Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,0, Philosophisch-Theologische Hochschule der Salesianer Don Boscos Benediktbeuern, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Situation in unserer Gesellschaft ist paradox: Einerseits erlauben uns die Massenmedien tagtäglichen Einblick in die tödlichen Ereignisse wie Krieg, Terrorismus und Naturkatastrophen an vielen Brennpunkten dieser Welt. Der Tod wird sozusagen direkt in unser Wohnzimmer geliefert, sei es nachrichtenjournalistisch-neutral oder 'pervertiertübertrieben' aufbereitet. Andererseits werden Sterben und Tod im eigenen Umfeld immer weiter institutionalisiert, 'man stirbt den 'weißen Tod' in der Klinik', persönliche Erfahrungen mit dieser Thematik sind selten. Dieses Abschotten gegenüber den Themen 'Tod und Sterben' findet ein jähes Ende, sobald beispielsweise die engere Familie von einem Todesfall belastet wird. Plötzlich steht der Tod gewissermaßen wieder im Wohnzimmer, diesmal allerdings nicht als Information aus fernen Welten, die sich mit dem Fernseher abschalten lässt, sondern nun geradezu als leibhaftige Erscheinung, die eine intensive Auseinandersetzung fordert. Die fehlenden Erfahrungen und Kompetenzen im Umgang mit dem Tod vergrößern die Hilflosigkeit der Hinterbliebenen. Und als wäre der Tod eines nahen Menschen nicht schon Herausforderung genug, wird es erst so richtig kompliziert, wenn Kleinkinder unter den Trauernden sind.
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