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Aufklärung durch Historisierung

Johann Salomo Semlers Hermeneutik des Christentums

AutorMarianne Schröter
VerlagWalter de Gruyter GmbH & Co.KG
Erscheinungsjahr2012
ReiheHallesche Beiträge zur Europäischen AufklärungISSN 44
Seitenanzahl414 Seiten
ISBN9783110270273
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis154,95 EUR

Ever since the Enlightenment, hermeneutics have been of critical importance as one of the fundamental principles of the arts and humanities. Their incorporation into the field of historical cognition is associated with one name above all: that of Johann Salomo Semler. As well as leading to a methodical reclassification of all aspects of theology, hermeneutics subjected the notion of Christianity itself to a process of historicisation. Marianne Schröter shows that the question of hermeneutics forms the leitmotif in Semler's thinking.



Marianne Schröter, Universität Halle.

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Inhaltsverzeichnis
Vorwort6
Inhalt8
A Einleitung14
I Die Entstehung der hermeneutica generalis und das Programm der Aufklärungshermeneutik14
II Johann Salomo Semlers Hermeneutik im Lichte der Forschungsgeschichte25
III Der Kontext der hermeneutischen Fragestellung bei Semler31
B Die monographische Entfaltung des Hermeneutikkonzepts37
I Der Horizont der Fragestellung37
II Werkgeschichtliche Übersicht39
III Das hermeneutische Problem als zentrale Fragestellung der theologischen Arbeit des 18. Jahrhunderts43
IV Die hallesche hermeneutische Tradition48
1 Grundzüge der Hermeneutik des halleschen Pietismus48
2 Christian Wolff und die Universalität des Verstehens55
3 Siegmund Jacob Baumgartens Auslegungslehre als pietistisch-rationalistische Synthese60
V Der hermeneutische Neuansatz und die Erweiterung der Fragestellung bei Johann Salomo Semler68
1 Die Kritik einer jeden „kirchlichen Hermeneutik“70
2 Die Beschreibung der hermeneutischen Aufgabe als persönlich-individuelle Angelegenheit73
3 Die Hermeneutik als allgemeine Deutekultur von Religion77
4 Das hermeneutische Verfahren80
4.1 Die „historische Auslegung“80
4.2 Die „moralische Auslegung“83
VI Resümee “ Die Unterscheidung von historischer und moralischer Interpretation86
C Der hermeneutische Neuaufbau der theologischen Wissenschaften95
I Die hermeneutische Dimension der exegetischen und kanonkritischen Schriften95
1 Vorbemerkung95
2 Der Horizont der Fragestellung97
3 Werkgeschichtliche Übersicht104
3.1 Die exegetischen Einzeluntersuchungen104
3.2 Die Kanonschrift108
3.2.1 Bedeutung der Untersuchung108
3.2.2. Anlass und Aufbau110
4 Die Ergebnisse der exegetisch-kanonkritischen Arbeit113
4.1 Semlers Infragestellung der traditionellen Schriftlehre113
4.1.1 Die Ablehnung des Dogmas eines göttlich inspirierten Kanons113
4.1.2 Die Ablehnung eines rein mystischen Schriftverständnisses117
4.2 Die Prämissen von Semlers Schriftverständnis122
4.2.1 Der historische Kanonbegriff122
4.2.2 Die Erhebung des historischen Schriftsinns als Ausgangspunkt jeder Auslegung125
4.2.3 Die Legitimität von Wertabstufungen unter den biblischen Büchern128
4.3 Die Kriterien für einen sachgemäßen Umgang mit der Heiligen Schrift - das Gewissen als Prüfinstanz132
5 Die Auswirkungen der exegetischen und kanonkritischen Arbeiten Semlers am Beispiel des Corpus Paulinum134
5.1 Der Stand der Paulusforschung in Deutschland um 1750137
5.2 Semlers Kritik der bisherigen Paulusinterpretation139
5.3 Semlers literarische Beiträge zur Paulusexegese142
5.4 Prämissen der Paulusexegese145
5.5 Paulus als Lehrer der moralischen Religion150
6 Resümee – Unterscheidung von Wort Gottes und Heiliger Schrift161
II Die hermeneutische Dimension der historischen und historischmethodologischen Schriften167
1 Der Horizont der Fragestellung167
2 Werkgeschichtliche Übersicht177
3 Grundzüge der Veränderung des historischen Denkens in der Spätaufklärung181
4 Schwerpunkte der historischen Arbeit Semlers185
4.1 Die Revision der Bedeutung der Alten Kirche186
