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Die Wiederentdeckung der Schande. Babyklappen und anonyme Geburt

AutorChristine Swientek
VerlagLambertus Verlag
Erscheinungsjahr2001
Seitenanzahl256 Seiten
ISBN9783784113616
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis12,99 EUR
Kurz nach der Reform des Kindschaftsrechts, das nach Jahrhunderten der Diskriminierung zu einer Gleichstellung von ehelichen und nichtehelichen Kindern sowie verheirateten und unverheirateten Müttern führen sollte, wird das Rad der Geschichte um 150 Jahre zurückgedreht. Politiker und Kirchenleute führen wieder die "Schande" ein. Sie akzeptieren, dass eine Mutter in einem der reichsten Länder der Welt in "höchste Not" gerät und bieten als Lösung nicht Befähigung und Hilfe zur Selbsthilfe an, sondern Babyklappen und anonyme Geburt! Kein Kind, kein Name, keine Spur - keine Schande. Es ist die Wiedereinführung des "Ehrenrettungsmotivs" des Biedermeier, das Frauen eine Scheinlösung für kurze Zeit anbietet, die Kinder zu Findelkindern macht und die Initiatoren in Rettungsphantasien schwelgen lässt, während sie die Zahl der legalen (!) Findelkinder um das Vielfache erhöhen.  

