Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Führung und Personal - Recruiting, Note: 1,0, Universität Paderborn (Lehrstuhl für Personalwirtschaft), Veranstaltung: Personalwirtschaftliches Seminar, 25 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Zielsetzung jedes Personalauswahlprozesses ist die Identifikation des 'besten' Kandidaten. Diese 'Investitionsentscheidung' soll - dem ökonomischen Prinzip entsprechend - rational getroffen werden. Es soll unter gegebenen Alternativen diejenige gewählt werden, die die maximale Auszahlung verspricht, i. S. v. Arbeitsleistung und Erfolg. Insbesondere der Auswahl von Führungsnachwuchskräften kommt eine große Bedeutung zu. Der 'War for talents' ist zu einem viel zitierten Begriff geworden, der die Brisanz des Themas beschreibt. Unternehmen entwickeln immer neue Methoden, die Besten für sich zu gewinnen. Die Frage ist nur, wie die Besten tatsächlich identifiziert werden können. Trotz des Einsatzes bewährter Personalauswahlinstrumente kann nicht eindeutig determiniert werden, welche Leistungen ein Unternehmen tatsächlich erhält. In der Literatur wird die Unsicherheit bei Personalauswahlentscheidungen vermehrt unter dem Aspekt ungleich verteilter Informationen der Akteure diskutiert und somit wird ein verstärkter Bezug zur mikroökonomischen Analyse personalwirtschaftlicher Aufgaben hergestellt. Bislang war das Personalmanagement sehr stark durch eine verhaltenswissenschaftliche Ausrichtung gekennzeichnet und von 'Ökonomie nur Spurenelemente' zu finden. Im Zuge der Weiterentwicklung der Mikroökonomie und der Abkehr von der Prämisse vollkommener Märkte, von denen vollständige und kostenlose Informationen angenommen werden, ist der Weg frei für realistischere mikroökonomische Analysen von Märkten, die tatsächlich durch zahlreiche Informationsasymmetrien gekennzeichnet sind. Vor diesem Hintergrund werden Erklärungsansätze, die sich auf Informationsasymmetrien beziehen, auch unter dem Begriff 'Informationsökonomik' zusammengefasst. Im Rahmen dieser Arbeit soll der Prozess der Auswahl von Führungsnachwuchskräften aus informationsökonomischer Sicht analysiert werden. Den theoretischen Bezugsrahmen bildet die Prinzipal-Agenten-Theorie, deren Gestaltungsempfehlungen im Vordergrund stehen. Es soll der Fragestellung nachgegangen werden, ob diese zur Effizienz des Auswahlprozesses beitragen. Dieser Analyse vorangehend sollen die Begriffe Rekrutierung und Führungskraft bestimmt werden. Danach soll die hier fokussierte Gruppe der Führungsnachwuchskräfte zu Führungskräften, insbesondere Topmanagern, abgegrenzt werden. Im Anschluss daran erfolgt eine Erläuterung der Grundzüge der Prinzipal-Agenten-Theorie.
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