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Change Management: Möglichkeiten der Kommunikation zur Reduzierung innerbetrieblicher Widerstände

AutorChristina Janning
VerlagBachelor + Master Publishing
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl67 Seiten
ISBN9783958205680
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis29,99 EUR
Im Zuge der wachsenden Globalisierung sowie steigenden Kostendrucks in der Wirtschaft des 21. Jahrhunderts sehen sich Unternehmen einem zunehmenden wirtschaftlichen Druck ausgesetzt. Kürzere Produktlebenszyklen, sinkende Absatzpreise sowie wachsende Konkurrenz führen zu der unausweichlichen Situation, flexibel und kurzfristig auf die Beschleunigung der wechselnden Markt- und Kundenanforderungen zu reagieren. Die Veränderungsfähigkeit von Unternehmen wird daher mehr und mehr zu einem entscheidenden Erfolgsfaktor, welche langfristig zur Existenzsicherung am Markt beiträgt. Diese Fähigkeit ruft die Notwendigkeit hervor, nicht nur einzelne Prozesse, sondern die gesamte Organisation eines Unternehmens im Laufe der Zeit weiterzuentwickeln. Die Anpassung der Organisationsstrukturen stellt Unternehmen vor große Herausforderungen, welche Koordinierung und einen strukturierten Ablauf erfordern. Eine derartige Strukturveränderung betrifft das Unternehmen auf allen Ebenen, so dass die Umsetzung oftmals durch eine hohe Komplexität geprägt ist. Aus diesem Grund hat sich im Laufe der Zeit der Managementzweig des Change Managements entwickelt, welcher die Initiierung und Steuerung von Veränderungen zum Fokus hat. Obwohl Veränderungen heutzutage allgegenwärtig und bereits als natürlicher Bestandteil des betrieblichen Alltags anzusehen sind, scheitern Veränderungsvorhaben, trotz einwandfreier Methodik des Managements, in der Praxis häufig. Die häufigste Ursache bildet der Faktor Mensch, folglich der einzelne Mitarbeiter eines Unternehmens. Unsicherheiten und Ängste vor dem Unbekannten des bevorstehenden Prozesses sind für sie ein ständiger Wegbegleiter, so dass Widerstand häufig die Folge ist. Um Veränderungsprozesse erfolgreich realisieren zu können und Akzeptanz zu schaffen, ist es daher von hoher Bedeutung, diese zu reduzieren. Als wichtiges Instrument nimmt professionelle unternehmensinterne Kommunikation eine Schlüsselrolle im Spannungsfeld der Widerstände ein.

Christina Janning, Dipl. Betriebswirtin (FH), wurde 1987 geboren. Ihr Studium der Betriebswirtschaft an der Privaten Hochschule Göttingen schloss die Autorin im Jahre 2012 mit dem akademischen Grad der Diploma erfolgreich ab. Bereits während des Studiums

