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Beziehungsstatus: kompliziert

Das kirchliche Leitbild von Ehe und Familie in Konfrontation mit der sozialen Wirklichkeit

VerlagVerlag Herder GmbH
Erscheinungsjahr2018
Seitenanzahl200 Seiten
ISBN9783451820762
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis20,00 EUR
Wie geht die Kirche mit der Pluralität heutiger Lebensformen um? Der Band zeigt die Kluft zwischen gelebtem Leben und kirchlicher Lehre auf. Er diskutiert die sich daraus ergebenden Herausforderungen und präsentiert Ansätze, wie Ehe und Familie heute theologisch weiter gedacht werden können.

Anna Karger-Kroll, geb. 1985, Studium des gymnasialen Lehramts in Bamberg, wiss. Mitarbeiterin an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg (2011-2013), Promotionsstipendiatin der Konrad-Adenauer-Stiftung (2013-2016); Dr. Michael Karger, geb. 1984, Dr. theol., Studium der katholischen Theologie in Erfurt und Rom, Studium des kanonischen Rechts in Münster, wiss. Mitarbeiter an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Erfurt (2010-2016); Christopher Tschorn, geb. 1987 Studium der katholischen Theologie in Erfurt und Rom. Derzeit wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Liturgiewissenschaft an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Erfurt.

