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E-Book

Beziehungspädagogik

Erziehung, Lehren und Lernen als Beziehungspraxis

AutorLudwig Liegle
VerlagKohlhammer Verlag
Erscheinungsjahr2017
Seitenanzahl333 Seiten
ISBN9783170293830
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis30,99 EUR
The concept of relationship education opens up an unexpected view of familiar phenomena. This includes the fundamental importance of the parent-child relationship for growing up and for the careers of the younger generation, as well as the fundamental importance of teacher-student relationships for the educational and school careers of children and young adults. This relationship-educational view observes and explores families and school classes as educational and learning communities that are intertwined with their environment through specific social expectations and systems of regulation, as well as specific cultural traditions and symbolic systems. The way in which their members communicate interactively in their roles and interact in teaching and learning processes becomes recognizable. This relationship-educational view regards all of the individuals involved as agents who are able to learn from all the other agents. This opens up common/shared experiential spaces with social practices in which the scope of action of everyone involved is held in motion. The new view of familiar phenomena obtained in this way opens up wide horizons for educational thought and action.

Dr. Ludwig Liegle was Professor of General and Comparative Educational Studies at the Institute of Educational Studies at the University of Tübingen.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Deckblatt1
Titelseite4
Impressum5
Inhaltsverzeichnis6
Einleitung12
Teil I: Generationenbeziehungen im Kontext des Verwandtschaftssystems als Erfahrungsraum für Erziehungs- und Lernprozesse22
1 Familiale Generationenbeziehungen – biologische und kulturelle Grundlagen und Aufgaben26
2 Die Frage nach dem sozialen Wandel von familialen Generationenbeziehungen29
3 Eltern-Kind-Beziehungen31
3.1 »Bindung«: Elementare Formen der Liebe. Sorge (care) als elementare Form von »Erziehung«33
3.2 »Deprivation«: Aufwachsen ohne befriedigende Bindungserfahrung als schwerwiegendes Überlebens- und Entwicklungsrisiko39
3.3 Zwischenresümee43
3.4 »Qualität«: Was macht »gute« Eltern-Kind-Beziehungen und eine »gute« Familienerziehung aus?45
3.5 Familienerziehung in Aktion: Aufführungen (performances) der Akteure in Szenen, Situationen und Ritualen48
4 Mehrgenerationenbeziehungen55
5 Geschwisterbeziehungen und Geschwistererziehung59
Zwischenresümee75
6 Verbindungs- und Konfliktlinien zwischen Eltern-Kind-Beziehungen und Geschwisterbeziehungen76
Teil II: Relationalität und Intersubjektivismus: Theoretische Ansätze zur Begründung der Beziehungspädagogik78
1 Erste Annäherung: Von Hegel zu Tomasello80
2 Herman Nohl (1879–1960) und seine Konzepte »Der pädagogische Bezug« und »Bildungsgemeinschaft«87
3 Martin Buber (1978–1965) und sein »Dialogisches Prinzip«90
4 Georg Simmel (1858–1918): Wechselwirkungen, Vergesellschaftung, individuelles Gesetz92
5 George Herbert Mead (1863–1931): Bedeutungen schaffen – Symbolische Interaktion – Intersubjektivität, Rollenübernahme und Identität96
6 John Dewey (1859–1952): Intersubjektive Erfahrung – Erziehung als Instrument fortschreitender Erfahrung99
7 Karl Mannheim (1893–1947): Konjunktives und kommunikatives Denken – Perspektivik – Relationale Wissenssoziologie – Erziehungssoziologie102
8 Lev Vygotsky (1896–1934): Kulturgeschichtliche und dialogische Voraussetzungen des Denkens – Situiertes Lernen106
9 Pierre Bourdieu (1930–2002): Relationen – »kulturelles Kapital« – »Habitus«109
10 Michael Tomasello: Koevolution von Biologie und Kultur – Denken und Lernen als kooperatives Geschehen – »Instructional encounter«111
11 Wolf Singer: Biologische und kulturelle Evolution – Soziogenese und kulturelle Prägung des (Selbst-)Bewusstseins113
12 Von interpersonalen zu interprozessualen Beziehungen: »Lehren und Lernen«115
13 Zwischenresümee: Auf dem Weg zu einem Konzept der Beziehungspädagogik118
Teil III: Generationenbeziehungen im Kontext des Schulsystems als sozialer Erfahrungsraum für Erziehungs- und Lernprozesse126
1 Kann auch das Schulsystem beziehungspädagogisch interpretiert werden? Kurzresümee der relevanten schulpädagogischen Forschung128
