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13 Dinge, die mental starke Menschen NICHT tun

Für alle, die sich heute besser fühlen möchten als gestern | Dieses Buch macht Sie stark! Und das sofort!

AutorAmy Morin
VerlagS. Fischer Verlag GmbH
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl256 Seiten
ISBN9783104032856
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis12,99 EUR
Dieses Buch macht Sie stark! Und das sofort! Depression und Burnout sind für Amy Morin keine Fremdworte: Auf den Tag genau drei Jahre, nachdem sie ihre Mutter verloren hatte, starb ihr Mann ganz plötzlich an einem Herzinfarkt. Morin wurde mit nur 26 Jahren Witwe und musste selbst lernen, nach diesen schweren Schicksalsschlägen zu mentaler Stärke zu finden. Sie nutzte den Umbruch zum Neuanfang. Die Psychotherapeutin und Sozialpädagogin Amy Morin weiß: Wir alle sind nur so gut, wie unsere schlechtesten Angewohnheiten es zulassen. Sie sind wie eine schwere Last, sie behindern, ermüden und frustrieren. Sie halten uns davon ab, unser Potential voll auszunutzen, sie führen zu Depression und Burnout. Unsere mentale Stärke und Resilienz steigern wir, indem wir negative Verhaltens- und Denkmuster ablegen, wie z.B. in Selbstmitleid zu versinken, sofortige Erfolge zu erwarten oder das Alleinsein zu fürchten. Freuen wir uns stattdessen auf Veränderungen, besiegen wir unsere Ängste, werden wir glücklich und erfolgreich! Der erste Ratgeber mit einem ganz neuen Ansatz zur Verbesserung der mentalen Stärke und der Resilienz: mitreißend, effektiv und überzeugend!

Die Psychotherapeutin und Sozialpädagogin Amy Morin arbeitet und forscht seit vielen Jahren zum Thema mentale Stärke und ist in den USA eine gefragte Expertin. In ihrem Buch verbindet sie ihre berufliche Praxis mit ihrer persönlichen Erfahrung. Morin lebt in Enfield, Maine.

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Leseprobe

Vorwort


Als ich dreiundzwanzig Jahre alt war, verstarb meine Mutter ganz plötzlich an einem Gehirnaneurysma. Sie war bis zu jenem Tag eine gesunde, engagierte und lebenslustige Frau gewesen, die das Leben in vollen Zügen genoss. Noch am Abend vor ihrem Tod hatten wir uns in einer Sporthalle verabredet, um uns ein Basketballturnier einer lokalen Highschool anzusehen. Sie hatte gelacht und war wie immer gesprächig und lebensfroh gewesen. Aber keine vierundzwanzig Stunden später war sie tot. Der Verlust meiner Mutter erschütterte mich zutiefst. Ich wusste nicht, wie ich ohne ihren Rat, ihr Lachen und ihre Zuneigung zurechtkommen sollte.

Damals arbeitete ich als Therapeutin in einer Nervenheilanstalt und musste mir einige Wochen freinehmen, um meinen Verlust zu verarbeiten. Es war unmöglich, anderen Menschen zu helfen, wenn ich selbst nicht produktiv mit meinen Gefühlen umgehen konnte. Ohne meine Mutter klarzukommen war ein Prozess. Es war nicht einfach für mich, aber ich habe mich sehr bemüht, mein Leben wieder in den Griff zu bekommen. Als Therapeutin wusste ich, dass Zeit eben nicht alle Wunden heilt. Es kommt darauf an, wie wir mit dem Leid umgehen. Nur davon hängt es ab, wie schnell oder wie langsam wir ein schlimmes Ereignis verarbeiten. Ich wusste, dass Trauerarbeit meinen Schmerz lindern würde. Daher gab ich mir die Zeit, traurig zu sein, wütend zu werden und mich dem Verlust meiner Mutter hinzugeben. Aber ich vermisste sie nicht nur, ich war auch traurig darüber, dass sie bei wichtigen zukünftigen Ereignissen nicht dabei sein konnte und dass sie ihren Ruhestand als Großmutter nicht genießen konnte. Meine Familie, meine Freunde und mein Gottvertrauen halfen mir, wieder ruhiger zu werden. Das Leben ging weiter, und irgendwann habe ich es geschafft, an meine Mutter zu denken und dabei zu lächeln.

Einige Jahre später, kurz vor dem dritten Todestag meiner Mutter, überlegten mein Mann Lincoln und ich, wie wir diesen Tag ihr zu Ehren am besten feiern sollten. Freunde hatten uns an jenem Samstag zu einem Basketballspiel eingeladen. Per Zufall fand das Spiel in derselben Sporthalle statt wie damals. Lincoln und ich sprachen darüber, wie es wohl sein würde, diese Halle wieder zu betreten.

