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Das unternehmerische Selbst der Kirche

Eine Diskursanalyse

AutorBirgit Klostermeier
VerlagWalter de Gruyter GmbH & Co.KG
Erscheinungsjahr2011
ReihePraktische Theologie im WissenschaftsdiskursISSN 10
Seitenanzahl412 Seiten
ISBN9783110259537
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis169,95 EUR

The marketability of the popular church, its growth, criticism and theological legitimacy have been the subject of an ecclesiastical discourse since the early 1990s. This study not only deals with the subject matter itself, but also looks at how it is addressed in the discourse. Michel Foucault’s concept of subject and power and its current reformulation in governmentality studies form the basis and framework of the analysis. In this way scholarly self-enlightenment provides a well-focussed mirror for the current ecclesiastic discourse.



Birgit Klostermeier, Berlin.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Vorwort6
Inhalt8
Verwendete Abkürzungen18
Einleitung20
1. Ausgangssituation20
2. Vorgehen22
Warum dieser Ansatz?22
3. Kritik: Die „Kunst, nicht dermaßen regiert zu werden“24
Kritik als praktisch-theologische Haltung26
4. Theorie und Methode – die Anlage der Arbeit27
Gouvernementalität28
Kirchlich-theologischer Diskurs29
Der Fokus der Arbeit31
Teil 1: Theoretische, methodologische und methodische Grundlinien32
1. Foucaults Macht/Wissen-Komplex34
1.1. Foucault im Interesse34
1.2. Subjekt und Subjektivierung – ein kritisches Forschungsprojekt37
Subjekt37
Macht und Diskurs38
Macht und Wissen39
1.3. Das Forschungsprogramm – Methodologie des Macht/Wissen – Komplexes41
Diskurs42
Aussagen43
Datenanalyse45
Das paradoxal verfasste Subjekt – ein kritisches Forschungsprojekt47
2. Das Konzept der Gouvernementalität51
2.1. Gouvernementalität51
Technologien des Regierens53
2.2. Pastoralmacht55
Die Regierung der Seelen55
Die Ökonomie der Verfehlungen und Verdienste57
Techniken und Praktiken58
Die Pastoralmacht60
Die Verallgemeinerung der Pastoralmacht63
Reformation als Katalysator der Säkularisierung64
2.3. Fremd- und Selbsttechnologie und die Genealogie der Subjektivierung66
Technologien, Strategien und Praktiken – ein kleines Glossar66
Analytik der Regierung und der Subjektivierung68
3. Die Gouvernementalität der Gegenwart – Die neue Pastoralmacht70
3.1. Gegenwärtige Gouvernementalität als neoliberale Gouvernementalität71
Gouvernementalitätsstudien72
Rationalisierung der Lebensführung – Weber und Foucault75
3.2. Das neoliberale Selbst, der Markt und das Versprechen der Freiheit76
3.3. Subjektivierung von individuellen und kollektiven Akteuren79
3.4. Die neue Pastoralmacht80
Tribunal und Arena80
Praktiken81
4. Auf dem Weg zur Analyse83
4.1. Anschlussfähigkeit: Eine Frage der Methodologie und Methode84
Das beobachtende Forschungssubjekt84
Das beobachtete Forschungssubjekt85
4.2. Realfiktionen – Subjekt im Gerundivum86
Individualisierung – Beispiel für Anschluss an Systemtheorie87
Aufsteigende Analyse – Anschluss an sozialwissenschaftliche Hermeneutik89
4.3. Soziale Akteure und Subjekte – Wissenssoziologischer Anschluss90
5. Das unternehmerische Selbst der Kirche – Das eigene Forschungsprogramm93
5.1. Diskurs- und Dispositivanalyse94
5.2. Spezialdiskurs – allgemeiner Diskurs96
5.3. Das Material99
Auswahl der Materialbasis und Zeitraum99
Das Deutsche Pfarrerblatt100
Aufbau des Blattes103
Überblick über die Themenstränge104
Diskursive Orte/Sprecherpositionen105
5.4. Darstellungsform des empirischen Teils106
Teil 2. Das unternehmerische Selbst der Kirche – Diskursanalytische Rekonstruktion einer Subjektivierung108
1. Die Anrufung: Sich als wettbewerbs- und zukunftsfähig zu gestaltendes Subjekt problematisieren110
