Karl Robert Langewiesche (1874-1931) gründete am 5. Mai 1902 in Düsseldorf seinen Verlag mit dem Ziel, ”vornehme Massenartikel zu niedrigsten Preisen” zu produzieren, um so ”gerade den breiten Massen, denen, die man die Ungebildeten nennt, durch meine Arbeit dienen zu dürfen”. Seine innovativen Marketing-Methoden führten schnell zum Erfolg.
Zunächst widmeten sich seine Bücher den Themen Lebensgestaltung und Weltanschauung. 1907 schuf er die Gruppe der Kunstbücher und Fotobildbände, für die er 1907 den neuen Typ des billigen, dabei qualitätiv erstklassigen illustrierten Buches entwickelte. Ab 1909 verwendete er die Markenbezeichnung ”Die Blauen Bücher”, nachdem seine Bücher schon seit 1902 mit blauen Schutzumschlägen ausgestattet waren, auf die – 1902 ein Novum in der Branche – Werbetexte aufgedruckt waren.
1913 übersiedelte Langewiesche nach Königstein im Taunus. Zum 25. Verlagsjubiläum, 1927, gründete er unter dem Motto ”Das Gute für Alle” die noch billigere Buchreihe ”Der Eiserne Hammer” (1949 umbenannt in ”Langewiesche Bücherei”) mit roten Schutzumschlägen.
Nach dem Tod des Gründers 1931 wurde der Verlag von seiner Witwe, Stefanie Langewiesche (1878-1956) weitergeführt, assistiert von Hans Köster (1902-1996), der seit 1927 im Verlag tätig war. 1954 wurde er Mitinhaber und designierter Nachfolger. 1973 übergab Hans Köster den Verlag seinem ältesten Sohn, Hans-Curt Köster (*1939), betreute aber noch bis 1986 die von ihm aufgebaute Themenreihe der Bauwerks-Monographien.
Seit 1971 erschienen bei Langewiesche-Königstein, zumeist in internationaler Co-Edition, auch Kunstbücher außerhalb der beiden Reihen ”Die Blauen Bücher” und ”Langewiesche Bücherei”, ferner ab 1976 Wandbildkalender mit Bildern des schwedischen Malers Carl Larsson (1853-1919). Thematische Schwerpunkte sind seit 1960 ausschließlich Kunst und angrenzende Gebiete wie Architektur, Design, Fotografie und Kulturgeschichte.