Diplomarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Allgemeines und Begriffe, Note: 1,3, Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) (Kulturwissenschaftliche Fakultät), Sprache: Deutsch, Abstract: Der Tod ist eine anthropologische Tatsache, an der kein Mensch vorbei kommt. Genauer gesagt: Die menschliche Sterblichkeit ist eine anthropologische Tatsache. Der Tod selbst 'läßt sich nicht umstandslos als Erkenntnisgegenstand konstituieren' (Macho 2000: 91), da er nicht reflektierbar ist. Was der Tod ist und wann er eintritt, ist eine Definitionsfrage, deren Antwort je nach Kultur und Zeit verschieden ausfällt. Den Tod an sich gibt es nicht, jedenfalls ist er der soziologischen Beobachtung nicht zugänglich. Was untersucht werden kann, ist der Tod als Ereignis des Lebens, der Umgang der Lebenden mit dem Tod und seine Deutung durch sie. Nach Berger und Luckmann (1969) stellt der Tod die oberste Grenzsituation im menschlichen Leben dar. Grenzsituationen muss ein Platz innerhalb der Lebenswelt zugewiesen werden. Sie müssen mit Sinn versehen werden, damit der Mensch auch in ihrem Angesicht sein Dasein nicht als sinnlos und die Wirklichkeit der Alltagswelt nicht als ungesichert und zweifelhaft empfindet. Der Tod muss demzufolge deutend legitimiert werden, um die Wirklichkeit der Alltagswelt nicht ins Wanken zu bringen. Im Großteil der Menschheitsgeschichte geschah dies mit Hilfe von Religion, wobei die jeweiligen religiösen Deutungsmuster sowohl in verschiedenen Zeiten als auch von Gesellschaft zu Gesellschaft variierten. Der Zusammenhang von Religion und Tod lässt sich leicht herstellen: Religion als die Beschäftigung mit dem Transzendenten, Nicht-Sinnlichen bietet beste Bedingungen für die Auseinandersetzung mit dem Tod als dem Ende des sinnlich erfahrbaren Lebens. Der Tod wird durch die Religion besonders wirkungsvoll legitimiert, da es aufgrund ihrer Fähigkeit zur Transzendierung durch sie möglich ist, die gesamte Wirklichkeit der Alltagswelt zu überhöhen und in einen kosmischen Bezugsrahmen zu setzen, in dem jedes menschliche Phänomen seinen festen Platz hat (Berger 1973). Je fester die Plausibilitätsstrukturen einer Religion in der Gesellschaft verankert sind, desto effektiver kann der Tod religiös legitimiert werden. Durch gesellschaftliche Differenzierungsprozesse ist jedoch diese allumfassende religiöse Plausibilitätsstruktur in der modernen Gesellschaft nicht mehr gegeben, da zum einen die funktionale Differenzierung zu einem religiösen Monopolverlust führt und zum anderen viele Handlungs- und Erlebensfelder privatisiert und damit verbindlichen kollektiven Vorgaben entzogen werden. Infolgedessen entsteht eine Pluralität der Weltanschauungen.
Kaufen Sie hier:
Horizontale Tabs
Weitere E-Books zum Thema: Hochschulschriften - Diplomarbeiten
Darstellung der grundlegenden Zusammenhänge und kritische Auseinandersetzung Format: PDF
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich BWL - Controlling, Note: 2,0, Hochschule Ludwigshafen am Rhein, Veranstaltung: Neuere Ansätze des Managements, Sprache: Deutsch, Abstract: Evidence-…
Darstellung der grundlegenden Zusammenhänge und kritische Auseinandersetzung Format: PDF
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich BWL - Controlling, Note: 2,0, Hochschule Ludwigshafen am Rhein, Veranstaltung: Neuere Ansätze des Managements, Sprache: Deutsch, Abstract: Evidence-…
Eine Untersuchung zur Authentizität Bushidos auf der Grundlage von Interviews, Talkshow-Auftritten, kritischen Medienberichten und dem Film 'Zeiten ändern dich' Format: PDF/ePUB
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Soziologie - Medien, Kunst, Musik, Note: 1,3, Technische Universität Dortmund, Veranstaltung: Geschichte der Rockmusik, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Vom…
Darstellung von Messmethoden für die Bewertung immaterieller Vermögensgegenstände Format: PDF
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich BWL - Controlling, Note: 1,6, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät), Veranstaltung: Seminar Immaterielle…
Darstellung von Messmethoden für die Bewertung immaterieller Vermögensgegenstände Format: PDF
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich BWL - Controlling, Note: 1,6, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät), Veranstaltung: Seminar Immaterielle…
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,7, Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel , Veranstaltung:…
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,7, Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel , Veranstaltung:…
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Soziologie - Soziales System und Sozialstruktur, Note: 1,7, Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Text…
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Soziologie - Soziales System und Sozialstruktur, Note: 1,7, Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Text…
Magisterarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Sprachwissenschaft / Sprachforschung (fachübergreifend), Note: 1,7, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Deutsch als Fremdsprachenphilologie),…
Das Amtsblatt des Landkreises Wunsiedel i.Fichtelgebirge. Lesen Sie Bekanntmachungen, Änderungen von Satzungen und Festlegungen. Im Amtsblatt des Landkreises Wunsiedel i. Fichtelgebirge geht es ...
"Archiv und Wirtschaft" ist die viermal jährlich erscheinende Verbandszeitschrift der Vereinigung der Wirtschaftsarchivarinnen und Wirtschaftsarchivare e. V. (VdW), in der seit 1967 rund 2.500 ...
Zeitschrift der NaturFreunde in Württemberg
Die Natur ist unser Lebensraum: Ort für Erholung und Bewegung, zum Erleben und Forschen; sie ist ein schützenswertes Gut. Wir sind aktiv in der Natur ...
Die Zeitschrift mit den guten Nachrichten
"Augenblick mal" ist eine Zeitschrift, die in aktuellen Berichten, Interviews und Reportagen die biblische Botschaft und den christlichen Glauben ...
Offenlegungsschriften der Patentanmeldungen beim Deutschen Patent- und Markenamt in drei Teilausgaben. Bibliographie, Hauptanspruch und wichtigste Zeichnung. Auszüge aus den Patentschriften ohne ...
Zeitschrift für Banking - die führende Fachzeitschrift für den Markt und Wettbewerb der Finanzdienstleister, erscheint seit 1972 monatlich.
Leitthemen
Absatz und Akquise im Multichannel ...
Card Forum International, Magazine for Card Technologies and Applications, is a leading source for information in the field of card-based payment systems, related technologies, and required reading ...
Lesen Sie aktuelle Reportagen und Hintergrundberichte über das weltweite Engagement von Christinnen und Christen. Erhalten Sie kompakte Informationen zu den Themen Mission, Kirchen und Christen in ...
Informiert über das nationale und internationale Hockey.
Die Deutsche Hockeyzeitung ist Ihr kompetenter Partner für Ihren Auftritt im Hockeymarkt.
Sie ist die einzige bundesweite Hockeyzeitung ...
Prüfungs- und Praxiswissen für Ihre Ausbildung.
Mehr Erfolg in der Ausbildung, sicher in alle Prüfungen gehen, im Beruf jeden Tag überzeugen: „Die Kaufleute für Büromanagement“ ist die ...