Sich der Zukunft als Herausforderung annehmen112
Allgemeiner Diskurs: Zukunftswissen113
Spezialdiskurs: Die Zukunft der Kirche115
1.1. Selbstführung durch Expertenwissen116
Tribunal des Marktes117
Gericht Gottes122
1.2. Selbstführung durch Selbst- und Fremdbeobachtung: Monitoring und Accounting126
Allgemeiner Diskurs126
Spezialdiskurs129
Kirchenmitgliedschaftsuntersuchungen129
Kirchensteuerprognosen132
Wort Gottes-Prognosen134
Beobachtung der Anderen und sich messen136
1.3. Selbstführung durch Beratung141
1.3.1. Allgemeiner Diskurs: Consulting und Coaching141
1.3.1.1. Consulting – die Führung der Führung des kollektiven Selbst142
Beratungsmarkt und Anlass142
Veränderung und Umdeutung144
Autonomie und Heteronomie – abhängig unabhängig145
1.3.1.2. Coaching – die Führung der individuellen Selbstführung145
Coaching-Markt und Anlass147
Veränderung und Umdeutung147
Widerstand148
1.3.2. Spezialdiskurs: Kirche lässt sich beraten150
Münchener Studie152
Widerstand156
2. Sich als wollendes Subjekt projektieren162
Der Wille als Regulativ163
Wachsen wollen164
Das willentliche Selbst164
Sich fokussieren – Responsibilisierungs- und Subjektivierungstechniken165
3. Sich als leitendes kollektives Subjekt herstellen167
3.1. Allgemeiner Diskurs: Fokussierende und authentisierende Techniken167
Das Neue Steuerungsmodell167
Leitbildentwicklung170
3.2. Spezialdiskurs: Verwaltungsmodernisierung und Leitbilder174
3.2.1. Das Auftauchen von Leitbildpapieren176
Legitimation179
3.2.2. Sich leiten lernen182
Fremdführung zur Selbstführung: Prozesse initiieren und koordinieren182
Sich kompetent machen: lernen, andere zur Selbstführung zu führen184
Beraten und Begleiten187
Konsens erzeugen188
Widerstand192
3.2.3. Die Leitbildpapiere: Selbstkonstruktionen: Wer wir sind194
Pluriform194
Das Alleinstellungsmerkmal: Religiös195
Das individuelle Alleinstellungsmerkmal196
Zusammenfassung197
3.2.4. Selbststimulation: Was wir wollen198
Wie es zum Handeln kommen soll: Zielbindung198
Problematisierung: Wollen müssen200
Spielart: Auftrag statt Leitbild200
Spielart: Verbundene Addition – Glaubend wollen202
Spielart: Eingeschränkt wollen204
Das Ziel sichern: Sich locken205
Sich überprüfen und verbessern206
4. Zwischenkommentar: Organisation, Mythos, Fiktion und Religiosität209
4.1. Allgemeiner Diskurs209
Organisationstheoretische Erkundungen: Mythos210
Organisationstheoretische Erkundungen: Fiktion und Institution212
(Religions-)Soziologische Erkundungen: Bekenntnis und Bewährung214
4.2. Spezialdiskurs217
Weber: Protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus217
Foucault: Neue und alte Pastoralmacht218
Ein kirchliches Als-Ob219
5. Sich als wettbewerbs- und zukunftsfähig zu gestaltendes individuelles Selbst problematisieren220
5.1. Allgemeiner Diskurs: Subjektivierung der Arbeit und der Unternehmer seiner selbst220
5.2. Spezialdiskurs: Die Problematisierung des Pfarrers227
5.2.1. Die Profession als Formel230
5.2.1.1. Die Problematisierung des Pfarrers als Problem232
Seitenblick: Wettbewerb von Haupt- und Ehrenamtlichen233
Seitenblick: Die neuen Ehrenamtlichen234
Die neue Problematisierung: Der demotivierte Pfarrer237
5.2.1.2. Die Etablierung des „Pfarrers als Profession“239
Profession als Alleinstellungsmerkmal239
Profession als Bootstrapping240
5.2.1.3. Der Pfarrer als Profession: Funktionszuweisungen242
Funktion: Die USP repräsentieren242
Funktion: Ungewissheit bewältigen244
Funktion: Vertrauen bilden245
Funktion: Auf dem Markt sein246
Seitenblick: Die Gemeinde als Kundschaft248
Funktion: Kundenorientierung gewährleisten249
Funktion: Ressourcen erweitern und nutzen249
Funktion: Sicherstellung von Produkt- und Zielorientierung251
Funktion: das Produkt und das Unternehmen repräsentieren253