4.1.1 Die Neubewertung der altkirchlichen Bekenntnisbildung186
4.1.2 Die relative Geltung der Märtyrer- und Heiligenlegenden189
4.1.3 Der neugefasste Ketzerbegriff193
4.1.4 Die Beurteilung der frühchristlichen Kirchengeschichtsschreibung196
4.2 Grundzüge des Mittelalterbildes198
4.3 Wesentliche Momente der Reformationssicht202
5 Die Ablehnung des Einheitscharakters historischer Gebilde208
6 Der dynamische Charakter der „moralischen Welt“212
7 Resümee – Perfektibilität des Geschichtlichen215
III Die hermeneutische Dimension der dogmengeschichtlichen und dogmatischen Schriften220
1 Der Horizont der Fragestellung220
2 Werkgeschichtliche Übersicht222
3 Semler als „Vater der Dogmengeschichte“225
4 Die Genese der dogmengeschichtlichen Fragestellung im deutschen Protestantismus228
4.1 Der altprotestantische Lehrbegriff – Die Ausgangslage229
4.2 Die polemisch-kontroverstheologische Argumentation232
4.3 Die Forderung subjektiv-erfahrungsbezogener Applikation des Dogmas236
5 Die dogmengeschichtlichen Arbeiten Semlers242
5.1 Die Profilierung am dogmatischen System seines Lehrers Baumgarten242
5.1.1 Baumgartens dogmatische Vorlesungen242
5.1.2 Die Edition der Vorlesungen Baumgartens durch Semler244
5.2 Die Neubestimmung der Dogmatik als historische Wissenschaft247
5.3 Die kritische Rekonstruktion der Geschichte der Dogmatik249
5.3.1 Die Entstehung der Dogmatik – Alte Kirche250
5.3.2 Die Ausgestaltung der Dogmatik – Scholastik254
5.3.3 Die Neuorientierung der Dogmatik – Reformation256
5.3.4 Das dogmatische System – Konfessionelles Zeitalter258
5.4 Die erkenntnistheoretischen Vorklärungen – das Verhältnis von Vernunft und Offenbarung261
5.4.1 Die Vernunft als Grundoperator des Verstehens262
5.4.2 Das Verhältnis von Offenbarungsgehalt und Offenbarungsmitteilung264
5.4.3 Die Verhältnisbestimmung von revelatio generalis und revelatio specialis266
5.4.4 Die spezifische Charakteristik der revelatio specialis268
5.5 Die Gegenüberstellung von kritischem und unkritischem Schriftprinzip275
6 Dogmatik – eine ,Berufsangelegenheit‘ für Theologen277
7 Anwendungsfälle einer kritischen Revision der Materialdogmatik280
7.1 Die Trinitätslehre281
7.2 Die Erbsündenlehre289
7.3 Die Dämonologie299
7.3.1 Die Teufels- und Dämonenkritik als Thema der Spätaufklärung – Der Teufelsstreit299
7.3.2 Semlers literarische Beiträge in diesem Diskurs303
7.3.3 Semlers hermeneutische und historische Infragestellung der traditionellen Dämonologie317
7.3.3.1 Die Prüfung der Schriftbelege320
7.3.3.2 Die Etablierung dämonologischer Vorstellungen in der Geschichte der Kirche331
7.3.4 Der Teufel – eine moralische Größe334
8 Resümee – freie theologische Lehrart338
IV Die hermeneutische Dimension der erbaulichen Schriften – Vernünftige Applikation342
1 Der Horizont der Fragestellung342
2 Die Erbauungsübungen im Rahmen des halleschen theologischen Curriculums344
2.1 Zur Tradition der asketischen Vorlesungen in Halle344
2.2 Übernahme und Umbildung – zur Programmatik von Semlers Erbauungsstunden348
3 Der Psalter als bevorzugter Gegenstand der halleschen Erbauungsübungen354
3.1 „Ein Zusammenbegriff der gantzen Heil. Schrift“ – Das Psalmenbild August Hermann Franckes354
3.2 „Das Buch der Psalmen ist eins der erbaulichsten, und für jederman bequem.“ – Das Psalmenbild Siegmund Jacob Baumgartens357
3.3 Ein „zuverläsiger Lehrer anderer Menschen“ – Der Psalter in der Sicht Johann Salomo Semlers364
4 Die Interpretation ausgewählter Psalmen in den Ascetischen Vorlesungen368
4.1 Die erbauliche Dimension der Schöpfungspsalmen – Psalm 8368
4.2 Die erbauliche Dimension der ethischen Psalmen – Psalm 15371
5 Die „Erbaulichkeit“ als Anwendungsebene exegetischer Ergebnisse373
6 Resümee – Vernünftige Applikation376
V Resümee – Die hermeneutische Neufundierung der theologisch-akademischen Arbeit379
D Schluss – Semlers Hermeneutik des Christentums387
E Bibliographie393
I Primärliteratur393
II Sekundärliteratur405
F Register414
I Personenregister414
II Sachregister419

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