Wir beschlossen, dass dieser Tag doch ein wunderbarer Anlass sei, uns an sie zu erinnern. Immerhin hatten wir damals einen schönen Abend miteinander verbracht, gelacht und uns über vieles ausgetauscht. Alles in allem war es ein gelungener Abend gewesen. Meine Mutter hatte die Vermutung geäußert, dass meine Schwester ihren damaligen Freund später heiraten würde, und damit lag sie genau richtig.

Und so trafen Lincoln und ich uns mit unseren Freunden in der Sporthalle. Wir wussten, dass meine Mutter dies gutgeheißen hätte. Es war schön, wieder dort zu sein, und ich fühlte mich gut. Aber gerade als ich tief durchatmen wollte und Erleichterung darüber verspürte, wie ich mit dem Tod meiner Mutter zu leben gelernt hatte, brach alles wieder in sich zusammen.

Als wir nach dem Spiel wieder zu Hause waren, klagte Lincoln über Rückenschmerzen. Er hatte sich bei einem Autounfall ein paar Jahre zuvor einige Rippen gebrochen, so dass ihm diese Schmerzen nicht fremd waren. Aber nach einigen Minuten brach er zusammen. Ich rief einen Krankenwagen, der kurz darauf eintraf und ihn ins Krankenhaus brachte.

Am gleichen Wochenende, an dem wir den dritten Todestag meiner Mutter begingen, wurde ich Witwe. Alles erschien sinnlos. Lincoln war erst sechsundzwanzig Jahre alt und hatte nie Herzprobleme gehabt. Wie konnte er gerade noch lebendig sein und kurz danach tot? Den Tod meiner Mutter hatte ich noch nicht richtig verarbeitet und musste mir darüber hinaus nun mein Leben ohne Lincoln einrichten. Ich war am Ende und wusste nicht mehr weiter.

Den Tod des eigenen Ehepartners zu erleben ist eine surreale Erfahrung. In einer Zeit, in der ich psychisch nicht in der Lage war, Entscheidungen zu fällen, mussten dennoch viele getroffen werden. In nur wenigen Stunden musste ich mich um die Beerdigung kümmern und den Nachruf verfassen. Ich hatte gar keine Zeit, das Ausmaß der Tragödie wirklich zu begreifen. Es war alles viel zu überwältigend.

Ich hatte das Glück, viele Menschen an meiner Seite zu wissen, die mich trösteten. Trauerarbeit ist zwar ein individueller Prozess, aber Freunde und Familie halfen mir sehr dabei. Es gab Zeiten, in denen es leichter war, und andere, in denen es wieder schlimmer wurde. Immer wenn ich dachte, es ginge mir besser, warf mich meine Trauer wieder emotional zurück. Trauern ist körperlich und emotional sehr anstrengend.

Es gab so vieles, was mich traurig stimmte. Ich trauerte mit der Familie meines Mannes, weil ich wusste, wie sehr sie ihn geliebt hatte. Ich war niedergeschlagen, weil Lincoln so vieles nicht mehr erleben durfte. Und ich war betrübt darüber, dass wir nichts mehr gemeinsam unternehmen konnten, ganz zu schweigen davon, wie sehr ich ihn vermisste.

Ich blieb der Arbeit so lange fern, wie ich nur konnte. Im Nachhinein vergingen die nun folgenden Monate wie in einem einzigen Nebel, in dem ich vorsichtig versuchte, einen Fuß vor den anderen zu setzen. Aber ich konnte ja nicht immer zu Hause bleiben. Ich hatte jetzt nur noch mein Einkommen und musste wieder Geld verdienen.

Nach einigen Monaten rief mich mein Vorgesetzter an und fragte, wann ich wieder arbeiten käme. Meinen Patienten war gesagt worden, dass ich in absehbarer Zeit nicht wieder zur Arbeit käme, da ich mich um einen Familiennotfall kümmern müsse. Wir hatten keinen Zeitpunkt festgelegt, da wir nicht wussten, wie schnell es mir wieder bessergehen würde. Aber jetzt wollten sie eine Antwort von mir. Es ging mir definitiv nicht »besser«, aber ich musste wieder arbeiten gehen.

