Brill Deutschland GmbH - Böhlau Verlag GmbH & Cie.

Dieser Verlag veröffentlicht folgende Fachzeitschriften:

Archiv für Kulturgeschichte

Archiv für Kulturgeschichte

Entsprechend einer weiten Auslegung des Begriffs "Kulturgeschichte" ist das Spektrum der Aufsätze im „Archiv für Kulturgeschichte" breit gefächert. Prinzipiell können alle Epochen und Kulturräume vertreten sein, die Themen reichen von der Geschichte im engeren Sinne über die Kunstgeschichte, die Literaturwissenschaften und die Europäische ...

figurationen

figurationen

Die Zeitschrift „figurationen“ bietet ein Forum für aktuelle Debatten über Kultur, Gender und Literatur. Ziel ist die Vernetzung kulturwissenschaftlicher Theorien und Disziplinen in Heften, die jeweils ein spezifisches Thema bearbeiten. Im Kontext der Gender Studies soll eine Form von Interdisziplinarität verwirklicht werden, die ...

Historische Anthropologie

Historische Anthropologie

Die Vielfalt und Widersprüchlichkeit historischer Praxis, in der die Menschen sich Welt aneignen, steht im Blickpunkt der Zeitschrift "Historische Anthropologie". Befindlichkeiten und Einstellungen, Deutungen und Imaginationen, Verhaltens- und Handlungsweisen sollen in ihren historisch-sozialen Bezügen untersucht und dargestellt werden. Die ...

Saeculum

Saeculum

Das SAECULUM ist den Kulturen aller Weltregionen in ihrer historischen Entwicklung und Vielfalt gewidmet. Dabei wird die Ur- und Frühgeschichte ebenso berücksichtigt wie die Zeitgeschichte. Nicht zuletzt ist die europäische Geschichte in ihrer globalen Ausstrahlung Gegenstand der Erörterung. Die universalhistorische Konzeption des Jahrbuchs ...

Sprache im technischen Zeitalter

Sprache im technischen Zeitalter

„Sprache im technischen Zeitalter“ veröffentlicht literarische Texte, Essays und Untersuchungen zur Sprache und Literatur der Gegenwart Die Zeitschrift fühlt sich der gegenwärtigen Literatur verpflichtet– auf Deutsch verfasst oder in Übersetzungen. In der Regel werden unveröffentlichte Texte gedruckt. Die Literatur steht im Zentrum, ...

Verlags-Vita Brill Deutschland GmbH - Böhlau Verlag GmbH & Cie.

Böhlau Verlag

Mitten im 30-jährigen Krieg, im Jahr 1624, wurden am Weimarer Fürstenhof erstmals Bücher gedruckt. Aus dieser Hofbuchdruckerei entwickelte sich im 19. Jahrhundert der Böhlau Verlag, mit bedeutenden Werken zu den historisch ausgerichteten Geisteswissenschaften. 1853 erwarb der Buchhändler Hermann Böhlau (1826–1900) die Druckerei und gründete den Böhlau Verlag, dessen Autoren und Themen den Verlag berühmt machten. Goethes Gesammelte Werke in 143 Bänden in der Weimarer Ausgabe, auch »Sophienausgabe« genannt, wurden ebenso herausgegeben wie eine Ausgabe der Werke Martin Luthers.

Nach dem Ersten Weltkrieg rettete ein Autor des Verlages, der Rechtswissenschaftler Geheimrat Prof. Dr. Karl Rauch, zunächst die Savigny-Zeitschrift für Rechtsgeschichte und schließlich den gesamten Verlag aus der Weltwirtschaftskrise der 1920er Jahre. Er begründete das heute noch bestehende Verlagsprofil. In der Weimarer Republik waren Druckerei und Verlag sehr erfolgreich. Neben zahlreichen Festschriften, wissenschaftlichen Monografien aus den Gebieten Geschichte, Rechtsgeschichte, Literatur- und Sprachwissenschaft, Pädagogik und Volkskunde sind zwischen 1924 und 1945 rund 2500 Werke im Böhlau Verlag erschienen.

1947 gründete Karl Rauch den neuen Böhlau Verlag zunächst mit Sitz in Graz, danach in Wien. 1951 wurde der westdeutsche Zweig des Böhlau Verlages in Köln gegründet. Dieser neue Böhlau Verlag übernahm die Editionen, Zeitschriften und Reihen, die in Weimar nicht mehr zu halten waren. Gleichzeitig wurde auch ein eigenständiges Programm aufgebaut. Neben zahlreichen Monografien wurden vor allem auch Quellenausgaben aus dem Bereich der deutschen Literaturwissenschaft und der mittelalterlichen Geschichte veröffentlicht.

Der ursprüngliche Verlagssitz Weimar blieb auch nach der Gründung der DDR bestehen und wurde zunächst weiter als privat geführter Verlag geleitet. Österreichisches Eigentum wurde zwar nicht enteignet, aber die Papierzuteilungen wurden existenzbedrohend gedrosselt. Schließlich verkaufte die Familie Rauch den Weimarer Verlag 1979 an die Akademie der Wissenschaften. Nach dem Ende der DDR gelang es der Familie Rauch nicht, diesen Verkauf rückgängig zu machen. Der ursprüngliche Weimarer Verlag, der als »Hermann Böhlaus Nachfolger Weimar« firmierte, wurde 1988 von J.B. Metzler übernommen. 2002 wurde dieser Weimarer Verlagssitz aufgelöst.

Die Verlegerfamilie Rauch eröffnete 1990 neben Wien und Köln eine dritte Niederlassung in Weimar. Jahrzehntelang zählte Böhlau mit seinen drei Standorten Wien, Köln und Weimar zu den wenigen unabhängigen und inhabergeführten Wissenschaftsverlagen mit alter Tradition und internationaler Bedeutung. Seit Januar 2017 gehörte Böhlau zu Vandenhoeck & Ruprecht. Seit dem 01.03.2021 ist der Böhlau Verlag ein Teil der Brill Deutschland GmbH.