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Kapitelübersicht
  1. Inhalt
  2. Um was es geht, Findelkinder sind Adoptivkinder und Zahlen sind Politik
  3. Vor einer Intervention steht die Problemanalyse und Konzeptlose Hilfen
  4. Nutzerinnen: Das unbekannte Klientel
  5. Kindesaussetzung – Kindestötung – Kindesmord
  6. Anonymität als Ehrenrettung sowie Aktivitäten und Gegenbewegung
  7. Das Personenstandsgesetz (PstG), Erste juristische Würdigungen des Themenkomplexes Babyklappen und anonyme Geburt, Stand der Diskussion sowie Findelkinder für den Adoptionsmarkt
  8. Folgen für die Betroffenen
  9. Ein Blick über die Grenzen
  10. Bedenken – Kritik – Gefahren
  11. Jugendhilfe: Bestehende Alternativen bekannt machen und verbessern sowie Schluss
  12. Literatur, Anhang, Autorin
Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Inhalt6
„Warum jetzt, warum hier, warum dieses Organ?“ Um was es geht12
„Warum jetzt, warum hier, warum dieses Organ ...?“12
Findelkinder sind Adoptivkinder18
KURZINFORMATIONEN ZUR ADOPTION18
INCOGNITO ODER ANONYMITÄT?20
Die Incognito-Adoption ...20
Die Anonymität ...21
EINIGE STANDARDS, DIE IN DEN LETZTEN 20 JAHREN ERARBEITET WURDEN22
Zahlen sind Politik24
FAKTEN UND DIE MISSBRAUCHTE DUNKELZIFFER24
FINDELKINDERZAHLEN IM ZEITRAUM BEGINNENDER RETTUNGSINITIATIVEN: MITTE 1999 BIS MITTE 200126
Vor einer Intervention steht die Problemanalyse30
Konzeptlose Hilfen34
VORBEMERKUNG34
KLAPPE AUF – BABY REIN – KLAPPE ZU: – DIE BABYKLAPPEN, -FENSTER, -KÖRBCHEN –36
EGAL WIE: BRINGEN SIE UNS IHR KIND! – EIN METHODENMIX –41
NUR TECHNISCHE, RECHTLICHE UND FINANZIELLE PROBLEME? – DIE ANONYME GEBURT –42
MIT NOTFALLRUCKSACK NACHTS ZUR PARKBANK – DAS ÜBERGABESYSTEM –50
Identitätsbeweis Papierblume – im Zeitalter der DNA!52
Nutzerinnen: Das unbekannte Klientel53
MYTHOS MUTTERLIEBE53
„DIE VERZWEIFELTE MUTTER IN HÖCHSTER NOT“55
LETZTER AUSWEG: ODER: WER SAGT, WAS HÖCHSTE NOT IST?64
WARUM UND WEM GEGENÜBER ANONYM?66
Kindesaussetzung – Kindestötung – Kindesmord70
VERSUCH EINER DIFFERENZIERUNG70
Die Kindesaussetzung70
Die Kindestötung73
Kindesmord und Tötung des Kindes75
EIN BLICK IN DIE GESCHICHTE75
Altertum – Griechenland77
Altertum – Rom77
Germanen79
Christentum: Vom Beginn bis zum Spätmittelalter79
Neuzeit80
Strafen für Kindesmord und Kindestötung84
Eine Preisfrage und ihre Antworten88
„... und wußte mir nicht zu raten und zu helfen“ – Der Fall der Magd – 185692
1851 – 1871 – 1998: Der „Gretchenparagraph“: Die Kindestötung als privilegiertes Delikt93
Kindstötung im Nationalsozialismus: Ein Staat braucht Kinder95
Zu Beginn des 3. Jahrtausends97
Loduchowsky Resümee und seine „Wünsche zur Gesetzesreform“:97
Zu Beginn des 3. Jahrtausends97
WER TÖTET? WER SETZT AUS? WER GIBT AB?98
Mütter die töten98
Und die zu allem gehörenden Ehepartner und Kindesväter?101
Wer setzt (s)ein Kind aus?103
Wer gibt sein Kind zur Adoption frei?105
WARUM ES IMMER AUSGESETZTE UND GETÖTETE NEUGEBORENE GEBEN WIRD – ODER: IN PANIK HANDELT NIEMAND ZIELGERICHTET106
Die Wiederentdeckung der Schande – Anonymität als Ehrenrettung110
Aktivitäten und Gegenbewegung116
EINE KURZE CHRONOLOGIE116
Das Personenstandsgesetz (PstG) und seine geplante Änderung zur Ermöglichung anonymer Geburten125
DAS PERSONENSTANDSGESETZ125
DIE GEPLANTE GESETZESÄNDERUNG: IDEE UND ENTWURF126
A. Problem126
B. Lösung126
C. Alternativen126
D. Kosten126
Die relevanten Paragraphen127
Der Entwurf128
Die Begründung129
„A. Allgemeines129
B. Einzelbegründung129
KRITIK AUS PÄDAGOGISCHER-PSYCHOLOGISCHER SICHT130
Weitere Entwicklung133
Erste juristische Würdigungen des Themenkomplexes Babyklappen und anonyme Geburt135
Stand der Diskussion zum Zeitpunkt der Drucklegung des Buches138
Findelkinder für den Adoptionsmarkt140
Und der Staat sieht zu!145
Folgen für die Betroffenen146
RECHTLOS: DIE AUSSETZENDE/VERLASSENDE/ABGEBENDE MUTTER146
Gewollte Anonymität?148
Motivlage149
Die Verarbeitung der „Abgabe“ eines Kindes153
Die Verarbeitung nach der Nutzung von Babyklappe und anonymer Geburt ...158
Suchen und Gefunden-werden158
Rückgabe?160
HILFLOS: DIE ADOPTIV-ELTERN165
VERLIERER AUF LEBENSZEIT: DAS FINDEL- UND ADOPTIVKIND171
SUCHE – PLANUNG178
NACH DER SUCHE179
ÜBER DIE SUCHE180
FINDEN UNMÖGLICH181
Ein Blick über die Grenzen182
FRANKREICH182
ÖSTERREICH185
SCHWEIZ186
USA187
Bedenken – Kritik – Gefahren190
BEDENKEN: DOPPELMORAL, UNWISSENHEIT ODER OHNMACHT?191
KRITIK: „BITTE KEINE FRISCHEN BABYS EINFÜLLEN“ – WERBUNG IST BEDARFSWECKUNG193
Und was sagen die Jugendhilfeträger dazu?196
Gefahr: Vertuschung von Straftaten198
Gefahr: Kinderhandel in Deutschland202
Jugendhilfe: Bestehende Alternativen bekannt machen und verbessern207
DIE REAKTIONEN DER KOMMUNALEN JUGENDHILFE AUF BABYKLAPPEN UND ANONYME GEBURT208
HANNOVERS BABYKLAPPE ALS ALTERNATIVE?211
„NOCH KEIN KIND ABGEGEBEN, ABER VIELE ANRUFE“213
Schluß216
Zitierte und weiterführende Literatur218
Anhang224
BUNDESARBEITSGEMEINSCHAFT ADOPTION UND INPFLEGE: STELLUNGNAHMEN ZUR „BABYKLAPPE“227
DIE BESTEHENDEN ALTERNATIVEN VERBESSERN!231
1. Anonymität widerspricht dem Recht auf Kenntnis der Abstammung231
2. Anonymität rettet kein Leben232
3. Die „anonyme Geburt“ entmündigt die Mütter233
4. Anonymität begünstigt Missbrauch233
5. Die bestehenden Alternativen bekanntmachen und verbessern234
PRESSE MITTEILUNG/ NR. 0020/2001 24. MAI 2001236
STELLUNGNAHME ZUM ENTWURF EINES GESETZES ZUR ÄNDERUNG DES PERSONENSTANDSGESETZES (BUNDESTAGSDRUCKSACHE 14/4425)238
1. Zielbestimmung der vorgesehenen Neuregelung238
2. Relevante Bestimmungen des PStG239
3. Dogmatische Bewertung des Gesetzentwurfs240
4. Politische Überlegungen243
PRESSEERKLÄRUNG „VOM SICH-VERSTECKEN ZUR STAATLICH LEGITIMIERTEN ANONYMITÄT?“248
OFFENER BRIEF DER DGPFG E.V.250
BRIEF DER DEUTSCHEN GESELLSCHAFT FÜR PSYCHIATRIE254
Autorin256

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