Magisterarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1,5, Freie Universität Berlin (Institut für Ethnologie), 60 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Viel hält Finanzsenator Thilo Sarrazin nicht von dem Volksbegehren, das der Berliner Senat gerade abgelehnt hat. Eine Abwicklung der Bankgesellschaft hätte in seinen Augen fatale Folgen. Mindestens acht bis zehn Milliarden Euro würde eine solche kosten. Die Folgeschäden bei den Unternehmen und den Kunden der Bank seien darin noch nicht eingerechnet, und der immense Vertrauensschaden sowieso nicht.1 Doch auch diese Worte lassen an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig: Von einem 'weitverzweigtes Kartell aus Unfähigkeit, Verantwortungslosigkeit und Korruption' ist da die Rede, von Vertuschung und Verschleierung, die 'unsere Stadt lähmt und ihre Zukunftsfähigkeit verbaut.' Auf vielfältige Weise würde 'den Bürgern dieses Landes mitgeteilt, dass das Fehlverhalten nicht strafbar ist und es keine andere Möglichkeit geben soll, als die Risiken dieser Bank auf das Land Berlin zu verlagern. In der gegenwärtigen wirtschaftlichen Situation bewirkt dies Ohnmacht, Resignation und den Verlust an Vertrauen in die politische Führung des Landes.'2 Zwei Stellungnahmen zu ein und dem selben Fall. Der eine fürchtet um das Vertrauen in die Wirtschaft, falls die Abwicklung der Berliner Bankgesellschaft vollzogen werde, die anderen fürchten um das Vertrauen in das politische System, falls genau das nicht geschieht. Der Vorgang illustriert nicht nur die mannigfaltige Bedeutung des Vertrauensbegriffes, sondern stellt auch einen interessanten Fall politischer Strategie im politischen Wettbewerb dar: die Besetzung von Begrifflichkeiten auf der politischen Agenda und, in diesem speziellen Fall, die Vereinnahmung von Diskursen auf Kosten politischer Kontrahenten, ein Thema, mit dem ich mich im vierten Teil dieser Arbeit näher beschäftigen werde. Eines der auffälligsten Merkmale des von mir besuchten Forschungsgebiet - der Stadt Rurrenabaque am westlichen Rand des bolivianischen Amazonas - ist seine scheinbare Unberührtheit von nationalen politischen Diskursen und Bewegungen in einem in den vergangenen 50 Jahren von Krisen, Rebellionen, Putschen und Revolutionen gekennzeichneten Land.[...]
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