Frisch verliebt auf Wolke sieben: Testlauf der Kandidaten
Suche Single! Sexy! Seriös! Sensibel! Solvent!
Fangen wir doch mal am Anfang an: Wie geht es los? Sie suchen den Traumpartner, klar, so viel Zeit muss sein. Doch wie sieht er aus, wo ist er zu finden, wer hat ihn gesehen? Ist er humor- und verständnisvoll, gutaussehend und kann gut zuhören, hat ein ordentliches Konto und ein Sixpack vorzuweisen, ist er ein Macho, der immer den Mülleimer runter bringt? Und hat sie lange Haare, noch längere Beine und sieht bewundernd zu ihm auf? Was spielt eine Rolle? Wo schlägt das Unterbewusstsein zu? Wo Herkunft und Erziehung? Wer passt ins Beuteschema? Oder trifft uns die Liebe einfach wie ein Blitz? Auf den ersten Blick? Es gibt 16 Millionen Singles in Deutschland, da wird ja wohl der Richtige dabei sein! Wäre doch gelacht!
Antworten Sie schnell, ehrlich und sammeln Sie Punkte, dann werden Sie bald mehr wissen!
Die meisten Frauen verwenden mehr Sorgfalt
auf die Auswahl ihrer Nachthemden,
als auf die ihrer Männer.
Coco Chanel
Frage 1
Er sucht seine Traumfrau. Was ist für ihn das Wichtigste?
- Bildungsstand
- Kontostand
- Aussehen
- Ansehen
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Das entscheidende Kriterium, da sind sich alle sozialwissenschaftlichen Forscher einig, ist für Männer die Attraktivität der Zukünftigen. Ihr BMI ist mit entscheidend, ob die Frage aller Fragen gestellt wird (Tipp an sie: Schnell noch eine Runde joggen und heute Abend gibt’s nur Salat!). Erklärungen finden manche in der biologistischen Variante: gutes Aussehen gleich Gesundheit gleich viele stramme Nachkommen. Aber das ist nur eine Theorie von vielen. Sehen wir weiter!
Frage 2
Woran erkennt sie, dass es sich bei dem anvisierten Exemplar ganz klar um den Traumprinzen handeln muss?
- an seiner Ausstrahlung (besonders die der Augen als Spiegel der Seele)
- an seinem sozialen Status (Einkommen, Bildungsstand, Ansehen)
- an seinem Humor und seinen höflichen Umgangsformen
- an seinem sexy Body
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Der soziale Status lässt die Herzen höherschlagen. Bei der Prinzenwahl sind das gesellschaftliche Ansehen und besonders das Einkommen ausschlaggebend. Romantik adieu? Ach, i wo! Dieses Auswahlkriterium schlägt unterbewusst zu. Zufällig hat sie sich halt in den gut situierten Kerl aus der Chefetage verknallt. Kann doch jeder mal passieren!
Frage 3
Laut einer renommierten Studie wollen sich 95 Prozent der jungen Männer unter 30 bei der Partnerwahl in folgender Rolle sehen:
- der des gleichrangigen modernen Partners mit ähnlichen Zielen und Interessen
- der des klassischen Ernährers der zukünftigen Familie
- der des einsamen Wolfes mit gelegentlichen Liebschaften
Antwort 3
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Tatsächlich wollen die meisten Männer (75 Prozent) im Alter von 16 bis 29 Jahren von heute auch nicht, dass ihre Frauen neben der Familie noch andere Interessen verfolgen, fand eine Studie des Instituts für Demoskopie Allensbach heraus. Was zum Teufel ist da schiefgelaufen? Das kann ja nur ein Schuss ins eigene Knie werden – auf die Dauer gesehen.
Frage 4
Wo sehen die meisten jungen Frauen ihren Traumprinzen auf der Karriereleiter im Vergleich zu sich selbst?
- Er ist auf einem ähnlichen Niveau wie sie.
- Er sollte gerne noch in der Ausbildung sein, auch wenn sie die bereits beendet hat. Da kann man gemeinsam an der weiteren Entwicklung feilen.
- Er kann sein, was und wo er will, sie liebt ihn ja schließlich.
- Er ist die Karriereleiter auf jeden Fall schon ein gutes Stück nach oben geklettert, zumindest ein ganzes Ende höher, als sie es ist.
Antwort 4
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Mehr oder weniger wollen Frauen heute letztendlich noch immer eine „gute Partie“ machen wie zu Zeiten von Jane Austens Roman „Stolz und Vorurteil“. Ein Zitat daraus: „Glück in der Ehe ist eine zufällige Erscheinung.“ Die Frauen finden nach wie vor den Ernährertyp sexy, zu dem sie aufsehen können. „Downdaten“ ist nicht. Einen mit niedrigerem sozialen Status, als sie selbst haben, heiraten: No, thank you. Hoch qualifizierte Frauen haben deshalb auch die höchste Singlequote (neben den wenig gebildeten Männern).
