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Das bildungstheoretische Potenzial inklusiver Pädagogik

Meilensteine der Konstruktion von Bildung und Behinderung am Beispiel von Kindern mit Lernschwierigkeiten

AutorBirgit Papke
VerlagVerlag Julius Klinkhardt
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl210 Seiten
ISBN9783781554931
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis0,00 EUR
Inklusion erfordert Veränderungen, Umbau und Umdenken auf vielen Ebenen. Ob Teilhabe gelingt, entscheidet sich letztlich im pädagogischen Alltag. So muss in einem inklusiven Bildungssystem auch geklärt werden, was Bildung ausmacht, wenn sie alle Kinder adressiert.
Was bedeutet hier Bildung und in welchem Zusammenhang stehen die Konstrukte von Bildung und Behinderung? – Wurden doch traditionell die Grenzen des ersten systemwirksam mit der Zuschreibung des zweiten markiert.
Das vorliegende Buch thematisiert in historischer Perspektive die sich verändernden Vorstellungen über Bildung, Behinderung(en) und Gerechtigkeit im Bildungssystem sowie die damit verbundenen kontroversen Debatten sowie die häufig uneinheitlichen, teils gegenläufigen Entwicklungen der sogenannten Sonder- und der sogenannten Regelpädagogik.
Die Analyse arbeitet die Beiträge integrations- und inklusionspädagogischer Theorien (Reiser, Feuser, Prengel, Wocken, Reich) zu einem gemeinsamen Bildungsverständnis für alle Kinder heraus. Diese Potenziale integrations- und inklusionspädagogischer Theoriebildung werden eingeordnet in bildungstheoretische Dimensionen sowie in die aktuellen Debatten um Inklusion und Bildung als Menschenrecht.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Birgit Papke: Das bildungstheoretische Potenzial inklusiver Pädagogik1
Impressum2
Inhaltsverzeichnis6
Vorwort von Maria Kron12
1 Einleitung14
2 Bildung und Behinderung18
2.1 Bildung als individuelle und als gesellschaftliche Ressource – Bildung als Menschenrecht18
2.2 Begriffliche Klärungen19
3 Das Forschungsvorhaben26
3.1 Erkenntnisleitendes Interesse und Präzisierung der Fragestellung26
3.2 Methodischer Zugang27
3.3 Analysekriterien30
4 Bildung als zentraler Begriff der Pädagogik – eine Annäherung32
4.1 Skizze einer Begriffsgeschichte – Bedeutungswandel, Grenzen, Potenziale32
4.2 Dimensionen von Bildungsvorstellungen47
5 Aufbruch in eine „gute Tradition“ – Heil- und sonderpädagogische Bildungsvorstellungen in der jungen Bundesrepublik am Beispiel der Hilfsschule55
5.1 Kurze Charakteristik der Nachkriegsjahre mit Blick auf das Bildungswesen – Hintergrund und wichtige Akteure55
5.2 Das (sonder-)pädagogische Selbstverständnis am Beispiel der Hilfsschule56
5.3 Argumente für den Ausbau des Sonderschulwesens in der Nachkriegszeit62
5.4 Bildungsvorstellungen in der Sonderpädagogik der Nachkriegszeit – über den „Typus Hilfsschulkind“66
5.5 Die Hilfsschule als Leistungsschule – Ausschulung sogenannter bildungsunfähiger Kinder72
5.6 Im Ergebnis: kein inhaltlicher Neuanfang – stattdessen Verfestigung alter Muster73
6 „Praktisch bildbar“ – Bildungsvorstellungen und Bildungssystem für Kinder mit sogenannter geistiger Behinderung in den 1960er und 1970er Jahren76
6.1 Ausbau der Bildungsangebote für Kinder mit Behinderung – Hintergrund und wichtige Akteure76
6.2 Die (Wieder-)Entdeckung der Bildungsfähigkeit von Kindern mit geistiger Behinderung in den 1960er Jahren – das Recht auf Bildung und Erziehung78
