Diplomarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Agrarwissenschaften, Note: 1,3, Fachhochschule Eberswalde, Sprache: Deutsch, Abstract: Nachdem die albanische Landwirtschaft rund 46 Jahre als Kollektivlandwirtschaft, fast ohne internationalen Markt und dessen Arbeitsteilung gewirtschaftet hat, ist die heutige Situation völlig umgekehrt. Die landwirtschaftliche Ackerfläche (ca. 452.000 ha) wurde privatisiert, die Kollektive aufgelöst und im Zuge dessen entstanden ca. 467.000 Familienfarmen mit durchschnittlich 1,3 ha Nutzfläche, die meist Subsistenzwirtschaft betreiben. Die Produktivität dieser Landwirtschaft reicht nicht aus, um die Bedürfnisse des einheimischen Marktes zu decken. Die Versorgungslücke schließen Lebensmittel aus dem Ausland, hergestellt in hocheffizienten, teilweise subventionierten, industrialisierten und deshalb billiger produzierenden Landwirtschaften. Die einheimischen Bauern stehen heute der internationalen Konkurrenz (Albanien ist WTO Mitglied) direkt gegenüber. Die Art der Produkterzeugung durch die meisten albanischen Bauern (extensive Produktion, kaum Einsatz von synthetischen Dünge- und Pflanzenschutzmitteln, wenig Beigabe von Zusatzstoffen bei der Verarbeitung, Tier- und Pflanzenproduktion zumeist in einem Betrieb, geringer Maschineneinsatz / energiesparende Produktion, meist geschlossene Stoffkreisläufe, überwiegend artgerechte Tierhaltung), die sich im derzeitigen Licht von Konkurrenzfähigkeit auf internationalen und nationalen Märkten als nachteilig erweist, könnte sich möglicherweise eignen als hervorragende Vorraussetzung für die Entwicklung des ökologischen Landbaus im Sinne der EWG Richtlinie 2092/91. Doch warum gerade der ökologische Landbau als Perspektive, wo doch die albanischen Bauern gegenwärtig nur sehr wenig produzieren und ökologischer Landbau nach Erfahrungswerten oft mit Ertragseinbußen einhergeht?
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