Hintergrundinformationen zum Deutschen Hängegleiterverband e.V. (DHV)
Der Deutsche Hängegleiterverband mit Sitz in Gmund/Tegernsee ist der weltweit größte Zusammenschluss von Gleitschirm- und Drachenfliegern. Aktuell verzeichnet der Verband mehr als 32.000 Mitglieder, davon sind rund 3.240 weiblich und 29.000 männlich. Knapp 16.000 sind in 380 Vereinen organisiert. Die meisten Piloten leben in Bayern (ca. 10.000) und Baden Württemberg (ca. 8.500). Der Organisationsgrad der Gleitschirm- und Drachenflieger ist hoch, über 90% sind in Deutschland Mitglied im DHV.
Geschichte des Deutschen Hängegleiterverbandes (DHV)
April 1973, eine Sensation geht durch die Medien, der Amerikaner Mike Harker fliegt mit einem abenteuerlichen Fluggerät von der Zugspitze: Die Geburt des Drachenfliegens in Deutschland. Was damals mit ganz einfachen Flügeln und einer Hand voll Abenteurer begann, hat sich zu einer faszinierenden und populären Flugsportart entwickelt. Damals gründeten junge Flugpioniere die ersten Drachenflugschulen und innerhalb weniger Jahre entwickelte sich eine lebendige Szene.
Doch bald machte sich Unzufriedenheit breit. Die Pilotenausbildung war nicht geregelt und manche Drachen zeigten kritisches Flugverhalten. Zudem war das Fliegen gesetzlich stark reglementiert. Bei 150 Metern Höhe über Grund hatte die Freiheit ein Ende.
Deshalb gründeten 1979 engagierte Drachenpiloten den Deutschen Hängegleiterverband (DHV). Jetzt wurden die neuen Fluggeräte bezüglich Flugverhalten und Sicherheit getestet und Richtlinien für die Pilotenausbildung bestimmt. Die Höhenbeschränkung wurde aufgehoben und das Streckenfliegen legalisiert. Als 1987 das Gleitschirmfliegen in Deutschland Einzug hielt, nahm der Verband die Gleitschirmpiloten mit auf. Beide Sportarten sind sehr ähnlich und nutzen die gleichen Fluggelände.