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Das Glück in diesem Leben

AutorPapst Franziskus
VerlagKösel
Erscheinungsjahr2017
Seitenanzahl288 Seiten
ISBN9783641226923
FormatePUB
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis9,99 EUR
Das persönlichste Buch von Papst Franziskus: wie uns Liebe und Vertrauen den Weg zum Glück zeigen
In seinem bislang persönlichsten Buch spricht Papst Franziskus von jenen Werten, die für ihn den Weg zum Glück bedeuten, in unserer heutigen Zeit aber oft zu kurz kommen: Vertrauen, Freundschaft und Liebe. Inspirierend und in den ihm eigenen klaren und einfachen Worten erzählt dieser zutiefst menschliche Papst davon, wie Beziehungen zu anderen uns auch durch schwere oder stürmische Lebensereignisse tragen - denn für ihn geht es nie ums Besitzen, sondern immer ums Sein. So finden wir alle den Weg zu unserem persönlichen Glück.



Papst Franziskus (Jorge Mario Bergoglio SJ), geb. am 17. Dezember 1936 in Buenos Aires, wurde am 13. März 2013 zum 266. Oberhaupt der katholischen Kirche gewählt. Er ist der erste Jesuit und der erste Lateinamerikaner auf dem Stuhl Petri. Zuvor war er Erzbischof von Buenos Aires (1998-2013). Seine Bücher sind internationale Bestseller, zuletzt erschienen »Der Name Gottes ist Barmherzigkeit« (2016), »Vater unser« (2018), »Ich glaube« und »Wage zu träumen« (beide 2020) sowie »Ich wünsche dir ein Lächeln« (2022).

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Leseprobe

TRÄUME UND PROJEKTE, ZUKUNFT UND HOFFNUNGEN

»Mit Jesus Christus kommt immer –
und immer wieder –
die Freude.«

Evangelii gaudium

Das Evangelium des verwirklichten Lebens

Die Freude des Evangeliums erfüllt das Herz und das gesamte Leben derer, die Jesus begegnen. Diejenigen, die sich von Ihm retten lassen, sind frei von der Sünde, von der Trauer, von der inneren Leere und von der Vereinsamung.

Evangelii gaudium, 1

Die große Frage: Ist die Hoffnung möglich, im Hier und Jetzt?

Der schwindelerregende Rhythmus, dem wir unterworfen sind, scheint uns aller Hoffnung und Freude zu berauben. Der Druck und die Machtlosigkeit angesichts etlicher Situationen scheinen unsere Seele abzustumpfen und uns den zahllosen Herausforderungen gegenüber gefühllos zu machen. Und paradoxerweise hat man, während sich alles beschleunigt, um – theoretisch – eine bessere Gesellschaft zu errichten, am Ende für nichts und niemanden mehr Zeit. Wir haben kaum mehr Zeit für die Familie, kaum mehr Zeit für die Gemeinschaft, kaum mehr Zeit für die Freundschaft, für die Solidarität und die Erinnerung.

Es wird uns guttun, uns zu fragen: Wie ist es möglich, heutzutage die Freude des Evangeliums inmitten unserer Städte zu leben? Ist die christliche Hoffnung in dieser Situation überhaupt möglich, hier und jetzt?

Diese beiden Fragen rühren an unsere Identität, an das Leben unserer Familien, unserer Länder und unserer Städte.

Homilie, 25. März 2017

Salat mit Öl …

Jesus hat gerade aufgehört, von der Gefahr des Reichtums zu sprechen, davon, wie schwierig es für einen Reichen ist, in das Himmelreich zu kommen. Da stellt Petrus ihm diese Frage: »Wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt. Was wird unser Lohn sein?« Jesus ist großzügig und hebt an, Petrus zu antworten: »Wahrlich, ich sage euch: Es ist niemand, der Haus oder Brüder oder Schwestern oder Mutter oder Vater oder Kinder oder Äcker verlässt um meinetwillen und um des Evangeliums willen, der nicht hundertfach empfange: jetzt in dieser Zeit Häuser und Brüder und Schwestern und Mütter und Kinder und Äcker …«.

