Brill Deutschland GmbH - Böhlau Verlag GmbH & Cie.

Dieser Verlag veröffentlicht folgende Fachzeitschriften:

Archiv für Kulturgeschichte

Archiv für Kulturgeschichte

Herausgegeben von: Klaus Herbers in Verbindung mit Karl Acham, Egon Boshof, Wolfgang Brückner, Bernhard Jahn, Eva-Bettina Krems, Frank-Lothar Kroll, Tobias Leuker, Helmut Neuhaus, Norbert Nußbaum und Stefan Rebenich. Entsprechend einer weiten Auslegung des Begriffs "Kulturgeschichte" ist das Spektrum der Aufsätze breit gefächert. ...

figurationen

figurationen

gender - literatur - kultur Herausgegeben von: Barbara Naumann. Die Zeitschrift "figurationen" bietet ein Forum für aktuelle Debatten über Kultur, Gender und Literatur. Ziel ist die Vernetzung kulturwissenschaftlicher Theorien und Disziplinen in Heften, die jeweils ein spezifisches Thema bearbeiten. Im Kontext der Gender Studies soll eine ...

Historische Anthropologie

Historische Anthropologie

Kultur - Gesellschaft - Alltag Herausgegeben von: Gadi Algazi, Caroline Arni, Susanna Burghartz, Peter Burschel, Martin Dusinberre, Moritz Ege, Marian Füssel, Rebekka Habermas, Bernhard Jussen, Birthe Kundrus, Erich Landsteiner, Margareth Lanzinger, Sylvia Paletschek, Norbert Schindler, Brigitta Schmidt-Lauber, Regina Schulte, Jakob Tanner, ...

Saeculum

Saeculum

Jahrbuch für Universalgeschichte Herausgegeben von: Judit Arokay, Jan Assmann, Arndt Brendecke, Peter Burschel, Klaus Butzenberger, Ute Daniel, Manfred K. H. Eggert, Thomas O. Höllmann, Margit Kern, Hans-Henning Kortüm, Jochen Martin, Christoph Marx, Axel Paul, Stefan Reichmuth, Wolfgang Reinhard, Erhard Rosner, Rolf Sprandel +, Heinrich von ...

Sprache im technischen Zeitalter

Sprache im technischen Zeitalter

Herausgegeben von: Thomas Geiger, Norbert Miller, Joachim Sartorius. viermal jährlich vermittelt Sprache im technischen Zeitalter mit herausragenden Originaltexten, wissenschaftlichen Beiträgen und anspruchsvollen Fotografien einen Überblick über das literarische und kulturelle Geschehen unserer Gegenwart. In der Serie »Auf Tritt Die ...

Verlags-Vita Brill Deutschland GmbH - Böhlau Verlag GmbH & Cie.

Böhlau Verlag

Mitten im 30-jährigen Krieg, im Jahr 1624, wurden am Weimarer Fürstenhof erstmals Bücher gedruckt. Aus dieser Hofbuchdruckerei entwickelte sich im 19. Jahrhundert der Böhlau Verlag, mit bedeutenden Werken zu den historisch ausgerichteten Geisteswissenschaften. 1853 erwarb der Buchhändler Hermann Böhlau (1826–1900) die Druckerei und gründete den Böhlau Verlag, dessen Autoren und Themen den Verlag berühmt machten. Goethes Gesammelte Werke in 143 Bänden in der Weimarer Ausgabe, auch »Sophienausgabe« genannt, wurden ebenso herausgegeben wie eine Ausgabe der Werke Martin Luthers.

Nach dem Ersten Weltkrieg rettete ein Autor des Verlages, der Rechtswissenschaftler Geheimrat Prof. Dr. Karl Rauch, zunächst die Savigny-Zeitschrift für Rechtsgeschichte und schließlich den gesamten Verlag aus der Weltwirtschaftskrise der 1920er Jahre. Er begründete das heute noch bestehende Verlagsprofil. In der Weimarer Republik waren Druckerei und Verlag sehr erfolgreich. Neben zahlreichen Festschriften, wissenschaftlichen Monografien aus den Gebieten Geschichte, Rechtsgeschichte, Literatur- und Sprachwissenschaft, Pädagogik und Volkskunde sind zwischen 1924 und 1945 rund 2500 Werke im Böhlau Verlag erschienen.

1947 gründete Karl Rauch den neuen Böhlau Verlag zunächst mit Sitz in Graz, danach in Wien. 1951 wurde der westdeutsche Zweig des Böhlau Verlages in Köln gegründet. Dieser neue Böhlau Verlag übernahm die Editionen, Zeitschriften und Reihen, die in Weimar nicht mehr zu halten waren. Gleichzeitig wurde auch ein eigenständiges Programm aufgebaut. Neben zahlreichen Monografien wurden vor allem auch Quellenausgaben aus dem Bereich der deutschen Literaturwissenschaft und der mittelalterlichen Geschichte veröffentlicht.

Der ursprüngliche Verlagssitz Weimar blieb auch nach der Gründung der DDR bestehen und wurde zunächst weiter als privat geführter Verlag geleitet. Österreichisches Eigentum wurde zwar nicht enteignet, aber die Papierzuteilungen wurden existenzbedrohend gedrosselt. Schließlich verkaufte die Familie Rauch den Weimarer Verlag 1979 an die Akademie der Wissenschaften. Nach dem Ende der DDR gelang es der Familie Rauch nicht, diesen Verkauf rückgängig zu machen. Der ursprüngliche Weimarer Verlag, der als »Hermann Böhlaus Nachfolger Weimar« firmierte, wurde 1988 von J.B. Metzler übernommen. 2002 wurde dieser Weimarer Verlagssitz aufgelöst.

Die Verlegerfamilie Rauch eröffnete 1990 neben Wien und Köln eine dritte Niederlassung in Weimar. Jahrzehntelang zählte Böhlau mit seinen drei Standorten Wien, Köln und Weimar zu den wenigen unabhängigen und inhabergeführten Wissenschaftsverlagen mit alter Tradition und internationaler Bedeutung. Seit Januar 2017 gehörte Böhlau zu Vandenhoeck & Ruprecht. Seit dem 01.03.2021 ist der Böhlau Verlag ein Teil der Brill Deutschland GmbH.