Prüfen Sie doch mal: Wie viele Kombinationen wie Arzt und Krankenschwester oder Chef und Sekretärin kennen Sie? Schon ein paar, oder? Wie viele Chefärztinnen heiraten dagegen einen Krankenpfleger? Seltene Sache, auch wenn es sowieso wenig Chefärztinnen gibt. Also ist der Traumprinz Architekt, Anwalt, Arzt, Abgeordneter, Anlageberater oder Apotheker. Was mit A sollte es schon sein. Man nennt sie Alphatiere …
Ein Mann mit einem hohen Bankkonto
kann gar nicht hässlich sein.
Zsa Zsa Gabor
Frage 5
Wie alt sollte für die meisten heiratswilligen Ladys der auserwählte Prinz sein?
- rund drei, vier Jahre älter
- genauso alt
- etwas jünger
- erheblich älter
Antwort 5
- 1 Punkt. Er ist ja schon weiter oben im Job, also auch ein paar Jährchen älter. Bravo, Sie haben aufgepasst. Die Frage war leicht – aber nicht übermütig werden!
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Tatsächlich ist der Bräutigam in Deutschland im Durchschnitt 33 Jahre und die Braut 30 Jahre bei der Eheschließung.
Der fünfzigjährige Kohn will ein zwanzigjähriges Mädchen heiraten.
Sein guter Freund will ihm abraten:
„Bedenk doch, nach zehn Jahren bist du sechzig und sie dreißig.
Nach weiteren zehn Jahren bist du siebzig und sie vierzig –
na, und was brauchst du so eine alte Frau?“
Salcia Landmann, Jüdische Witze
Frage 6
Was will der Traumprinz von seiner Auserwählten, der er nun bald den Ring ansteckt?
- Sie soll nett und lustig sein.
- Sie soll jung und schön sein.
- Sie soll klug und gebildet sein.
Antwort 6
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- 1 Punkt. Mit Jugend und Schönheit hält er sich fit und hat was zum Vorzeigen.
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Frage 7
Was erwartet der Traumprinz in beruflicher Hinsicht von seiner Auserwählten?
- Sie soll eine ordentliche Karriere hinlegen.
- Sie soll sich beruflich so entwickeln, wie es ihr am meisten Freude bereitet.
- Sie soll seine Unterstützerin sein.
Antwort 7
- 0 Punkte. Das macht er ja schließlich selbst.
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Wenn er sich als beruflicher Aufsteiger eine Unterstützerin sucht und sie das akzeptiert, dann wird das ganz am Anfang meist nonverbal abgemacht. Und sie hat den Job als Frau an seiner Seite. Wer’s mag …
Und welcher Kerl will denn schon eine, die mehr Geld und Einfluss hat als er selbst! Allerdings zeigen aktuelle Studien: Männer würden auch ihre Muster ändern – blitzen aber bei den besser gebildeten Frauen ab.
Also – im Grunde passt doch alles super zusammen! Sie ist süß und betet ihn an, er macht Karriere und sorgt fürs Fortkommen. Alles prima? Das Paarverhalten hat sich erstaunlicherweise seit rund 60 Jahren nicht wesentlich geändert. Aber da war doch noch was … Ach ja, die Scheidungsrate.
Bitte? Sie haben Einwände? Für Sie beide zumindest stimmt das nun wirklich so nicht? Sie sind gleich gut ausgebildet oder Sie sogar noch besser als er? Sie haben die gleichen partnerschaftlichen Vorstellungen von einer Ehe? Na, Gott sei Dank! Da hoffen wir mal, dass Sie nicht die Einzigen sind und die Statistik sich verändert. Aber Achtung: Auf den folgenden Seiten riskieren Sie einen Blick in eine mögliche Zukunft!
Trinken Sie ein Glas Wasser, machen Sie ein paar leichte Lockerungsübungen und dann geht’s weiter!
Wir vergessen inzwischen einfach mal diese Sache mit dem solventen, älteren Traumprinzen … Lassen wir das Thema langhaarige Schönheit, die brav zu ihm aufsieht. Reden wir nicht mehr über die Auswahl aus pragmatischen oder repräsentativen Gründen. Vergessen wir Darwin. Es ist schließlich Mai! Es hat die Zwei erwischt! Sie sind verliebt, verknallt bis über beide Ohren! Er (sie/es) ist es!
Frage 8
Verliebtheit schützt vor …
- Unkonzentriertheit
- Schmerzen
- Schweißausbrüchen
- weichen Knien
Antwort 8
- 0 Punkte. Nein, löst sie aus – Verliebte denken 95 Prozent der Zeit nur an das Objekt der Begierde.
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- 0 Punkte. Im Gegenteil, sie werden erzeugt.
- 0 Punkte (siehe...