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Besonderheiten der Rechnungslegung und Prüfung im Lizenzfußball

Bilanzielle Behandlung und Bewertungsverfahren von Spielerwerten

AutorSteffen Mädche
VerlagDiplomica Verlag GmbH
Erscheinungsjahr2010
Seitenanzahl117 Seiten
ISBN9783836634779
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis23,00 EUR
Der Fußballsport begeistert Woche für Woche Millionen von Fußballanhängern in deren Wohnzimmern, in Gaststätten und auf den Zuschauerrängen der Stadien. Der Lizenzfußball in Deutschland steht in jüngster Zeit in vielerlei Hinsicht im ständigen Veränderungs- und Weiterentwicklungsprozess. In der Vergangenheit stand die Sportart Fußball lediglich für die Austragung eines sportlichen Wettkampfs. Mit zunehmender Kommerzialisierung und Professionalisierung des Fußballs hat sich der Lizenzfußball zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor entwickelt. Folglich stellen die Vereine der Fußball-Bundesligen nicht nur auf die Maximierung des sportlichen, sondern auch des wirtschaftlichen Erfolgs ab. Die ausgeprägte Interdependenz dieser beiden Erfolgsgrößen beeinträchtigt und erschwert gleichermaßen die Unternehmensführung und -steuerung eines Fußballunternehmens. Neben der Realisierung der sportlichen Ziele ist die Umsetzung der ökonomischen Erfordernisse von essentieller Bedeutung. Die Existenz eines Sportvereins ist nur dann gewährleistet, wenn einerseits langfristig ein Einnahmenüberschuss generiert wird und auf der anderen Seite die sportliche Zielsetzung realisiert wird.

Alleine die Umsatzzahlen und Bilanzsummen dieses Wirtschaftszweigs verdeutlichen die wirtschaftlichen Möglichkeiten des Fußballsports. Der in der Bundesliga erwirtschaftete Gesamtertrag der Saison 2005/2006 lag bei ca. 1,29 Mrd. Euro, was einem durchschnittlichen Umsatz von rd. 71,51 Mio. Euro pro Verein entspricht. Die Bilanzsumme der Bundesligavereine lag im Durchschnitt bei 59,6 Mio. Euro. Auf Basis des Mittelwerts sind die Vereine der Bundesliga nach § 267 HGB de facto als mittelgroße Kapitalgesellschaften zu klassifizieren. Selbst die Kriterien für große Kapitalgesellschaften werden von einigen wenigen Bundesligaklubs erfüllt. Die Aufwendungen der Bundesligisten für den Aufwandsposten Personal Spielbetrieb entsprechen knapp 40% der Gesamtaufwendungen. Darüber hinaus beanspruchen die Spielergehälter rund 45% der gesamten Erlöse des Fußballunternehmens für sich. Im Vergleich zu anderen Branchen ist das eine außergewöhnliche Quote, die gewisse Risiken mit sich bringt, da viele Spielerverträge nicht an den sportlichen und somit wirtschaftlichen Erfolg des Fußballunternehmens gekoppelt sind. Auf das stetig zunehmende ökonomische Potenzial der Bundesliga reagierte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) im Oktober 1998 in dem er die Voraussetzungen für eine Ausgliederung der Lizenzspielerabteilung in eine Kapitalgesellschaft schuf. Das Ziel dieser Arbeit ist es die Besonderheiten der Rechnungslegung und Prüfung von Fußball-Klubs zu analysieren. Dazu ist es unabdingbar die verschiedenen Verbände und Liga-Institutionen abzubilden, die in engem Zusammenhang mit dem Unterhaltungsgut Fußball stehen. Bei der Analyse sollen insbesondere die Attribute des Nachweises der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit betrachtet werden, die als Herzstück des Lizenzierungsverfahrens gelten und die verbandsinternen Rechnungslegungs- und Prüfungsvorschriften der Fußballunternehmen darstellen. Von besonderem Interesse ist in diesem Zusammenhang die bilanzielle Behandlung des Fußballspielers. Diese Problematik ist nicht nur von jeher Thema der Fachliteratur, sondern auch Gegenstand der Rechtsprechung. Die Zwietracht in der Literatur und die Bilanzierungspraxis der Klubs hat das Interesse des Verfassers an der Thematik geweckt. Darüber hinaus war die Brisanz der individuellen Spielerbewertung, die sich im Verlauf der Arbeit aus unterschiedlichen Anlässen ergibt, ein weiterer Antrieb zur Bearbeitung dieses Themas.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Besonderheiten der Rechnungslegung und Prüfung im Lizenzfußball1
Inhaltsverzeichnis3
Tabellenverzeichnis5
Abbildungsverzeichnis6
Abkürzungsverzeichnis7
1 Einführung10
2 Lizenzfußball in Deutschland15
2.1 Die Fußball-Bundesliga15
2.2 Rechtsformen in der Bundesliga16
2.3 Organisation im deutschen Fußball19
2.4 Transfergeschäft23
3 Besonderheiten der Rechnungslegung und Prüfung im Lizenzfußball26
3.1 Lizenzierungsverfahren des Ligaverbandes26
3.2 Nachweis der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit28
3.2.1 Anforderungen an die Rechnungslegung29
3.2.2 Interne Prüfung durch den Ligaverband50
3.3 Beurteilung des Lizenzierungsverfahrens55
4 Die Bilanzierung und Bewertung von Spielerwerten im Lizenzfußball57
4.1 Bilanzierung nach HGB57
4.1.1 Rechtsprechung57
4.1.2 Ansatz der immateriellen Spielerwerte in der Handelsbilanz61
4.1.3 Zugangsbewertung65
4.1.4 Folgebewertung67
4.2 Bilanzierung nach IFRS72
4.2.1 Rechnungslegungspflicht72
4.2.2 Ansatz der immateriellen Spielerwerte gemäß IFRS73
4.2.3 Zugangsbewertung77
4.2.4 Folgebewertung79
5 Bewertungsverfahren von Spielerwerten85
5.1 Bewertungsanlässe für Spielerwerte85
5.2 Bewertungsverfahren für Spielerwerte88
5.2.1 Adäquate Bewertungsverfahren88
5.2.2 Kostenorientierter Bewertungsansatz89
5.2.3 Kapitalorientierter Bewertungsansatz90
5.2.4 Marktpreisorientierter Bewertungsansatz91
5.2.5 Prozess der marktpreisorientierten Spielerbewertung92
6 Zusammenfassender Ausblick99
Literaturverzeichnis103
Gesetzesverzeichnis, Rechtsquellen, Rechnungslegungs- und Prüfungsnormen115

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