Dem jungen Menschen, der heute in diese Welt geboren wird, stehen zur Erkundung dieser viele 'neue Werkzeuge' zur Verfügung. Das Web 2.0: Eine Plattform zur Kommunikation, zur Information und zur aktiven Mitgestaltung medialer und virtueller Räume in einer Gesellschaft, in der Medien für den Großteil der Menschen zum Alltagsgeschäft, Business und Privatraum gehören. Die 'neuen' Medien gewinnen in der Bildung an Bedeutung und dienen der Markierung der eigenen Identität. Die schlagartige Verbreitung des Internets spiegelt sich in den wissenschaftlichen Diskursen wider. Die Soziale Arbeit, die sich oft als Entwicklungs- und Erziehungshelfer auf nahezu allen Ebenen individueller und gesellschaftlicher Missstände versteht, ist - ebenso wie viele andere Disziplinen - daran interessiert, diesen aktuellen Gesellschaftswandel und die neuen Lebensbedingungen vor allem hinsichtlich neuer Möglichkeiten und Grenzen auszuloten. Was hat sich nun durch das Web 2.0 verändert? Wo ergeben sich Optionen und Anknüpfpunkte für die Lebenswelt 'ergänzende' Kinder- und Jugendarbeit, vor allem wenn es um Bedürfnisse, die Bildung sozialer Ressourcen und den Erwerb von sozialer Kompetenz und Medienkompetenz geht? Welche Rolle spielt der Jugendarbeiter als Teil der jugendlichen Lebenswelt, welche neuen Bedingungen sind ablesbar und welche medienpädagogischen Forderungen an die Vermittlung von Medienkompetenzen erscheinen berechtigt und einlösbar? Diese Teilfragen fügen sich zur Leitfrage in diesem Buch zusammen: Welche Chancen und Grenzen zeichnen sich für eine lebensweltorientierte Jugendarbeit durch Web 2.0-Anwendungen bezüglich 'sozialer Kompetenzen' ab?
Denis Seufert arbeitete nach seiner Ausbildung zum Energieelektroniker in verschiedenen Industriebetrieben. Aus seinen Beobachtungen der von Technik geprägten (Arbeits-)Welt entsprang sein Wunsch, mehr über die Beziehung von Mensch und Technik zu erfahren und die daraus resultierenden Chancen und Gefahren zu verstehen. Das Studium der Sozialen Arbeit an der Universität Kassel bot genug Raum zum Intensivieren dieses Interesses. Dazu gesellten sich die Themen Sucht, Identität, Gruppendynamik und Beratung. Während des intensiven Studiums rückte der Fokus schnell auf die auffälligste und revolutionärste aller Entwicklungen. Das Internet mit seinem grenzenlosem Raum und vielfältigen Plattformen, mit all seinen Vorzügen und Gefahren stand somit im Mittelpunkt seiner Aufmerksamkeit und seines Forschungseifers. Beruflich bewegte sich Denis Seufert auf den Pfaden der internationalen Jugendarbeit, der Intensivpädagogik, der Suchtberatung und auf denen der Drogenhilfe. Er stand den jüngeren Studenten als Tutor in der Gruppendynamik zur Verfügung, arbeitete Freiberuflich im Vertrieb (Elektrobranche) und zusammen mit Coaches an diverse Skripten. Denis Seufert lebt aktuell in Leipzig und ist im Bildungswesen beschäftigt.
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