Sie sind hier
E-Book

Ist die Tugend lehrbar? Die Frage nach der Tugendlehrbarkeit bei Platon

AutorStefanie Krämer
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2005
Seitenanzahl15 Seiten
ISBN9783638350983
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis13,99 EUR
Essay aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Antike, Note: 2, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Philosophische Fakultät I), Veranstaltung: Platon: Protagoras, Sprache: Deutsch, Abstract: Kommt einen der Begriff 'Tugend' in Verbindung mit der Antike zu Ohren, muß man zu aller erst unweigerlich an die vier platonischen Kardinaltugenden denken. Unter diesen umhüllenden Mantel fallen die überragenden Tugenden der Tapferkeit, Besonnenheit, Klugheit und Gerechtigkeit, die zu einem glücklichen Leben befähigen. Die Bezeichnung Kardinaltugend fußt im Lateinischen 'cardo' und bedeutet so viel wie 'Türangel'. Es wird deutlich, daß es sich um Rahmenbedingungen, ja Grundtugenden handelt, die unerläßlich für das Ansehen eines guten Mannes, eines guten Bürgers durch die Gesellschaft, aber vor allem durch ihn selbst sind. Aufgrund dessen nehmen die vier Kardinaltugenden für das gesamte soziale Zusammenleben und um auf den Spuren Platons zu bleiben, auch für die Gründung einer Polis, eine essentielle Rolle ein. Die Grundtugenden gelten dabei für Platon als Garant für die Gesundheit der Seele, indem sie für eine gute Lebensführung sorgen. Diesem Weg zu folgen stellt den obersten Bezug allen Handelns dar. Die Gerechtigkeit (dikaiosynê) ist eine von Zeus gegebene Tugend, die durch die Lebenserfahrung weiter entwickelt und geprägt wird. Sie postuliert eine innere ethische und moralische Gesetzgebung des Denkens und Verhaltens, die sich individuell verfestigt und durch sich selbst zwingend und maßgebend ist. Gerecht gilt in der Polis derjenige, der an den in der Gesellschaft anerkannten Sitten und Bräuchen sein Handeln ausrichtet und der seinen Pflichten als Bürger und seinem Gott gegenüber nachkommt. Nach Platon ist Gerechtigkeit die oberste Tugend, denn diese stellt sich automatisch ein, wenn ein Einklang zwischen den anderen drei Tugenden und den entsprechenden Seelenteilen (thymmoeides = Begierdeteil, epithymêtikon = Mutteil, logistikon = Vernunftteil) herrscht. Dieses harmonische Verhältnis kann nur dadurch herbeigeführt werden, indem jeder Seelenteil ausschließlich seine Funktion und Aufgabe verrichtet, ohne seinen Fokus auf andere Dinge zu richten. Geleitet werden dabei alle Seelenteile von der Idee des Guten. Dieses Schema läßt sich ohne weiteres auch auf die Beziehung zwischen den Individuen und ihrem Kollektiv übertragen, denn für Platon ist der Staat das Abbild der menschlichen Seele. Auch hier muß eine Harmonie zwischen den subjektiven Belangen und dem allgemeinen Wohl hergestellt werden. [...]

Kaufen Sie hier:

Horizontale Tabs

Weitere E-Books zum Thema: Philosophiegeschichte - Ethik

Konflikt

E-Book Konflikt
Format: PDF

Ziel des vorliegenden Bandes ist es, das Thema Konflikt umfassend und in seiner ganzen Breite aus der Perspektive unterschiedlicher Disziplinen zu behandeln. Wie gehen Primaten, Menschen wie Tiere,…

Konflikt

E-Book Konflikt
Format: PDF

Ziel des vorliegenden Bandes ist es, das Thema Konflikt umfassend und in seiner ganzen Breite aus der Perspektive unterschiedlicher Disziplinen zu behandeln. Wie gehen Primaten, Menschen wie Tiere,…

Konflikt

E-Book Konflikt
Format: PDF

Ziel des vorliegenden Bandes ist es, das Thema Konflikt umfassend und in seiner ganzen Breite aus der Perspektive unterschiedlicher Disziplinen zu behandeln. Wie gehen Primaten, Menschen wie Tiere,…

Konflikt

E-Book Konflikt
Format: PDF

Ziel des vorliegenden Bandes ist es, das Thema Konflikt umfassend und in seiner ganzen Breite aus der Perspektive unterschiedlicher Disziplinen zu behandeln. Wie gehen Primaten, Menschen wie Tiere,…

Katharsiskonzeptionen vor Aristoteles

E-Book Katharsiskonzeptionen vor Aristoteles
Zum kulturellen Hintergrund des Tragödiensatzes Format: PDF

Aristotle uses the concept of catharsis at various points in his writings – in his works on reproduction, on zoology, on physics, and on politics. In his Poetics, the concept is…

Katharsiskonzeptionen vor Aristoteles

E-Book Katharsiskonzeptionen vor Aristoteles
Zum kulturellen Hintergrund des Tragödiensatzes Format: PDF

Aristotle uses the concept of catharsis at various points in his writings – in his works on reproduction, on zoology, on physics, and on politics. In his Poetics, the concept is…

Der Begriff des Skeptizismus

E-Book Der Begriff des Skeptizismus
Seine systematischen Formen, die pyrrhonische Skepsis und Hegels Herausforderung - Quellen und Studien zur PhilosophieISSN 78 Format: PDF

Must we acknowledge scepticism as an uncontrollable threat to our claims to knowledge?  Using the differences of its systematic forms in theoretical and practical philosophy, the author makes…

Weitere Zeitschriften

Burgen und Schlösser

Burgen und Schlösser

aktuelle Berichte zum Thema Burgen, Schlösser, Wehrbauten, Forschungsergebnisse zur Bau- und Kunstgeschichte, Denkmalpflege und Denkmalschutz Seit ihrer Gründung 1899 gibt die Deutsche ...

DHS

DHS

Die Flugzeuge der NVA Neben unser F-40 Reihe, soll mit der DHS die Geschichte der "anderen" deutschen Luftwaffe, den Luftstreitkräften der Nationalen Volksarmee (NVA-LSK) der ehemaligen DDR ...

elektrobörse handel

elektrobörse handel

elektrobörse handel gibt einen facettenreichen Überblick über den Elektrogerätemarkt: Produktneuheiten und -trends, Branchennachrichten, Interviews, Messeberichte uvm.. In den monatlichen ...

Euro am Sonntag

Euro am Sonntag

Deutschlands aktuelleste Finanz-Wochenzeitung Jede Woche neu bietet €uro am Sonntag Antworten auf die wichtigsten Fragen zu den Themen Geldanlage und Vermögensaufbau. Auch komplexe Sachverhalte ...