Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Theologie - Systematische Theologie, Note: 1,7, Universität Rostock (Theologische Fakultät), Veranstaltung: Leben- und Sterbenlassen, Sprache: Deutsch, Abstract: Wer hilft mir beim Sterben? So lautet der Titel einer am 28.09.15 in 'Das Erste' ausgestrahlten Dokumentation, die verschiedene Sichtweisen auf die ärztliche Suizidbeihilfe zeigt und den Ausgangspunkt dieser Arbeit bildet. Die zu Wort kommenden Personen verkörpern jene die Debatte bestimmenden Grundhaltungen unserer Gesellschaft. Die christliche Palliativmedizinerin und ein deutscher Arzt positionieren sich als Gegner eines neuen Gesetzes. Daneben werden eine niederländische Hausärztin und ein Kollege aus der Schweiz sowie der bekannte deutsche Sterbehelfer Uwe-Christian Arnold als Befürworter dieser Sterbehilfeform vorgestellt. Die momentan verfügbaren Wege des Sterbens werden am Beispiel der Entscheidungen von drei, durch Krankheit gezeichnete Menschen präsentiert: Palliativmedizinisch begleitetes Sterben, heimlich durchgeführter ärztlich assistierter Suizid in Deutschland und die letzte Reise in die Schweiz, wo mithilfe eines Sterbehilfevereins dem Leben ein Ende gesetzt werden kann. Der Dokumentarfilm greift die Debatte auf, die aktuell im deutschen Bundestag, aber auch in der Bevölkerung Deutschlands geführt wird: Sollte es ein Sterbehilfegesetz in Deutschland geben und wenn ja, was sollte es beinhalten? Im Mittelpunkt der Gespräche steht der ärztlich assistierte Suizid. Diese Arbeit wird zeigen, dass die ärztliche Suizidbeihilfe stark umstritten ist. Dennoch steht sie im Bundestag zur Debatte. Unklar ist bisweilen, auf welchen Grundlagen diese Sterbehilfeform begründet werden kann. Reicht die Berufung auf das Selbstbestimmungsrecht und die Menschenwürde aus, um Ärzten und Ärztinnen die Suizidassistenz zu erlauben bzw. sie ihnen aufzuerlegen? Kann das vielfach geforderte Sterben in Würde mithilfe eines ärztlich assistierten Suizids gewährleistet werden? Die vorliegende Arbeit versucht Antworten auf diese Fragen zu finden. Dafür wird im 2. Kapitel zunächst auf die derzeitige Sach- und Rechtslage eingegangen, die, wie sich in Kapitel 3 zeigt, komplizierter ist, als es zunächst den Anschein haben könnte. Von hoher Relevanz bei diesem Thema ist die Rolle der Ärzteschaft. Ihr widmet sich Kapitel 4, bevor die die Diskussionen dominierenden Aspekte der Selbstbestimmung (Kapitel 5) und der Würde (Kapitel 6) ausführlich auf ihre Argumentationskraft und Relevanz für die Frage nach dem ärztlich assistierten Suizid untersucht werden.
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