Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Neueste Geschichte, Europäische Einigung, Note: 2,0, Humboldt-Universität zu Berlin, 13 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit versucht der Frage nachzugehen, wie sich das deutsch- britische Verhältnis in der EVG- Phase entwickelte. Der Zeitraum wird dabei auf die Jahre zwischen 1950 und 1955 eingegrenzt, beginnend mit dem britischen Vorschlag einer europäischen Armee bis zur NATO- Integration der Bundesrepublik. Den Schwerpunkt bildet dabei die Phase der Europäischen Verteidigungsgemeinschaft (EVG), die ein bedeutsamer Schritt zur Einigung Europas werden sollte, jedoch am Veto der französischen Nationalversammlung scheiterte. In diesem Zeitraum ist die Frage zu klären, wie Großbritannien zu einer gemeinsamen europäischen Armee stand und ob es bei diesem Projekt eher unterstützend oder hemmend agierte. Weiterhin wird auf die außenpolitischen Ziele des deutschen Bundeskanzlers Konrad Adenauer eingegangen, der der deutschen Wiederbewaffnung immer einen besonderen Stellenwert beimaß. Die Quellengrundlage bilden die Erinnerungen Adenauers, eine politische Autobiographie, die der Kanzler in den späten 60er Jahren verfasste.1 Dabei ist zu beachten, dass der deutsche Kanzler durchaus einen objektiven Anspruch an sein Werk stellte, jedoch ist er durch seine langjährige politische Verantwortung nicht unabhängig was die Urteilkraft seiner Rückschlüsse betrifft.
Zunächst werde ich auf die historischen Zusammenhänge der Ereignisse eingehen, danach folgt ein Blick auf die Adenauersche Europapolitik, wobei auch hier der Schwerpunkt auf dem deutsch- britischen Verhältnis liegen soll. Die Frage ist, welchen Stellenwert die bilateralen Beziehungen für den Kanzler hatten und welche Auswirkungen dies hatte. Danach wird auf die Europapolitik Großbritanniens eingegangen, es folgt die Phase der Europäischen Verteidigungsgemeinschaft sowie die Lösung der EVG- Krise durch die britische Initiative.
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