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Inhaltsverzeichnis
Anna Karger-Kroll / Michael Karger / Christopher Tschorn (Hg.) Beziehungsstatus: kompliziert1
Impressum5
Inhalt6
Vorwort8
Anna Karger-Kroll Zwischen Wunsch und Wirklichkeit?!18
1. Das traditionelle Leitbild von Ehe und Familie19
2. Die Pluralität der Lebensformen und deren Hintergründe21
2.1. Merkmale heutiger Partnerschaftsformen21
(1) Ehelichkeit22
(2) Zusammenwohnen25
(3) Arbeitsteilung27
(4) Autonomie29
2.2. Merkmale heutiger Familienformen31
(1) Elternschaft31
(2) Familienstand32
3. Zwischen Wunsch und Wirklichkeit?!36
Anna Roth, Tobias Roth Verbesserungswürdige Methodik – Wegweisende Idee42
1. Die Umfragen vor den Weltbischofssynoden 2014 und 201543
2. Desiderat einer methodisch fundierten Konzeption und Verbreitung des vatikanischen Fragebogens45
3. International verschiedene Zugänge zu den Fragenkatalogen am Beispiel der Schweiz und Marokkos48
4. Auswertung und Bezugnahme auf Ergebnisse der Umfragen in Amoris laetitia51
5. Sensus fidelium als theologischer Anknüpfungspunkt53
6. Trotz verbesserungswürdiger Methodik eine wegweisende Idee56
Josef Römelt Der Anspruch traditioneller Theologie der Ehe58
1. Selbstbestimmung und Autonomie, Beziehungsethik63
2. Intimität als Raum65
3. Im Spiegel der Zerstörung und Entwürdigung69
4. Was bedeutet Gewaltfreiheit?71
Jochen Sautermeister Provozierende Lebensgeschichten – herausforderndes Evangelium79
1. „Die Wirklichkeit steht über der Idee“ (Papst Franziskus)79
1.1 Evangelisierung als Programm nach Evangelii gaudium79
1.2 Caritative Pastoral als moraltheologische Option82
1.3 Differenzieren und Integrieren als Grundsätze einer caritativen Pastoral84
2. Das Risiko überhöhter Beziehungserwartungen und idealisierter Liebesvorstellungen88
3. Theologie der Ehe – herausgefordert durch die Lebenswirklichkeit92
3.1 Mut zur Realität92
3.2 Personen-, Sach- und Situationsgerechtigkeit im Anspruch des Evangeliums96
3.3 Die Würde des Gewissens und die Bedeutung des Foruminternums97
4. Impulse für ein erfahrungsgesättigtes Ehe-Leitbild100
Sigrid Müller Zumutung oder Verheißung?107
1. Trotz Wertschätzung: Krise der Institution Ehe110
2. Krise der Institution Ehe durch Veränderungen im Leitbild114
3. Sind christliche Ehen gegen Krisen gefeit?120
4. Zutrauen zur Lösungsfähigkeit der Menschen: der Realismus unvollkommener, aber möglicher Liebe in Amoris laetitia125
5. Verheißung: Ehe und Familie als Leitbild auch außerhalb der Institution Ehe129
6. Zutrauen und Verheißung: Ehe und Familie als christliches Leitbild in der Zeit der Krise der Institution Ehe131
Werner Veith Das kirchliche Leitbild von Ehe und Familie weiter denken – sozialethische Perspektiven134
1. Das katholische Leitbild von Ehe und Familie135
1.1 Das katholische Leitbild von Ehe und Familie ist geprägt von dem Ideal der „bürgerlichen Familie“.136
1.2 Das katholische Leitbild von Ehe und Familie wird mit der Metapher der „Familie als Zelle der Gesellschaft" veranschaulicht.138
2. Die Methodologie einer sachgerechten Ehe- und Familienethik141
2.1 Sozialethische Reflexionen erfolgen nicht nur auf der Basis allgemeiner ethischer Theorien, sondern auch auf der Basis empirischer Erkenntnisse. Die empirische Wirklichkeit von Ehe und Familie ist hinsichtlich ihres systematischen Beitrags für entsprechende normative Forderungen zu befragen141
2.2 Mit der Aufforderung zur Rezeption der „Zeichen der Zeit" steht ein Programm zur Verfügung, das die Rezeption des gesellschaftlichen Wandels theologisch legitimiert und damit die Anschlussfähigkeit katholischer Leitbilder von Ehe und Familie an die heutige Lebenswirklichkeit ermöglicht.144
2.3 Für die sozialethische Reflexion von „Ehe und Familie" ist zwischen „Ehe" und „Familie" zu unterscheiden und sind diese analytisch als zwei unterschiedliche Sachverhalte zu behandeln.146
3. Die Familie in modernen Gesellschaften – sozialethischePerspektiven148
3.1 Ehe im Kontext gewandelter Lebensformen: Ehe als Partnerschaft148
3.2 Familie als Lernort des Glaubens und als Lernort sozialer Verantwortung für Kinder150
3.3 Familie im Spannungsfeld funktionaler Bedingungslogik der Gesellschaft und personaler Selbstrealisation151
Magnus Striet Unauflöslichkeit der ‚Ehe‘ und Sakramentalität154
I.154
II.155
III.156
Gabriele Zieroff Ort der Gottesbegegnung oder „Traumhochzeit“?169
1. Zur Situation der kirchlichen Trauung im 21. Jahrhundert – die kirchliche Statistik169
2. Die Motivation der „Kasualienfrommen“, der „unbekannten Mehrheit" oder des postmodernen „anderen Gottesvolkes" im Hinblick auf eine kirchliche Trauung171
2.1 Aussagen aus Internetforen171
2.2 Empirische Grundlagen: Die Studie „Die unbekannte Mehrheit“173
2.3 Evaluation: „Das gehört einfach dazu …"175
2.4 Ritualisierung und Individualisierung als Kennzeichen der Spät- oder Postmoderne176
2.4.1 Ritualisierung176
2.4.2 Individualisierung178
3. Zwischen kirchlichem Anspruch und menschlichem Bedürfnis: eine Zwickmühle?179
3.1 Fidei sacramenta dicuntur (SC 59) – der kirchlich-sakramentale Anspruch179
3.1.1 Kirchenrechtliche Aspekte der Trauungsfeier180
3.1.2 Zwischenbilanz und Problemanzeige182
4. Liturgie und Lebenswelt (Anspruch und Bedürfnis): inkompatibel? Liturgietheologische und -praktische Reflexionen und Impulse183
4.1 Die Sendung der Kirche183
4.2 Liturgie und Lebenswelt als unterschiedliche loci theologici188
4.3 Zur Provenienz der rituellen Begehung der Eheschließung: das Ritengefüge der Kirche und die Angebote „freier Ritendesigner" – eine echte Alternative?190
5. Die Trauungsliturgie der Kirche als Segens-Raum192
Autorenverzeichnis199

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