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Anforderungen an die zukünftige Arbeitswelt hinsichtlich der Generation Y

AutorMax Leo Rodeck
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2014
Seitenanzahl111 Seiten
ISBN9783656587842
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis34,99 EUR
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Führung und Personal - Generation Y, Generation Z, Note: 1,8, Rheinische Fachhochschule Köln, Sprache: Deutsch, Abstract: In den letzten Jahren fand ein gesellschaftlicher Wertewandel statt, welcher unter anderem mit der demographischen Entwicklung und mit der Digitalisierung und Virtualisierung der Arbeit zusammenhängt. Die akademisch gebildeten Menschen in der westlichen Welt der Jahrgänge 1981 bis 2000 stellen immer mehr den Sinn ihres Schaffens in Frage. Diese werden deshalb als Generation Y, wobei das 'Y' für das englische 'why' steht, also für das Hinterfragen und Fragen nach dem 'warum'. Da Unternehmen auf diesen Wertewandel reagieren sollten, hat der Autor dieser Arbeit das Ziel, Lösungsansätze für Unternehmen im Umgang mit ihren Mitarbeitern zu formulieren, um das Optimum für beide Parteien zu erreichen. [...]

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Leseprobe

2 Theoretische Abgrenzungen


 

Wie in Gliederungspunkt 1.3.2 erwähnt, wird sich der Autor an dieser Stelle der rein deskriptiven Arbeit widmen. Die folgenden theoretischen Abgrenzungen umfassen; den demographischen Wandel, der die Arbeitswelt tiefgreifend verändert,[10] die Generation Y, die Unternehmen vor neue Herausforderungen stellt,[11] die Corporate Identity, die das Selbstbild des Unternehmens bezeichnet,[12] und die Work-Life Balance, bei der es im Allgemeinen um ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Privatleben und Berufsleben geht.[13] Einige, wenn nicht alle Begriffe, werden den Lesern dieser Bachelor Thesis in der näheren Vergangenheit begegnet sein, da gerade diese Termini bei den Mitarbeitern, den Unternehmen und der politischen Diskussion eine zentrale Rolle spielten. Um die Grundvoraussetzungen zum Verständnis der folgenden Kapitel zu gewährleisten, werden die eben genannten Fachausdrücke in den folgenden Gliederungspunkten definiert und fundiert erklärt.

 

2.1 Demographischer Wandel


 

Während die Weltbevölkerung kontinuierlich rasant wächst, nimmt die Bevölkerung in den Industriestaaten kontinuierlich ab, und die Bevölkerungspyramiden der westeuropäischen Länder geraten seit Jahren aus dem Gleichgewicht.[14] Dieser demographische Wandel und die damit verbundenen Bevölkerungs- und Beschäftigtenentwicklungen stellen die Betriebe absehbar vor große personal- und arbeitspolitische Herausforderungen.[15] Besonders deshalb ist dieser Terminus schon seit einigen Jahren für Politik und Wirtschaft von großer Bedeutung. Für die Zielsetzung dieser Bachelor Thesis ist der demographische Wandel ebenfalls von Priorität, deshalb wird der Autor diesen in den zwei folgenden Gliederungspunkten anhand von Definitionen erklären und die möglichen Folgen für die westliche Welt im Groben und Deutschland im Speziellen skizzieren.

 

2.1.1 Definitionen


 

Seit Jahrzehnten nur in wissenschaftlichen Zirkeln behandelt, beherrscht heute das Thema des demographischen Wandels die Diskussion über die Zukunft unseres Landes,[16] dieser Ausdruck, der für die Vorgänge der demographischen Alterung in der Öffentlichkeit und Presse steht ist wissenschaftlich gesehen jedoch unkorrekt. Demographische Alterung ist der wissenschaftlich korrekte Ausdruck.[17] Alterung deshalb weil diese demographische Entwicklung bedeutet, dass im Jahr 2024 die Gruppe der 50 bis 60 Jährigen über 40 Prozent der deutschen Bevölkerung ausmachen.[18] Dies resultiert in erster Linie daraus, dass die derzeitige Geburtenrate in Deutschland bei nur 1,36 Kindern pro Frau liegt und seit 1970 nicht mehr ausreichend Kinder geboren werden um die Bevölkerungszahl, ohne Zuwanderung, langfristig stabil zu halten.[19]

 

Wenn sich diese Entwicklung fortsetzt, könnte sich die Bevölkerung in Deutschland im Jahre 2050 auf unter 65 Millionen belaufen,[20] derzeit beläuft sie sich noch auf ca. 80,5 Millionen Einwohner.[21] Die auf der folgenden Seite dargestellten Abbildungen skizzieren zum einen die demographische Alterung und zum anderen die Entwicklung der Geburtenziffer in Deutschland. Dabei ist wichtig hervorzuheben, dass die in Abb. 2 dargestellte Entwicklung für die Prognose in Abb. 1 maßgeblich verantwortlich ist.