Genauso wie damals bei meiner Mutter, musste ich mich meiner Trauer unmittelbar stellen. Ich konnte sie nicht ignorieren oder einfach wegschieben. Ich musste den Schmerz ertragen, mich gleichzeitig heilen und mich nicht meinen negativen Gefühlen hingeben. Es wäre sehr einfach gewesen, mich selbst zu bemitleiden und gedanklich in der Vergangenheit zu leben. Aber ich wusste auch, dass das nicht gesund wäre. Ich musste mich bewusst dafür entscheiden, den langen Weg, der vor mir lag, alleine zu gehen und mir ein neues Leben aufzubauen.

Ich musste darüber nachdenken, ob die Ziele, die Lincoln und ich hatten, in Zukunft immer noch meine Ziele wären. Einige Jahre lang waren wir Pflegeeltern gewesen und hatten uns dafür entschieden, irgendwann ein Kind zu adoptieren. Aber wollte ich das als Single immer noch? Ich blieb in den darauffolgenden Jahren weiterhin Pflegemutter, meistens in Notfällen und an Wochenenden. Aber ich war mir nicht sicher, ob ich ohne Lincoln ein Kind adoptieren wollte.

Ich musste mir auch neue Ziele setzen. Ich beschloss, mich umzusehen und neue Sachen auszuprobieren. Ich machte meinen Motorradführerschein und kaufte mir ein Motorrad. Auch begann ich zu schreiben. Zuerst war es nur ein Hobby, aber dann wurde ein Halbtagsjob daraus. Ich musste auch neue Kontakte und Freundschaften knüpfen und überlegen, welche der Freunde Lincolns wohl meine blieben und welche Beziehung ich weiterhin zu seiner Familie hätte. Glücklicherweise blieben mir die meisten seiner Freunde erhalten, und seine Familie blieb weiterhin Teil meiner Familie.

Ungefähr vier Jahre später hatte ich das Glück, mich neu zu verlieben. Oder vielleicht sollte ich sagen, die Liebe fand mich. Ich hatte mich schon an das Leben als Single gewöhnt. Aber das veränderte sich alles, als ich anfing, mit Steve auszugehen. Wir kannten uns schon seit vielen Jahren, und ganz langsam wurde aus unserer Freundschaft eine Beziehung. Irgendwann begannen wir, über unsere Zukunft zu reden. Obwohl ich gedacht hatte, nie wieder heiraten zu wollen, schien mir Steve doch genau der Richtige zu sein.

Meine Freunde waren begeistert, dass ich wieder heiratete. Ich wollte aber keine traditionelle Hochzeit oder einen Empfang, der so ähnlich war wie der bei meiner Hochzeit mit Lincoln. Also fuhren wir nach Las Vegas. Es wurde für alle ein fröhliches, harmonisches und glückliches Fest.

Als wir ein Jahr verheiratet waren, entschieden wir uns, das Haus, in dem Lincoln und ich gelebt hatten, zu verkaufen und in einer anderen Stadt ein neues zu kaufen. Einerseits wohnten wir dort in der Nähe meiner Schwester und meiner Nichten, und andererseits gab es uns die Möglichkeit, neu anzufangen. Ich fand Arbeit in einer sehr geschäftigen medizinischen Praxis, und wir sahen der Zukunft zuversichtlich und glücklich entgegen. Gerade, als unser Leben bergauf ging, nahm unser Weg hin zum Glück wieder eine Abzweigung. Steves Vater war an Krebs erkrankt.

Diese Neuigkeit war wie ein Schlag vor den Kopf. Rob war so ein lebensfroher Mensch. Er war jemand, der Kindern Geld hinter dem Ohr hervorzauberte und immer lustige Geschichten erzählte. Obwohl er in Minnesota lebte und wir in Maine, sahen wir ihn regelmäßig. Seitdem er im Ruhestand war, besuchte er uns oft wochenlang, und ich witzelte, er sei unser liebster Hausgast, obwohl er unser einziger war.

In Bezug auf meine schriftstellerischen Ambitionen war er mein größter Fan. Alles, was ich schrieb, korrigierte er, egal ob es ein Artikel über Erziehung war oder etwas Psychologisches. Oft rief er mich auch an und gab mir Ideen zu Geschichten oder machte mir Vorschläge.

Obwohl Rob zweiundsiebzig Jahre alt war, war er zu jung, um so krank zu sein. Noch im Sommer zuvor hatte er Motorradausflüge gemacht, war auf dem Lake Superior gesegelt und mit seinem offenen Cabriolet durch die Landschaft gefahren. Aber jetzt war er zu krank dazu, und die Aussage der Ärzte war eindeutig: Sein Zustand würde sich nur noch verschlechtern.

Dieses Mal begegnete ich dem Tod anders. Der Tod...

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