1. Allergien, Überempfindlichkeiten und
Unverträglichkeiten
Fall 201 – Allergisches Asthma nach 25 Jahren
verschwunden
Am 17. 02. 2014 erscheint eine gute Bekannte, die etwa 50 Jahre alte Christa, die ich vor einigen Jahren in Indien bei einer Ayurvedakur kennen gelernt hatte.
Unter anderem klagte sie, dass sie unter Allergien leide. Die Nase läuft, die Augen jucken, und es gibt einen Druck auf der Brust als Vorstufe von Asthma bronchiale. Sie niese auch oft. Bisher habe sie im Frühjahr und Sommer immer einen antiasthmatischen Spray benötigt.
Für die Allergie finden wir die Standardmittel
Antikörperbildung D 30,
Thymus D 30,
Herzchakra D 30,
Cardiospermum D 30,
Mucosa D 30 und zusätzlich
Nux vomica D 30 (Niesen).
Am 21. Mai 2014 kommt eine interessante Nachricht von ihr, in der sie schreibt:
„In diesem Frühjahr habe ich zum ersten Mal seit 25 Jahren von meiner Pollenallergie fast nichts gemerkt. Das war zwar in den Jahren davor auch ab und zu der Fall, aber dazu musste ich meine Umgebung verlassen (z.B. nach Indien oder an die Nordsee fahren). Was ich gemerkt habe, war ein erträglicher Schnupfen und ab und zu haben meine Augen gejuckt. Allerdings war das insgesamt nicht sehr schlimm.
Was ich nicht gemerkt habe - und das grenzt für mich schon fast an ein Wunder - war mein allergisches Asthma. Ich habe in der ganzen Zeit 2 Sprühstöße meines Asthmasprays gebraucht. Normalerweise brauche ich mehrere Wochen 2 x 2 Sprühstöße täglich. In Anbetracht der Tatsache, dass dieses Jahr im Frühling das Wetter sehr "pollenfreundlich" war, ist das schon sehr bemerkenswert.
Lieber Heinrich, ich möchte mich auf diesem Weg ganz herzlich für Deine Therapie und Deine Zuwendung bedanken. Vielen herzlichen Dank!“
Über den Erfolg, aber auch über die Aufmerksamkeit, mir nach drei Monaten mitzuteilen, wie die Therapieergebnisse ausgefallen sind, habe ich mich sehr gefreut.
Anscheinend erweist sich der „Allergie-Standard“ als tauglich und in der Lage, sowohl Symptome der Allergie als auch Symptome eines allergischen Asthma bronchiale aufzulösen..
Wie steht es aber mit der Langzeitwirkung? Zu diesem Thema schreibt Christa fast genau nach einem Jahr am 04. Mai 2015 Folgendes:
„Was die Allergie betrifft, so waren die Symptome dieses Jahr so ähnlich wie im letzten Jahr. Mein allergischer Husten hat mich eine Nacht so richtig geplagt und weil ich aufgrund der ansonsten sehr positiven Erfahrungen keinen Spray hatte, hatte ich eine "Höllennacht" (im Sitzen geschlafen bzw. eher nicht geschlafen). Das war allerdings nur eine Nacht und dann in zwei weiteren Nächten habe ich vorsichtshalber den Spray genommen, weil ich diesen Alptraum nicht noch einmal wiederholen wollte, aber ich glaube ich hätte es gar nicht gebraucht. Also Fazit Allergie: sehr zufriedenstellend.“
Beurteilung des Falles:
Die Therapie vom Februar 2014 hat anscheinend eine gute Langzeitwirkung erbracht, denn im Mai 2014 und 2015 gab es bis auf ein einziges Ereignis keinerlei Beschwerden von Seiten des Asthma bronchiale. Die konventionelle Dosis mit Antihistamin Spray konnte somit über immerhin zwei Jahre (2014, 2015) weggelassen werden.
Die Dosierung der Globuli wurde so gehandhabt: Seit Januar 2015 nahm sie die Globuli nur 1 x pro Woche, in der „Akutphase“ dann wieder 1 x täglich (5 bis 10 Globuli von allen Sorten).
Fall 202 – Medikamentenunverträglichkeit
Eine Domäne der Homöo - Kinesiologie ist das Austesten von Medikamenten. Dies bezieht sich auf homöopathische wie auf konventionelle Medikamente, aber auch auf die verschiedenen Therapiesysteme. Nicht selten erscheint ein Patient mit der Liste seiner Tabletten und meint, „Irgendetwas vertrage ich nicht, aber was wohl genau? Können wir das testen?“
In solchen Fällen werden immer zwei Parameter getestet: Die Wirksamkeit und die Verträglichkeit des Mittels. Falls ein Mittel nicht wirkt, sowohl von der Kinesiologie her als auch von der Symptomatik her, rate ich es abzusetzen. Je nach Symptomatik muss dann ein anderes Mittel gefunden werden, das sich als wirksam erweist.
Wird ein Mittel schlecht vertragen, verursacht es Übelkeit oder sogar Erbrechen, gibt es drei Möglichkeiten:
Entweder ich versuche das Mittel mit Hilfe von Nux vomica D 30 verträglicher zu machen, oder ich kann es, in Abhängigkeit von der Indikation für die Arznei, durch ein homöopathisches Mittel ersetzen oder es ganz absetzen.
