Diplomarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,0, Technische Hochschule Köln, ehem. Fachhochschule Köln, 34 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Sexualstraftaten, insbesondere solche, von denen Kinder betroffen sind, machen den größten Teil der Sexualstraftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung aus (vgl. Polizeiliche Kriminalstatistik - Anhang S. 1) und rücken durch entsprechende Medienberichte immer mehr in den Fokus der Öffentlichkeit. Dies geschieht zum einen durch die große emotionale Betroffenheit, zum anderen durch die Faszination die von der Kombination von Sexualität als dem intimsten Bereich des Menschen und Kriminalität als dem Bereich des Verbotenen ausgeht. Dies beweist auch das zur Zeit jüngste Beispiel des Herrn Hoffmann, der zwei Kinder sexuell missbrauchte und tötete. Der Fall zog die Aufmerksamkeit der gesamten Bundesrepublik über Monate auf sich. Jetzt wurde das Urteil gesprochen: Lebenslange Freiheitsstrafe mit anschließender Sicherheitsverwahrung. Dieses Beispiel beinhaltet das grausamste und drastischste aller Sexualdelikte, den Sexualmord, dessen Tragik nicht gemindert und dessen Verurteilung nicht in Frage gestellt werden soll. Dennoch wird gerade nach solchen Verbrechen verstärkt die Frage diskutiert, wann ein Mensch für den Rest des Lebens weggesperrt werden muss und wann Einfluss auf sein Verhalten genommen werden kann, so dass er zukünftig nicht rückfällig wird. Mit dieser Frage beschäftigt sich auch diese Arbeit: es wird die Arbeit mit Sexualstraftäter beschrieben, die zu einer Freiheitsstrafe verurteilt wurden, die ganz oder zu einem Teil zur Bewährung ausgesetzt wurde. Es ist also für die hier zu bearbeitenden Fälle schon festgestellt worden, dass Einfluss auf das Verhalten genommen werden kann. Dennoch muss weiter gefragt werden, ob eine Bestrafung in Form einer Verurteilung oder einer Freiheitsentziehung als rückfallverhütende Maßnahme ausreichend ist oder ob auf andere Art und Weise aktiv auf die Rückfallwahrscheinlichkeit Einfluss genommen werden kann und soll. An diesem Punkt möchte die vorliegenden Arbeit ansetzen: In wie weit kann ein Bewährungshelfer das Rückfallrisiko eines Probanden einschätzen und wie muss ein Bewährungshelfer arbeiten, um aktiv Einfluss auf diese Rückfallwahrscheinlichkeit zu nehmen? Zur Beantwortung dieser Frage werden zwei Rückfallstudien aus der Psychotherapie herangezogen und untersucht, ob es Möglichkeiten gibt, aus diesen Schlüsse für die inhaltliche Arbeit der Bewährungshilfe zu ziehen. [....]
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