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Auswirkungen der Individualisierung auf das Stadtbild Münchens nach der Individualisierungstheorie von Ulrich Beck

AutorJan-Hendrik Block
VerlagBachelor + Master Publishing
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl50 Seiten
ISBN9783958208018
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis16,99 EUR
Die Individualisierung stellt ein Phänomen der Moderne dar, welches das Stadtbild vor allem in Großstädten in vielerlei Hinsicht veränderte und in einem andauernden Prozess bis heute noch immer beeinflusst. Hierbei untersucht der Autor explizit, nach der Individualisierungstheorie von Ulrich Beck, die Veränderungen im rollenspezifischen Zusammenleben von Männern und Frauen, einen immer flexibler werdenden, dezentralisierten Arbeitsmarkt und eine Herauslösung aus einem alten ständischgeprägtem Klassenmodell. Darüber hinaus wird die Frage aufgeworfen, welche sozialen Folgen ein hieraus resultierendes gesellschaftliches System, welches den Einzelnen nur noch wenige Sicherheiten im täglichen Leben bietet, für die Stadtbewohner hat. Droht aus den aufkommenden Folgen der Individualisierung ein Zerfall des gesellschaftlichen Systems oder haben sich neue soziale Prozesse entwickelt, die eine Integration der Individuen ermöglichen?

Jan-Hendrik Block, Jahrgang 1987, studierte Soziologie mit dem Abschluss Bachelor of Arts an der Fern-Universität Hagen.

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Leseprobe
Textprobe: Kapitel 3.2, Arbeitsteilung und Individualisierung nach Durkheim: Emile Durkheim wurde am 15.04.1858 in Épinal, Frankreich geboren. Er war ein französischer Soziologe, der nach seinem Tot, am 15.11.1917 in Paris, zu den Klassikern der heutigen Soziologie gezählt wird. In einem seiner Hauptwerke 'De la division du travail social --- Über soziale Arbeitsteilung' sieht Durkheim einen direkten Zusammenhang zwischen der wachsenden Bevölkerungsdichte und der Arbeitsteilung und dem daraus resultierenden sozialen Wandel und der Individualisierung. (vgl. Hillmann, S. 163 ff.). Durkheim differenziert in diesem Zusammenhang zwischen einer Archaischen Gesellschaftsform, welche durch nicht vorhandene Arbeitsteilung und geringe Individualität der Akteure definiert ist und einer durch einen sozialen Wandel hervorgerufenen Modernen Gesellschaftsform, welche arbeitsteilig und individualisiert strukturiert ist: Die Archaische Gesellschaftsform, die auch von Durkheim als segmentäre Gesellschaft bezeichnet wird, weist wie bereits oben erwähnt unindividualistische, sich ähnelnde soziale Elemente auf. Sie bestehen nach Durkheim aus einzelnen verhältnismäßig kleinen Klans, deren Bevölkerung gleichen nichtarbeitsteiligen Tätigkeiten nachgeht. Die Integration der einzelnen Gesellschaftsmitglieder wird in diesen Gesellschaften durch einen von Durkheim als mechanische Solidarität bezeichneten Zusammenhalt gewährleistet. Gerade die unindividuelle, homogene Ausrichtung der Bevölkerung bewirkt hier den Zusammenhalt des gesellschaftlichen Systems. (vgl. Durkheim 1992, S. 230 ff.). Durkheim schreibt in diesem Zusammenhang: 'Die Solidarität, die aus den Ähnlichkeiten entsteht, erreicht ihr Maximum, wenn das Kollektivbewußtsein unser ganzes Bewusstsein genau deckt und in allen Punkten mit ihm übereinstimmt: aber in diesem Augenblick ist unsere Individualität gleich Null.' (Durkheim 1992, S. 181f.). Der nun folgende soziale Wandel in eine individualistische, moderne Gesellschaft wird, nach Durkheim, nun durch einen Zusammenhang von einer wachsenden Bevölkerungsdichte und einer damit verbundenen Zunahme von Arbeitsteilung eingeleitet. Durkheim postuliert hier, dass mit einer eingetretenen Erhöhung der Bevölkerungsdichte kongruent ein Anstieg der Arbeitsteilung zu verzeichnen ist. (vgl. Durkheim 1992, S. 321). Die nun durch die Arbeitsteilung eingetretene moderne Gesellschaft definiert sich durch individuelle Akteure, die arbeitsteiligen, unterschiedlichen Aufgaben nachgehen. Anders als bei archaischen Gesellschaftsformen, die ihre Mitglieder anhand ihrer Ähnlichkeit integrierten, entsteht in der Modernen Gesellschaft eine individualistische Integration, die ein Bestehen der Gesellschaft ermöglicht. Da die einzelnen Individuen jeweils speziellen, einzigartigen Aufgaben nachgehen, welche nicht von den jeweiligen anderen Individuen verrichtet werden können, entsteht eine Abhängigkeit unter den einzelnen Elementen der Gesellschaft. Durch diese entstandene Abhängigkeit von den individuellen, arbeitsteiligen Funktionen der anderen Individuen und der Erkenntnis der eigenen individualistischen Funktion für die Gesellschaft, entwickeln die Individuen eine Berufsmoral, welche sie an ihre gemeinsame Solidarität erinnert.
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