Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich BWL - Rechnungswesen, Bilanzierung, Steuern, Note: 1,7, Fachhochschule Erfurt (Fachbereich Wirtschaftswissenschaft), Veranstaltung: Prüfungs- und Treuhandwesen, Sprache: Deutsch, Abstract: Insbesondere durch die Globalisierung und durch die zunehmende Individualisierung von Produkten und Dienstleistungen sind die Unternehmen zu immer kürzeren Reaktionszeiten gezwungen.
Entscheidend für den Erfolg eines Unternehmens ist somit die schnelle und reibungslose Anpassung der betrieblichen Prozesse an modifizierte Rahmenbedingungen. Junge, dynamische und überproportional wachsende Unternehmen sind vor allem durch kurze Entscheidungswege und flache Hierarchien gekennzeichnet, wodurch sie ihre Kreativität sehr schnell in innovative Produkte transferieren können.
Gerade dieser Aspekt lässt die start ups verstärkt in das Aquisitionsinteresse der etablierten Unternehmen rücken, welche dadurch ihre eigene Marktstellung halten bzw. ausbauen wollen. Solche Transaktionen vollziehen sich in mehreren Schritten. Elementare Voraussetzung bildet jedoch eine detaillierte Unternehmensbewertung, anhand derer sich folglich Kaufpreis und Konditionen orientieren.
Ein Unternehmen zu bewerten heißt, dieses und seine Umwelt eingehend zu analysieren und mit Hilfe von wissenschaftlichen Erkenntnissen und Methoden, Aussagen über die voraussichtliche Entwicklung des Unternehmenserfolges zu machen. Ziel ist, alle Informationen hinsichtlich ihrer Risiken und Chancen auf einen zukünftigen Zeitpunkt hin zu beziehen u. in einem aussagekräftigen Wert zu bündeln. Start ups sind i.d.R dadurch gekennzeichnet, dass sie einen negativen Cash Flows sowie hohe Anfangsverluste haben. Weiterhin weisen sie oft keine eigentlich bewertbaren Vermögenswerte auf. Somit kann sich die Bewertung weder auf bestehende Cash Flows noch auf Aktiva stützen. Das Unternehmen hat keinen realen Wert, sondern verkörpert vielmehr nur die Hoffnung, in der Zukunft profitabel zu sein.
Die Literatur setzt sich hauptsächlich mit etablierten Unternehmen auseinander. Die Zunahme von Unternehmensgründungen in fortschrittlichen Branchen sowie deren Potential für künftiges Wachstum stellt somit neue Anforderungen an die Bewertungsmethoden. Die klassischen Bewertungsverfahren versagen da häufig. Im Laufe der letzten Jahre wurden jedoch spezielle Methoden zur Bewertung von jungen Unternehmen im Hinblick auf deren ganz spezielle Besonderheiten entwickelt. In der vorliegenden Arbeit werden diese neuen Verfahren auf ihre praktische Effizienz sowie ihrer Aussagekraft hin untersucht. Ferner erfolg eine kritische Auseinandersetzung inwieweit die klassischen Bewertungsverfahren geeignet sind um start ups zu evaluieren.
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