Vielleicht dachte Petrus: »Das klingt nach einem guten Geschäft, wenn wir Jesus folgen, wird uns dies mehrfach, ja hundertfach vergolten.« Doch da fügt Jesus drei kleine Wörter hinzu: »mitten unter Verfolgungen«. Und danach wird dir das ewige Leben zuteil. Ja, ihr habt alles hinter euch gelassen und werdet hier auf Erden viele Dinge erhalten, aber nur unter Verfolgung.

Es ist wie ein Salat mit dem Öl der Verfolgung. Dies ist der Lohn des Christen und dies ist der Weg dessen, der Jesus nachfolgen möchte. Denn es ist der Weg, den Er gegangen ist: Er ist verfolgt worden.

Homilie in Santa Marta, 9. Juni 2014

Öffne dein Herz der Langsamkeit des Himmelreiches

In den Gleichnissen lehrt uns Jesus, dass das Reich demütig in die Welt eintritt und sich still, aber beständig dort entfaltet, wo es von Herzen empfangen wird, die offen für seine Botschaft der Hoffnung und des Heils sind. Das Evangelium lehrt uns, dass der Geist Jesu dem Herzen eines jeden Menschen neues Leben bringen und jede Situation, auch die scheinbar hoffnungsloseste, verwandeln kann. Jesus kann verwandeln, kann jede Situation verwandeln! Das ist das Geheimnis, das ihr mit euren Mitmenschen teilen sollt: in der Schule, bei der Arbeit, in euren Familien, in der Universität und in eurer Gemeinde. Weil Jesus von den Toten auferstand ist, wissen wir, dass Er »Worte des ewigen Lebens« hat (Joh 6,68) und dass sein Wort die Macht hat, jedes Herz zu berühren, das Böse zu besiegen und die Welt zu verändern und zu erlösen.

Ansprache, 15. August 2014

Wie geht das mit der Freude?

Schon der heilige Paulus schrieb: »Freuet euch im Herrn zu jeder Zeit … Der Herr ist nahe!« (Phil 4,4-5). Also … ich würde euch heute gerne einmal eine Frage stellen. Aber Trägt denn jeder die Freude in seinem Herzen, bringt sie nach Hause, ja? … wie eine Pflicht, die es zu erledigen gilt. Die Antwort ergibt sich von selbst. Wie kommt die Freude zu dir, in dein Zuhause? Wie kommt die Freude in deine Familie? Also, gebt euch selbst die Antwort.

Liebe Familien, ihr wisst es genau: Die wahre Freude, die man in der Familie erfährt, ist nichts Oberflächliches, kommt nicht von den Dingen, den günstigen Umständen … Die wahre Freude entsteht aus einer tiefen Harmonie zwischen den Menschen, die wir in unseren Herzen empfinden, und die uns die Schönheit der Zusammengehörigkeit, der gegenseitigen Unterstützung auf dem Weg des Lebens spüren lässt. Doch das Fundament dieser tief empfundenen Freude ist die Gegenwart Gottes, die Gegenwart Gottes in der Familie, seine allumfassende, barmherzige und respektvolle Liebe uns allen gegenüber. Und vor allem eine geduldige Liebe: Die Geduld ist eine Tugend Gottes und lehrt uns auch innerhalb der Familie füreinander diese geduldige Liebe aufzubringen. Geduld miteinander zu haben. Geduldige Liebe. Nur Gott vermag die Harmonie der Gegensätze zu erschaffen. Wenn die Liebe Gottes fehlt, geht auch die Harmonie in der Familie verloren, gewinnen die Individualismen die Oberhand, erlischt die Freude. Die Familie aber, die die Freude des Glaubens lebt, gibt sie spontan weiter, sie ist das Salz der Erde und das Licht der Welt, sie ist der Sauerteig für die ganze Gesellschaft.

Homilie, 27. Oktober 2013

Zügle nicht deine Träume

Dies möchte ich vor allem den Jüngeren sagen, die – auch wegen ihres Alters und der Zukunftsaussicht, die sich vor ihnen auftun – hilfsbereit und großzügig sind. Manchmal besteht die Gefahr, dass die Unwägbarkeiten, die Zukunftsängste und die Unsicherheit, die in den Alltag eindringen, ihren Schwung lähmen, ihre Träume soweit bremsen, dass sie denken, es sei nicht mehr der Mühe wert, sich zu engagieren, und dass der Gott des christlichen Glaubens ihre Freiheit einschränke. Dabei sollt ihr, liebe Jugendliche, keine Angst haben, aus euch herauszugehen und euch auf den Weg zu machen! Das Evangelium ist das Wort, das befreit, verwandelt und unser Leben viel schöner macht!