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Leseprobe
Textprobe: Kapitel 3.2, Kommunikation: Im Rahmen des anschließenden Hauptkapitels stehen die Bedeutung und der Einfluss der Kommunikation für Veränderungsprozesse im organisatorischen Umfeld im Fokus der Betrachtung. Um ein Verständnis für die dort aufgegriffenen Aspekte zu schaffen, werden in diesem Abschnitt die wichtigsten kommunikativen Faktoren beschrieben. Dabei ist zunächst zu definieren, was sich unter dem Begriff 'Kommunikation' verstehen lässt. In der Literatur lassen sich zahlreiche inhaltliche und begriffliche Formulierungsansätze zur Kommunikation finden. Aus diesem Grund werden nachfolgend zwei Begriffsbestimmungen verschiedener Autoren näher betrachtet. KEMPE/KRAMER sowie GÜNTHER/SPERBER greifen den nachrichtentechnischen Aspekt auf und definieren Kommunikation als Austausch von Nachrichten. Im Rahmen des Change Managements ist diese Betrachtungsweise zu allgemein gefasst und wird von den Verfassern WATZLAWICK/BEAVIN/JACKSON präzisiert. Kommunikation charakterisiert nach Auffassung der Autoren demnach nicht allein die Sprache, sondern jegliches Verhalten durch Gestik und Mimik. Eine Verdeutlichung dieses Sachverhaltes zeigt sich in der Darstellung des Axioms 'man kann nicht nicht kommunizieren'. Das Axiom betont damit auch, dass selbst Schweigen als Teil der Kommunikation anzusehen ist. Im Rahmen des Change Managements ist besonders die soziale Kommunikation sehr bedeutend. Sie basiert auf dem zwischenmenschlichen Austausch von Bedürfnissen, Erwartungen und Wünschen und verfolgt das Ziel, Gemeinsamkeiten zu schaffen, Erfahrungen zu teilen und Menschen zu integrieren. Der Austausch von verbalen sowie nonverbalen Informationen zwischen zwei Individuen lässt sich dabei am besten durch ein Sender-Empfänger-Verhältnis charakterisieren. Nach dem Sender-Empfänger-Modell werden in der Kommunikation Nachrichten von einem Sender zu einem Empfänger übertragen. Bei dieser Übertragung kann es zu Verfälschungen der Nachricht kommen, indem der Empfänger die Nachricht anders kodiert als vom Sender beabsichtigt. Durch die falsch interpretierte Nachricht des Empfängers kommt es somit zu Missverständnissen zwischen den Kommunikationspartnern. Dieses Phänomen kennt jeder einzelne bereits im alltäglichen Leben. In Dialogen zwischen zwei Lebenspartnern beispielsweise lassen sich auf diese Weise viele Debatten erklären. In Change-Managementprozessen führt dieses Phänomen oftmals auch zu Missverständnissen, die den Veränderungsprozess behindern können. Demnach sollte das Bewusstsein dafür geweckt werden, dass Führungskräfte verstärkt darauf achten, welche intendierte Botschaft sie versenden wollen. Eng mit diesem Aspekt verknüpft ist ebenso das zweite Axiom von Watzlawick. Es besagt, dass Menschen sowohl auf der Sach- als auch auf der Beziehungsebene kommunizieren. Auf der Sachebene wird der Inhalt der Nachricht gesendet, wohingegen auf der Beziehungsebene Emotionen übermittelt werden. Die Beziehungsebene stellt somit den sprichwörtlichen Ton dar, der die Musik macht. Das Verhältnis zwischen Sach- und Beziehungsebene beschreibt das 'Eisbergmodell'. Demnach ist die Sachebene, welche circa ein Siebtel der Kommunikation einnimmt, lediglich die Spitze des Eisbergs. Die Beziehungsebene mit ihren Emotionen dagegen liegt unsichtbar unter der Wasseroberfläche und umfasst circa sechs Siebtel. Es unterstreicht die Notwendigkeit, den Veränderungsprozess ganzheitlich zu betrachten, indem von Führungskräften nicht nur die sachlichen Aspekte in der Kommunikation fokussiert werden, sondern dass besonders die Beziehungsebene in den Vordergrund geraten muss - die Menschen mit ihren Gefühlen, Einstellungen, Ängsten und Verhaltensnormen. Es wird deutlich, dass die kommunikative Interaktion zwischen Individuen ein komplexes Gebilde darstellt. Insbesondere in Veränderungsprozesse birgt sie viele Gefahren und Chancen, sodass hier die Wichtigkeit deutlich wird, dass alle Beteiligten über die Kenntnis der genannten Inhalte verfügen, welche durch das Sender-Empfänger-Modell sowie die Axiome Watzlawiks verdeutlicht werden. Da in diesem Abschnitt die kommunikativen Faktoren nur für ein besseres Verständnis des Hauptkapitels angeführt werden, soll an dieser Stelle für weiterführende Inhalte auf die Fachliteratur verwiesen sein.
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