Geschichte der Max-Planck-Gesellschaft im Überblick
Die Max-Planck-Gesellschaft wurde am 26. Februar 1948 - in Nachfolge der bereits 1911 errichteten Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften - gegründet.
26. Februar 1948
Neubegründung und Wiederaufbau:
Gründung der Max-Planck-Gesellschaft in Göttingen. Selbstdefinition als Forschungsorganisation der autonomen Grundlagenforschung von internationalem Rang. Erster Präsident: Otto Hahn, Nobelpreisträger für Chemie 1944. 1948 umfasste die Max-Planck-Gesellschaft 25 Institute und Forschungsstellen mit einem Haushalt von etwa 7 Mio. DM (ca. 3,6 Mio. Euro).
24. März 1949
Einigung der Kultus- und Finanzminister der 11 Länder und Westberlins im "Staatsabkommen über die Finanzierung wissenschaftlicher Forschungseinrichtungen", dem so genannten "Königsteiner Abkommen", über eine dauerhafte institutionelle Finanzierung von Forschungseinrichtungen wie der Max-Planck-Gesellschaft.
1950er-Jahre
Ein stabiles Vertrauensverhältnis bis auf den heutigen Tag:
Eingliederung und Zusammenführung früherer Kaiser-Wilhelm-Institute in die Max-Planck-Gesellschaft: Konzentration auf die Grundlagenforschung und Anspruch auf wissenschaftliche Exzellenz der Institutsdirektoren.
Juni 1960
Übergabe des Präsidentenamtes von Otto Hahn an Adolf Butenandt, Nobelpreisträger für Chemie 1939. Die Max-Planck-Gesellschaft zählte 40 Institute und Forschungseinrichtungen mit insgesamt rund 2.600 Beschäftigten (davon rd. 750 Wissenschaftler) und verfügte über einen Haushalt von knapp 80 Mio. DM (40,9 Mio. Euro).
1960er-Jahre
Wachstum, Innovation und finanzielle Planungssicherheit:
Die Zahl der Forschungseinrichtungen erhöhte sich auf 52 im Jahre 1966. Anfang der 70er Jahre waren 8.000 Mitarbeiter, davon rund 2.000 Wissenschaftler, in der MPG beschäftigt. Der Haushalt der MPG wuchs auf mehr als 400 Mio. DM (204,5 Mio. Euro) im Jahre 1970 an.
Sommer 1972
Der Astrophysiker Reimar Lüst übernimmt das Präsidentenamt von Adolf Butenandt.
1970/1980er-Jahre
Bereits Elemente einer regelmäßigen Evaluation:
Schließung von Instituten und Einführung flexibler Formen der Forschungsförderung. Wachsende Beteiligung an Großforschungsprojekten.
Sommer 1984
Der Chemiker Heinz A. Staab übernimmt das Präsidentenamt: Zunehmend geringere Freiräume für die Gründung neuer Institute.
Dezember 1989
Bildungsgipfel gibt erstmals längerfristige finanzielle Planungssicherheit durch Beschluss eines jährlichen Budgetwachstums von 5 Prozent über fünf Jahre (Text Link Intern 5x 5 Prozent-Beschluss). Max-Planck-Gesellschaft ist erstmals in allen (alten) Bundesländern mit Instituten vertreten.
Sommer 1990
Übergabe des Präsidentenamtes von Heinz A. Staab an den Juristen Hans F. Zacher.
1990er-Jahre
Wachstum und Konsolidierung im Zeichen der deutschen Vereinigung und der Qualitätssicherung:
Sofortprogramm (1990-96) zur Stärkung der Universitäten in den neuen Ländern durch Einrichtung von 27 Arbeitsgruppen, zwei Außenstellen sowie die Betreuung von sieben Geisteswissenschaftlichen Zentren. Parallel Langfristprogramm zur Gründung von neuen Instituten: Bis 1998 werden 18 Institute, ein Teilinstitut sowie eine Forschungsstelle in den neuen Ländern gegründet. Zwang zu Einsparungen auf westdeutschem Gebiet.
Sommer 1996
Der Verhaltensbiologe Hubert Markl übernimmt das Amt des Präsidenten. Die Text Link Intern Gleichzeitigkeit von Erneuerungsdruck und Knappheit der Ressourcen erzwingt eine verschärfte Konsolidierung im Westen durch Schließung von vier Instituten (Zellbiologie, Gmelin-Institut, Verhaltensphysiologie, Biologie) und eine Teilschließung (Aeronomie) bei weiter großzügiger Förderung im Osten.
1999
Systemevaluation von Max-Planck-Gesellschaft und Deutscher Forschungsgemeinschaft: Max-Planck-Gesellschaft startet neue Programme zur Vernetzung der Forschung zwischen ihren Instituten (Text Link Intern Institutsübergreifende Forschungsinitiativen), mit Universitätskliniken (Text Link Intern Tandem-Projekte), mit den Hochschulen (Text Link InternForschungsgruppen) sowie zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses (Text Link Intern International Max Planck Research Schools).
Sommer 2002
Der Entwicklungsbiologe Peter Gruss, bisher Direktor am Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie in Göttingen, wird zum Präsidenten gewählt.
Sommer 2007
Am 27. Juni 2007 wird Peter Gruss vom Senat der Max-Planck-Gesellschaft für eine weitere Amtsperiode von 2008 bis 2016 gewählt.