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Abschied heißt nicht Ende

Frauen erzählen über den Tod ihres Partners und ihr Leben nach dem Verlust

AutorEnna Pertim
VerlagAllitera Verlag
Erscheinungsjahr2001
Seitenanzahl133 Seiten
ISBN9783935284967
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis9,40 EUR
Der Tod des Partners, des Ehemanns, ist nicht nur ein existentieller Schock. Er bedeutet für die Witwe immer auch ein langandauern des, kräftezehrendes Abschiednehmen. Zur eigenen Trauer und Verzweifl ung kommt die Sorge um die Kinder, Finanzen müssen geregelt werden, Wohnungsfragen stehen an, vielleicht auch die Suche nach einem Arbeitsplatz. Tief betroffen vom Tod ihres Mannes erzählt die Herausgeberin und Autorin vom plötzlichen Alleinsein und ihrer Traurigkeit, aber auch von ihren Versuchen, wieder Halt zu fi nden. Teil ihrer Trauerarbeit waren ihre hier festgehaltenen, sehr offenen und ehrlichen Gespräche mit Frauen, die wie sie selbst ihren Partner verloren haben.

Wir werden Zeugen tiefster existentieller Erschütterung, gleichzeitig zeigen diese Frauen aber auch, wie es ihnen gelungen ist, in ihrer neuen Lebenssituation zu über leben. Es ist kein Buch mit Patentrezepten für ein »Leben allein«, wohl aber ein Beweis für Mut und Kreativität, für die Stärke und Kraft, die sich aufbringen lassen, wenn es darum geht, ungewollt und allein ein anderes Leben führen zu müssen.

Die Autorin

Enna Pertim, geb. in Westfalen, lebt heute in der Nähe von Hannover. Ursprünglich von Beruf Schauspielerin, stu dierte sie nach dem Tod ihres damals 49jährigen Mannes Soziologie, Psychologie und Pädagogik. Nach langjähriger Lehrtätigkeit an der Universität ist sie heute frei berufl ich in der Erwach se nen bildung und schriftstellerisch tätig. 

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Leseprobe
Gemeinsam alt zu werden, das fand ich immer schön (S. 43)

Irmgard M.

Mit 21 Jahren hat Irmgard geheiratet. Sie hat eine Tochter. Ihr Mann führte eine Bau- und Möbeltischlerei. Er starb nach 18jähriger Ehe mit 47 Jahren an akutem Herzschlag. Irmgard war vor ihrer Ehe im Büro tätig und arbeitete nach der Heirat im Betrieb ihres Mannes mit. Nach seinem Tod wurde der Betrieb aus finanziellen Gründen aufgelöst. Nach einer entsprechenden Ausbildung war sie als Mannequin tätig. Sie lebte zehn Jahre allein und hat sich erst jetzt wieder für eine feste Partnerschaft ent schieden.

Als mein Mann starb, er starb ja von einer Minute zur anderen an einem akuten Herzschlag, stand ich mit meiner sechzehnjährigen Tochter ganz allein da und mußte den Betrieb meines Mannes weiterführen. Somit hatte ich also erst einmal sehr, sehr viel zu tun. Ich hab‘ dann zunächst die wichtigsten Aufträge erledigt und danach alles so langsam auslaufen lassen. Für alle Angestellten mußten neue Arbeitsstellen gesucht werden, und dabei gab es natürlich viele Schwierigkeiten. Mein Mann hatte eine Bau- und Möbeltischlerei, ich habe im Büro mitgearbeitet, so daß mir alles Gott sei Dank nicht so ganz fremd war.

Er war 47 Jahre alt, als er starb, und vorher hatte es keinerlei Anzeichen für eine Erkrankung gegeben. Vier Wochen vor seinem Tod hatte er noch eine Routineuntersuchung beim Arzt durchführen lassen, der ihn als kerngesund bezeichnete. Sein Tod kam wirklich wie aus heiterem Himmel. Ich fand ihn morgens im Bad und habe zuerst unter Schock gestanden, glaubte auch nicht, daß er schon tot war.

So mitten aus dem Leben – da kann man keine Fragen mehr stellen ... da steht man plötzlich mit der ganzen Verantwortung allein. Ich hatte zwei Jahre damit zu tun, alles abzuwickeln. Es gab viele Enttäuschungen und auch großen geschäftlichen Verlust.
Inhaltsverzeichnis
Inhalt6
Anstelle eines Vorworts8
Zu diesem Buch10
Meinen Kummer hielt ich für den größten16
Ich bin bitter geworden, auch zu meinen Kindern24
Alles, was mir einmal lieb war, ging weg34
Gemeinsam alt zu werden, das fand ich immer schön44
In meinem Enkelkind lebt etwas von meinem Mann weiter54
Er wollte immer vor mir sterben60
Andere sollen nicht erfahren, daß ich allein bin68
Ich mußte lernen, Entscheidungen zu treffen78
Ich habe mir gewünscht, nicht mehr so lange hierbleiben zu müssen86
Wir hatten so wenig Zeit füreinander92
Da war niemand, der verstehen konnte102
Ich habe Angst, noch einen geliebten Menschen zu verlieren114
Sein Lebenslicht hat von zwei Seiten gebrannt122
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