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Spanien als Objekt der Mächtegruppen

AutorDaniela Hendel
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2004
Seitenanzahl26 Seiten
ISBN9783638275699
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis3,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Gesch. Europa - Deutschland - I. Weltkrieg, Weimarer Republik, Note: 2,3, Humboldt-Universität zu Berlin (Geschichtswissenschaftliches Institut), Veranstaltung: Der Wandel im internationalen Mächtesystem 1890-1914, Sprache: Deutsch, Abstract: Aus verschiedenen Gründen war Spanien bereits am Anfang des 19. Jahrhunderts keine europäische Großmacht mehr. Dazu führte v.a. die schlechte wirtschaftliche Ausbeutung der Kolonien. So spielte das Mutterland der Eroberung Amerikas bereits ab dem 17. Jahrhundert eine immer kleinere Rolle in Europa. Die Besetzung Anfang des 19. Jahrhunderts durch Frankreich besiegelte diese Entwicklung, und Spanien stieg endgültig zu einer Macht zweiter Klasse ab. Davon erholte sich Spanien auch im Laufe des 19. Jahrhunderts nicht mehr. Diese Zeit war gekennzeichnet durch innenpolitische Instabilität und Bürgerkriege (die 3 Karlistenkriege) und sich abwechselnden Republikphasen (sog. pronunciamentos) und Restaurationsphasen. Das ausgedehnte Kolonialreich begann durch Unabhängigkeitsstrebungen zu bröckeln und führte zu einer desaströsen finanziellen Situation im Mutterland. Bereits Anfang des 19. Jahrhunderts fielen mehrere Kolonien ab (Mexiko, Venezuela, Kolumbien) und in den letzten verbliebenen Kolonien musste großer Druck ausgeübt werden. So kam es z.B. auf den Philippinen 1896 zu einer Revolution (erste asiatische Unabhängigkeitsbewegung) und die Situation auf Kuba war so angespannt, dass sie zum Krieg zwischen den USA und Spanien führte. Mit dem Verlust der letzten spanischen Kolonien Kuba und Philippinen im spanischamerikanischen Krieg verlor Spanien die letzten Einflusssphären und auch seine Stimme im imperialen Wettstreit zwischen den alten Weltmächten (Frankreich, England, Russland) und den neuen Weltmächten (USA, Japan). Die Eigenwahrnehmung der Spanier führte zu einer nationalen Depression, die sich in der Bewegung der generación 98 und der decadencia de las naciones latinas Ausdruck verschaffte. Während die neuen Nationen (Italien, Deutschland) sich auf Kolonienerwerb konzentrierten, zerfiel die spanische Nation um Haaresbreite, denn der Verlust der Kolonien wurde abgelöst von der Erosion im Mutterland selber, den -bis heute sehr einflussreichen - Separationsbewegungen des Baskenlandes und Kataloniens. Diese beiden Gebiete waren auch die einzigen, in denen eine kleine, verspätete Industrialisierung stattfand. Ob es in Spanien überhaupt eine Industrialisierung gab, ist bei den Historikern umstritten.

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