 

 

 

 

Abbildung 1: Demographische Alterung, Quelle: Statistische Ämter des Bundes und der Länder, http://www.statistikportal.de/statistik-portal/demografischer_wandel_heft1 .pdf (07.12.13)

 

 

Abbildung 2: Zusammengefasste Geburtenziffer, Quelle: Demographie Portal, http://www.demografieportal.de/SharedDocs/Informieren/DE/Statistiken/Deutschland/Zusammengefasste_Geburtenziff er.html (07.12.13)

 

2.1.2 Folgen


 

Eine, gerade für die Wirtschaft und Politik, besorgniserregende Folge wird die sinkende Zahl der Erwerbspersonen sein, welche aus den im vorherigen Kapitel dargestellten Entwicklungen zwangläufig eintreten wird. Ein Rückgang der Erwerbsbevölkerung war erstmalig zwischen dem Jahr 2000 und 2010 zu beobachten, die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland reduzierte sich um zwei Millionen und auch in den folgenden Jahren wird dieser Trend, trotz Zuwanderung, anhalten.[22] Das Resultat aus diesem Szenario ist, dass es im Verhältnis immer weniger Steuerzahler und immer mehr Transferleistungsempfänger geben wird. Eine weitere negative Folge ist, dass das sich der demographische Wandel nicht allein durch eine Intervention im Bereich Arbeitswelt lösen lässt. Vielmehr ist der Umgang mit dem demographischen Wandel eine „klassische“ Querschnittsaufgabe der Bereiche Arbeit, Gesundheit, Bildung und Wirtschaft,[23] welche dementsprechend komplex ist.

 

Andererseits könnten sich auch positive Folgen abzeichnen. Denn das erheblich gesteigerte Bildungsniveau in den letzten 40 Jahren und der Bevölkerungsrückgang könnten einen Rückgang der Arbeitslosigkeit bewirken.[24] Diese deterministischen Interpretationen vernachlässigen allerdings, dass zwischen dem Angebot von Arbeitskräften und dem tatsächlich realisieren Beschäftigungsniveau nicht zwingend ein direkter Zusammenhang existiert, sondern komplexe Wechselbeziehungen bestehen.[25] Gerade ältere Arbeitslose werden auf Grund von bildungsintensivem, technischem Fortschritt und Verlagerung der Beschäftigung zu Dienstleistungsberufen auch in Zukunft nicht von der stattfindenden Entwicklung profitieren.[26]

 

2.2 Generation Y


 

In den letzten Jahren begegnete Lesern von Magazinen, Fachzeitschriften, Tagespresse sowie Management- und Personalliteratur immer häufiger der Begriff Generation Y. Einigen waren sicherlich noch Begriffe wie Generation-Golf, Generation X oder Babyboomer geläufig, doch von dieser neuen Generation wusste kaum einer oder gar was sie für Auswirkungen auf die Arbeitswelt hat.[27] Für das Verständnis der Thesis ist es jedoch von höchster Priorität was genau es mit dieser Generation auf sich hat, da sie beziehungsweise der Umgang mit ihr der Kern dieser Bachelorarbeit ist.

 

In den folgenden vier Gliederungspunkten wird der Autor die Generation Y zuerst definieren, anschließend diverse Merkmale aufzeigen, danach den Vergleich zu der Babyboomern und der Generation X heranziehen und zum Schluss die Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt erklären.

 

2.2.1 Definitionen


 

Der Begriff „Generation Y“ wurde erstmals im Jahre 1993 in einem Artikel in der Fachzeitschrift Ad Age verwendet. Er umfasst junge Menschen, die zwischen 1984 und 1994 geboren sind. Allerdings geben, wie auch bei den vorhergegangenen Generationen, andere Quellen alternative Zeitspannen an.[28] Besonders in angloamerikanischen Quellen wird diese Generation häufig als Millennials (zu Deutsch etwa: die Jahrtausender) bezeichnet.[29] Allgemein lässt sich formulieren, dass die Generation Y hauptsächlich sozial besser gestellte Menschen in einer westlichen Wertkultur umfasst, die nach 1981 geboren sind.[30] Dabei ist es irrelevant, ob diese aus den USA, China, Russland, Argentinien oder eben aus Deutschland kommen, da durch die Globalisierung die jungen Erwachsenen der wohlhabenderen Gesellschaftsschichten sehr ähnliche Werte vertreten, Interessen haben und Wünsche äußern.[31] Näheres wird im folgenden Kapitel erläutert.

 

2.2.2 Merkmale


 

Die Generation Y wird durch vielzählige Faktoren geprägt und nahezu unzählige Merkmale charakterisiert. Damit sich der Leser einen strukturierten Überblick wird der Autor zunächst auf die Hintergründe und Eigenschaften der Generation Y eingehen und dann deren Wünsche und Bedürfnisse darlegen.

 

Die Generation Y ist die erste Genration der Digital Natives, also derjenigen, für die die digitale Welt selbstverständlicher und alltäglicher Teil des Aufwachsens war.[32] Für sie ist es normal, Informationen in Internet aufzunehmen und sie auf verschiedenen Plattformen zu teilen.[33] Bedingt durch die technologische Entwicklung ist die Generation Y äußerst computer- und internetaffin.[34]

 

Auf Grund politischer und finanzieller Sicherheit sowie guter schulischer wie universitärer Ausbildung wuchs diese Generation im Allgemeinen gut behütet auf.[35] Auch in Zukunft wird es den 18- bis 32-Jähigen finanziell tendenziell besser gehen als ihren Eltern begründet durch die Vermögensnachfolge seit gut hundert Jahren.[36] Dementsprechend selbstbewusst, anspruchsvoll und wählerisch treten die Millennials auf, wenn sie in das Berufsleben starten.[37] Andererseits nahm damit auch die Fähigkeit zu Selbstkritik und selbstreflektierendem Verhalten - im Vergleich zur Generation X - ab, und ebenso die Bereitschaft sich mit politischen und gesellschaftlichen Zusammenhängen auseinanderzusetzen.[38] Außerdem spielt für sie Internationalität eine weitaus größere Rolle begründet einerseits durch die globale Vernetzung und andererseits durch die persönlichen internationalen Erfahrungen beispielsweise durch einen Schüleraustausch, durch ein Auslandsjahr in der Schule, durch ein Semester oder sogar ein ganzes Studium im Ausland.[39]...

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