Botschaft zum Weltgebetstag für geistliche Berufe, 29. März 2015

Du fühlst dich nicht wahrgenommen? Lass dich in Gottes Arme fallen

Oft können wir Gottes Plan nicht begreifen und merken, dass wir nicht in der Lage sind, für uns selbst das Glück und das ewige Leben sicherzustellen. Gerade in der Erfahrung unserer Grenzen und unserer Armseligkeit jedoch tröstet uns der Heilige Geist und lässt uns spüren, was einzig und allein wichtig ist: sich von Jesus in die Arme seines Vaters führen zu lassen.

Generalaudienz, 11. Juni 2014

Der Lebensweg der Heiligen (und der deine)

Wenn es etwas gibt, das die Heiligen kennzeichnet, dann dies, dass sie wahrhaft glücklich sind. Sie haben das Geheimnis des echten Glücks entdeckt, das auf dem Grund der Seele wohnt und seine Quelle in der Liebe Gottes hat. Deshalb werden die Heiligen seliggepriesen.

Homilie, 1. November 2016

Gott tröstet dich wie eine Mutter

Wie eine Mutter die Lasten und Mühen ihrer Kinder auf sich nimmt, so nimmt Gott gerne die Bürde unserer Sünden und Sorgen auf sich. Er, der uns kennt und uns unendlich liebt, ist unserem Gebet gegenüber empfänglich und vermag unsere Tränen zu trocknen. Sobald er seinen Blick auf uns lenkt, wird er vor innigster Liebe gerührt und lässt sich erweichen, denn jenseits des Bösen, zu dem wir fähig sind, sind wir doch stets seine Kinder. Er möchte uns in die Arme nehmen, uns beschützen, uns von den Gefahren und dem Bösen befreien. Lassen wir in unserem Herzen jene Worte widerhallen, die Er heute an uns richtet: »Wie eine Mutter werde ich euch trösten.«

Homilie, 1. Oktober 2016

Die Gestalt Christi ist deine Verwirklichung

Der Gläubige lernt sich selbst ausgehend von dem Glauben zu sehen, den er bekennt: Die Gestalt Christi ist der Spiegel, in dem er das eigene Bild verwirklicht sieht. Und wie Christus alle Gläubigen umfasst, die seinen Leib bilden, begreift der Christ sich selbst in diesem Leib, in einer ursprünglichen Beziehung zu Christus und seinen Brüdern und Schwestern im Glauben.

Lumen fidei, 22

Sei ein Kind in der Umarmung des Geistes

Wenn der Heilige Geist einzieht in unserem Herzen, schenkt er uns Trost und Frieden, und macht, dass wir uns fühlen, wie wir wirklich sind, also klein, mit der von Jesus im Evangelium so sehr angeratenen Haltung dessen, der all seine Sorgen und Erwartungen in Gottes Hand gibt und sich geborgen und umhüllt von seiner Wärme und seinem Schutz fühlt, genau wie ein Kind bei seinem Vater! Das macht der Heilige Geist in unseren Herzen: dass wir uns fühlen wie Kinder in den Armen unseres Vaters. In diesem Sinne also verstehen wir gut, wie die Ehrfurcht vor Gott in uns die Form der Fügsamkeit, der Dankbarkeit und der Lobpreisung annimmt, indem sie unser Herz mit Hoffnung erfüllt.

Generalaudienz, 11. Juni 2014

Ich wünsche mir eine Liebe, die für immer währt

Das Herz des Menschen strebt nach großen Dingen, nach wichtigen Werten, nach tiefen Freundschaften, nach Bindungen, die in den Prüfungen des Lebens stärker werden anstatt zu zerreißen. Der Mensch strebt danach zu lieben und geliebt zu werden. Das ist unser innigstes Bestreben: zu lieben und geliebt zu werden – und das für immer. Die Kultur des...

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