In der Kinzigtalklinik in Bad Soden-Salmünster gab es immer wieder Beispiele für Unverträglichkeiten, die kinesiologisch aufgedeckt werden konnten. Auch ließ sich meistens eine Alternative finden, mit guter Wirksamkeit und guter Verträglichkeit.
Ein 76 Jahre alter Patient entwickelte am ersten Tag nach Aufnahme in unsere Kinzigtalklinik einen Schwindel, den er selbst von früher nie kannte. Seine eigene Vermutung war: Nebenwirkung eines Präparates, das bei uns umgesetzt worden war. Wir hatten das Schilddrüsenpräparat Eferox 125 auf Euthyrox 125 umgesetzt. Bei der Verträglichkeitsprüfung stellte sich heraus, dass er Eferox vertrug, Euthyrox aber nicht. Wir setzten daraufhin Euthyrox 125 ab und gaben ihm wieder Eferox 125. Danach trat der Schwindel nie wieder auf.
Durch den kinesiologischen Test und die einfach zu behebende Ursache des Schwindels konnte auf die ganze Schwindeldiagnostik verzichtet werden, der Patient konnte sich seinen Anwendungen widmen, statt sich Untersuchungen zu unterziehen, die in seinem Fall kein organisches Leiden zu Tage gefördert hätte.
Fall 203 – Heuschnupfen, motorische Nervosität,
akustische Inhalation
Anamnese vom 12. 01. 2015
Der 11 Jahre alte Florian kommt am 12. 01. 2015 mit seiner Mutter Dorit zur Behandlung. Sie kommen bei Wind und Sturm, es ist regnerisch und feucht draußen.
Florian sitzt in der Praxis in einer frierenden Position: die Hände sind von den Ärmeln bedeckt, er sitzt etwas zusammen gekrümmt. Die Hände sind dabei aber nicht kalt oder eiskalt, sondern haben einen normalen Wärmegrad.
Bevor wir zu anderen Problemfeldern kommen, möchte ich das Kältegefühl beheben, da es sich bei ihm sehr ungemütlich anfühlt.
Er beschreibt auch, dass er gerne Obst essen würde, aber er hat nicht genügend Energie, um sich eine Orange zu schälen.
Am 14. Juni 2014 hatte ich ihm Globuli zur Behandlung seines Heuschnupfens das Allergie Programm,
Allergie Komplex Z
geschickt, und nun berichtete er, dass schon nach drei Tagen alles vorbei gewesen sei: Die verschwollenen Augen waren wieder frei, die verstopfte Nase war wieder durchgängig, und das Gefühl der Benommenheit, das ihn ebenfalls behindert hatte, war rasch vorüber. Seither gab es auch kein Rezidiv mehr. Inzwischen nimmt er hierfür gar keine Globuli mehr.
Als Prophylaxe rate ich ihm, weiterhin 14-tägig jeweils eine Dosis einzunehmen.
Frösteligkeit
Im kinesiologischen Test kommt Frösteligkeit mit sehr schwachem Arm. Stark gegen Silicea D 1000 und Orion sc D 30.
Noch bevor ich den Stirnstrich appliziere sagt er, das Frieren ist schon völlig verschwunden! Er hatte also bereits eine akustische Inhalation erhalten!
Erste Therapie für die Frösteligkeit:
Silicea D 1000,
Orion sc D 30.
Nach den beiden ersten Stirnstrichen ist ihm noch zusätzlich deutlich wärmer geworden, er bekommt Farbe im Gesicht, zum Schluss ist das Gesicht tatsächlich richtig gerötet.
Beidhändigkeit
Er berichtet, dass er Linkshänder sei. Er schreibt links, schießt beim Fußball mit links, schlägt aber rechts.
Seine Mutter ist ebenfalls Linkshänderin, schreibt links und wirft auch mit links.
Beim "Beidhändigkeitstest" mit Körperhaltungen haben beide die gleichen Bewegungen:
beide klatschen mit der linken Hand, beide haben bei den gefalteten Händen den linken Daumen oben, und beide verschränken die Arme wie Rechtshänder.
Für die nicht ausgeglichene Seitendominanz kommen von den drei getesteten Mitteln
Smaragd D 1000,
Corpus callosum D 30 und
Merkur Pl D 30, Letzteres am stärksten.
Zweite Therapie für die Beidhändigkeit:
Merkur Pl D 30, zwei Stirnstriche.
Rechtschreibung
Florian hat Schwierigkeiten, alles richtig zu schreiben. Lesen und Rechnen kann er hingegen gut. Hierfür teste ich Crotalus horridus, Potenzakkord.
Dritte Therapie für die Rechtschreibung:
Crotalus horridus D 6, D 12, D 30, zwei Stirnstriche.
Motorische Nervosität
Während ich vor ihm stehe und seine beiden Hände in meinen Händen halte, kann ich spüren, dass es immer wieder kleine Zuckungen gibt, die er selbst nur als allgemeines Kribbeln spürt. Versucht er, das Zucken zu unterdrücken, kommt es zu einer Summation...