6.3 Geistige Behinderung als pädagogische Herausforderung83
6.4 Vorstellungen über das Kind mit sogenannter geistiger Behinderung: Erziehung trotz Behinderung86
6.5 Die Bedeutung der Kulturtechniken – Grenzverschiebungen im Reich der Bildung90
6.6 Bildungsziele für Kinder mit geistiger Behinderung – sinnvolle Tätigkeit und ausreichende Einordnung95
6.7 Fazit: eine Schule und doch keine Schule102
7 Tradition und Reform: neue Tendenzen in den ausgehenden 1960er Jahren – der Begabungsbegriff auf dem Prüfstand105
7.1 Reformstimmung im allgemeinen Bildungswesen der 1960er Jahre – Hintergrund und wichtige Akteure105
7.2 Wissenschaftliche und fachliche Standpunkte: Kritik an dem Begriff anlagebedingter Begabung und Hinwendung zum Verständnis kontextabhängiger Lernprozesse108
7.3 Die Gesamtschul-Debatte und die gemeinsame Erziehung von Kindern mit Behinderung und Kindern ohne Behinderung114
7.4 Die Debatte um Begabung und Lernen in der Sonderpädagogik – die Förderung „Minderbegabter“116
7.5 Fazit: Die Neubestimmung von Bildung – Bildung als Prozesse in Wechselwirkung mit der Umwelt. (K)Eine theoretische Ausgangslage für die gemeinsame Erziehung von Kindern mit Behinderung und Kindern ohne Behinderung?121
8 Integration als Ziel oder Integration als Weg und Methode? Annäherungen an die gemeinsame Erziehung und Bildung von Kindern mit Behinderung und Kindern ohne Behinderung ab den 1970er Jahren123
8.1 Gemeinsame Erziehung als Forderung einer sozialen Bewegung – Hintergrund und wichtige Akteure123
8.2 Positionen mit Blick auf Integration in den bildungspolitisch motivierten Gutachten und Empfehlungen ab den 1970er Jahren125
8.3 Kritische Positionen in der sonderpädagogischen Theorieentwicklung131
8.4 Eine Bilanz der Rekonstruktion von Bildungsvorstellungen: an der Frage der gemeinsamen Erziehung und Bildung offenbart sich ihr Kern133
9 Partizipation und Vielfalt als pädagogisches Potenzial –Theorieentwicklung in der Integrations- und Inklusionspädagogik unter der Perspektive ihres Beitrags zu einem veränderten Bildungsverständnis136
9.1 Vieles kommt in Bewegung – Hintergrund und Kontext der Entwicklung von Theorien der Integration und Inklusion136
9.2 Die Theorie integrativer Prozesse und ihr Beitrag zu Bildungsvorstellungen in der gemeinsamen Erziehung148
9.3 Die Theorie des Gemeinsamen Gegenstands/der gemeinsamen Tätigkeit und ihr Beitrag zu Bildungsvorstellungen in der gemeinsamen Erziehung157
9.4 Weiterentwicklungen auf Basis der frühen integrationspädagogischen Ansätze166
9.5 Neuere konstruktivistische Zugänge – Heterogenität als Thema der allgemeinen Pädagogik172
10 Bildungsvorstellungen für Kinder mit Lernschwierigkeiten im Wandel – eine Zusammenfassung181
10.1 Veränderungen in dem Spannungsfeld von Lernschwierigkeit und Bildung am Beispiel des Lesens und Schreibens181
10.2 Bildungsprinzipien in der Integrations- und Inklusionspädagogik184
11 Fazit: Das bildungstheoretische Potenzial inklusiver Pädagogik190
11.1 Impulse und Beiträge der frühen integrationspädagogischen Theorien – der Theorie integrativer Prozesse sowie der Theorie des Gemeinsamen Gegenstands190
11.2 Integrations- und inklusionspädagogische Weiterentwicklungen – die Betonung der Anerkennung von Vielfalt194
11.3 Inklusion und Bildungsgerechtigkeit – von der Chancengleichheit zur Chancengerechtigkeit195
11.4 Erkenntnisse und Baustellen196
12 Literaturverzeichnis199
Rückumschlag212

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