Zwischenresümee137
2 Die Lehrer/in-Schüler/in-Beziehung als Erziehungs- und Lernfeld – Lehren und Lernen in Aktion139
3 Die Schüler/in-Schüler/in-Beziehung als Erziehungs- und Lernfeld143
Statt eines Zwischenresümees: Vision einer relationalen Schulpädagogik145
Teil IV: Kinder unter sich: Spielgruppen, Freundschaften und »Kinderrepubliken« als beispielhafte Erziehungs- und Lernfelder148
1 Spielgruppen und Betreuung in Kindergruppen150
2 Freundschaften und Netzwerke Gleichaltriger153
3 Kinderrepubliken158
3.1 Strukturmerkmale der pädagogischen Beziehungspraxis in Kinderrepubliken159
3.2 Die übergreifende normative Orientierung der beziehungspädagogischen Praxis in Kinderrepubliken: Entwicklung als Ziel der Erziehung163
3.3 Die pädagogische Perspektive: Entwicklung einer kooperativen Moral164
3.4 Anregungspotentiale der pädagogischen Beziehungspraxis in Kinderrepubliken für das allgemeine Schulsystem in Gegenwart und Zukunft166
3.5 Zum Schluss: Kinderrepubliken als vorbildliches Beispiel einer beziehungspädagogischen Praxis168
4 Mediatisierte Welten als soziale Erfahrungsräume170
Teil V: Weitere Beziehungskonstellationen als Erfahrungsräume für Erziehungs- und Lernprozesse174
1 Erfahrungen mit und Beziehungen zu Naturphänomenen176
2 Mensch und Tier178
3 Erfahrungen mit und Beziehungen zu Dingen, »Objektbeziehungen«179
4 Erfahrungen mit und Beziehungen zu kulturellen Artefakten. Beziehungen als Thema von kulturellen Artefakten182
4.1 Beziehungen zur Kunst und Beziehungsbilder in der Kunst183
4.2 Beziehungen zur Literatur und Beziehungsgeschichten in der Literatur184
4.3 Beziehungen zu Musik und Beziehungsklänge in der Musik185
5 Person und Transzendenz187
6 Beziehungen zur Lebenswelt des Alltags im privaten und im öffentlichen Raum194
7 Zwischenresümee: Konfigurationen von Beziehungskonstellationen198
Teil VI: Die Beziehung des Menschen zu sich selber202
1 Vorreflexives Selbstempfinden in den Anfängen des Lebenslaufs204
2 »Identität« als Prozess des Selbst- und Anderswerdens205
3 Zur Ontogenese bzw. Soziogenese des (Selbst-)Bewusstseins und der Moralität207
Teil VII: Umrisse einer beziehungspädagogischen Ethik für Theorie, Forschung und Praxis – am Beispiel der Beziehung zum Fremden210
1 Der/das Fremde und der/das Andere sind Kategorien der Beziehungspädagogik212
1.1 Anregung und Aneignung eines »Sinnes für das Fremde« – Aufgaben der Erziehung, der Bildung und des Lernens212
1.2 Das Verstehen des Fremden als grundlegender Lern- und Bildungsprozess215
1.3 Achtung des Fremden als zentrales Erziehungs- und Unterrichtsziel219
1.4 Interkulturelle Erziehung und interkulturelles Lernen225
1.5 Das Kind als Fremder – die im engeren Sinne beziehungspädagogische Perspektive227
2 Beziehungspädagogische Theorie232
2.1 Elemente einer (sozialen) Logik der pädagogischen Beziehungspraxis232
2.2 Eine soziale Theorie der Erziehung/des Lehrens, des Lernens und des Wechselwirkungszusammenhangs zwischen Lehren und Lernen237
2.3 Die Konstruktion des Kindes als Ko-Subjekt in der pädagogischen Beziehungspraxis238
3 Beziehungspädagogische Forschung240
3.1 Interesse am Sozialen und an sozialer Wechselwirkung240
3.2 Interesse am Performativen241
3.3 Die Beziehungen der Forscher/Innen zu Kindern und anderen Akteuren im pädagogischen Feld als Kontext der Datengewinnung243
4 Beziehungspädagogische Praxis (1): Das Erbe der Schwarzen Pädagogik: Verletzende Beziehungen und gewaltförmige Erziehung.244
5 Beziehungspädagogische Praxis (2): Ansatzpunkte einer »Fröhlichen Pädagogik«: Normative Kriterien für die Aufgaben der Gestaltung der beziehungspädagogischen Praxis: Von A (Achtung) bis Z (Zwischen)246
Teil VIII: Ein riskanter Rück- und Ausblick zwischen Spekulation und Evidenz: Beziehungspädagogik und Evolutionsforschung278
1 Evolutionsforschung und Pädagogik – Vorbemerkungen280
2 Spekulative Anfänge des Evolutionsdenkens: Georg Simmel, G. H. Mead und John Dewey282
3 Die Hypothese vom »sozialen Gehirn«. Das Gehirn als »Beziehungsorgan«285
4 Kulturelles Lernen und Erlernen von Kultur: Implizite und explizite Lernprozesse und Erziehung als Antriebskräfte der kulturellen Evolution292
5 Homines rationales et relationales: Der Beitrag der Evolutionsforschung zur Historischen und Pädagogischen Anthropologie295
Literatur300
Gesamtliteraturverzeichnis302

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