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Das Interesse der Vernunft

Kants ursprüngliche Einsicht und ihre Entfaltung in den transzendentalphilosophischen Hauptwerken

AutorAxel Hutter
VerlagFelix Meiner Verlag
Erscheinungsjahr1990
ReiheKant-Forschungen 14
Seitenanzahl216 Seiten
ISBN9783787327300
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis35,99 EUR
Dem Kantischen Projekt der Vernunftkritik liegt eine »ursprüngliche Einsicht« zugrunde, die schrittweise zu einer begrifflichen Klärung gelangt. Von dieser These ausgehend entwickelt Axel Hutter ein neues Verständnis des systematischen Gesamtzusammenhangs der transzendentalphilosophischen Hauptwerke. Er nimmt dabei Kants bislang auch wenig beachteten Begriff eines Interesses der Vernunft zum Leitfaden. Denn der Sinn einer wahrhaft autonomen Vernunft ist für Kant durchaus nicht der, von jedem Interesse frei zu sein, sondern der, dem eigenen Interesse folgen zu können, und zwar ungehindert durch vernunftfremde Motive, die überhaupt nur deshalb mit Grund »fremd« genannt werden können, weil die Vernunft ein eigenes Interesse kennt. Kants ursprüngliche Einsicht besteht für Hutter darin, dass allein der Mensch (das »Zwischenwesen« par excellence) ein Inter-Esse zu entwickeln vermag: Ein reines Naturwesen kennt nur sinnliche Bedürfnisse, ein reines Vernunftwesen hingegen weder Bedürfnis noch Interesse. Von hier aus ergibt sich der für die Transzendentalphilosophie grundlegende Begriff eines spezifisch menschlichen Vernunftinteresses und einer in sich differenzierten Vernunfteinheit. Über diesen in sich differenzierten Vernunftbegriff verfügt Kant allerdings noch nicht in der »Kritik der reinen Vernunft«. Der philosophischen Revolution, die zur ersten Kritik führt, muss daher eine mindestens ebenso radikale Revolution zur Seite gestellt werden, die über die »Kritik der reinen Vernunft« hinaus zur »Kritik der praktischen Vernunft« und zur »Kritik der Urteilskraft« führt. Kants ursprüngliche Einsicht entfaltet sich dergestalt schrittweise in der Reihe seiner transzendentalphilosophischen Hauptwerke - eine Gedankenentwicklung, die Hutter detailliert nachvollzieht.

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Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis9
Einleitung13
§ 1. Die Frage nach dem Ganzen der Kantischen Philosophie13
§ 2. Vernunft und Verstand17
§ 3. Erfahrung und System23
§ 4. Wissenschaft und Metaphysik30
§ 5. Der spekulative und praktische Gebrauch der Vernunft37
Erster Teil. Kants ursprüngliche Einsicht45
1. Zwischensein45
§ 6. Vernunft – Interesse – Philosophie45
§ 7. Das »höhere Bedürfnis« unserer Erkenntniskraft47
§ 8. Transzendentalphilosophie als Übergang53
2. Einwände61
§ 9. Der objektivistische Standpunkt61
§ 10. Der intellektualistische Standpunkt65
§ 11. Der kritische Weg Kants70
3. Interessen der Vernunft76
§ 12. Erkenntnisinteresse und Handlungsinteresse76
§ 13. Horizonte des Menschen84
§ 14. Natur und Freiheit90
§ 15. Die Entwicklung des transzendentalphilosophischen Ansatzes99
Zweiter Teil. Die transzendentale Vernunftkritik105
1. Kritik des spekulativen Vernunftgebrauchs105
§ 16. Sein und Sollen105
§ 17. Können109
§ 18. Das menschliche Erkenntnisvermögen112
§ 19. Zum Streit der Kant-Deutungen120
§ 20. Irrtum124
§ 21. Die Spontaneität der Synthesis131
§ 22. Die Freiheit der Urteilskraft136
2. Kritik des praktischen Vernunftgebrauchs139
§ 23. Übergang139
§ 24. Gesetz, Abweichung und Maxime145
§ 25. »Von dem Interesse der Vernunft bei diesem ihrem Widerstreite«152
§ 26. Sollen: technische und moralische Praxis158
§ 27. Der Primat der praktischen Vernunft162
§ 28. Die Natur des Verstandes167
§ 29. Leben – Vernunft – Person172
3. Kritik der Reflexion179
§ 30. Reflektierter Übergang179
§ 31. Die voll entfaltete Architektur der Erkenntnisvermögen181
§ 32. Zwei Formen der Urteilskraft und der Selbsterhaltung185
§ 33. Drei Stellungen zur Natur189
§ 34. Die »Chiffreschrift« des Naturschönen194
§ 35. Reflexionsstufen198
§ 36. Was heißt: sich am »Interesse der Vernunft« orientieren?202
Danksagung207
Angeführte Literatur209
Personenverzeichnis215
Begriffsverzeichnis217
Stellenverzeichnis225

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