Jacobis Kritik des transzendentalen Idealismus80
1. Der Kantische Kritizismus als theoretischer und praktischer ›Egoismus‹80
2. Fichtes Wissenschaftslehre als ›umgekehrter Spinozismus‹106
III. Die Unphilosophie als alternative handlungstheoretische Metaphysik118
B. Die philosophische Doppelsinnigkeit von humoristischem Spiel und poetisch-sittlichem Ernst - Jean Paul auf den Spuren Jacobis165
I. Jean Paul und die Transzendentalphilosophie178
1. Jean Paul und Kant181
2. Jean Pauls Fichte-Kritik – die Clavis Fichtiana seu Leibgerberiana191
II. Eine höllische ›Himmelfahrt‹ – Jean Pauls ›unphilosophisches‹ Konzept des Humors250
1. Leibgeber-Schoppe – der Humorist und Fichteaner259
2. Jean Pauls Konzept des Humors als das ›Romantisch-Komische‹ in der Vorschule der Ästhetik279
III. Ernste Poesie und sittliche Praxis – Jean Pauls Poesiekonzept und seine anthropologisch-metaphysischen Grundlagen293
1. Die Grundbegriffe der Ästhetik: Das romantisch Schöne und der poetische Charakter293
2. Grundzüge einer Metaphysik der Person: Anthropologie, Moral, Religion320
Fazit363
Literaturverzeichnis369
Siglenverzeichnis389
Personenverzeichnis391

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