5.2.1.4. Die Lösung des Problems255
Verantwortlich sein: Der Pfarrer als Profession als unabhängiger Selbstunternehmer255
Verantwortlich machen: Der Pfarrer als Profession als abhängiger Selbstunternehmer258
Vereinbarungen: Führung zur Selbstführung259
Zusammenfassung261
5.2.1.5. Kritik und Widerstand262
5.2.2. Spielarten265
5.2.2.1. Religiös-spirituell: Priesterlich führen266
5.2.2.2. Christlich-intellektuell: Mit hermeneutischer Expertise führen268
5.2.2.3. Protestantisch-individualistisch: Mit dem Amt führen269
5.2.2.4. Organisational-kybernetisch: Unternehmerisch leiten271
5.2.3. Einarbeitungen272
6. Die Freiheit Gottes und Wollen dürfen: Spielarten275
7. Sich als leitendes individuelles Subjekt herstellen279
7.1. Allgemeiner Diskurs: Kompetenzen, Bildung, Lernen279
7.2. Spezialdiskurs: Sich Qualifizieren281
7.2.1. Sich fokussierend und authentisierend weiterentwickeln285
Der abhängige Selbstunternehmer285
Ziel der Maßnahme287
Willkommen im Club – möglichst umfassende Information durch Experten288
(Angeleitete) Introspektion290
Exkurs: Exerzitien291
Sammeln und fokussieren297
Externalisierte Introspektion: Der Andere298
Herausforderung: Selbstfokussierung als zukunftsfähiges Ergebnis301
Inkorporieren – Erinnern304
Beurteilendes Feedback307
Zum Erfolg verlocken310
7.2.2. Interkollegiale Effekte311
Präsenz312
Nicht-Präsenz314
8. Der Gottesdienst als Gegenstand und Instrument der Selbst- und Fremdführung317
8.1. Die Entdeckung der gottesdienstlichen Krise: Den Gottesdienst problematisieren317
Zahlen als Ausdruck der gottesdienstlichen Krise317
Die subjektiv zugestandene Relevanz des Gottesdienstes319
Die öffentliche Arena321
Die protestantische Überzeugung als Problem322
Lösung324
8.2. Gottesdienst Zentrum der Kirche: Vom Ursprungsgeschehen zum projektierten Ziel325
Ursprungsgeschehen325
Wirkung und Funktion für das kollektive Subjekt326
Wirkung und Funktion für das individuelle Subjekt329
Wirkung erzeugen330
Der Gottesdienst als Dispositiv332
8.3. Gottesdienst als Dispositiv kollektiver und individueller Fremd- und Selbstführung unter dem Steigerungsimperativ des Wachstums332
8.3.1. Das Dispositiv des Gottesdienstes als Selbstführung des kollektiven Akteurs: Kollektive Räume besser füllen332
Sich führen durch die Entwicklung neuer Gottesdienste332
Sich führen durch die Adressierung des unternehmerischen Subjekts333
Sich führen durch kompetentes Entscheiden334
Sich führen durch Zielgruppenorientierung335
Sich führen durch Erschließung neuer Räume336
Sich stimulieren durch partizipatorisches Aktivieren: Das Ganze anvisieren337
Sich stimulieren durch partizipatorisches Aktivieren: Die Vielfalt anvisieren341
Sich steuern durch Evaluieren: Wirkung in Zahlen und Aktivierungsgrad messen342
Zusammenfassung344
8.3.2. Widerstand345
Theologisches Skalpell345
Klamauk346
Entdecken, was da ist348
8.3.3. Das Dispositiv des Gottesdienstes als Führung der Selbstführung des individuellen Akteurs: Individuelle Räume besser füllen348
Die alten Gottesdienste als „Erfahrungsraum“ eröffnen349
Führen mit dem Raum: sinnliche Eindrücke erzeugen351
Tribunal: Das Risiko minimieren353
Führen durch Spezifizieren: Entscheidungsräume eröffnen353
Führen durch Stimulation des Körpers: Wahrnehmungsressourcen aktivieren355
Führen durch die eigene Person: Vorstellungen erzeugen357
Zu einem Ergebnis führen: Individuelles und nachhaltiges Wachstum als Alleinstellungsmerkmal359
Sich selbst durch Führung zur Selbstführung zu einem Ergebnis führen360
Zusammenfassung360
9. Das unternehmerische Selbst der Kirche363
Theoretische und methodische Grundlinien363
9.1. Der Kampf der Subjektivierung – Ein Vexierbild365
Angebot als Problem365
9.1.1. Brüche und die Majuskel im „AnGebot“367
9.1.2. Diskursive Strategien369
Bruch: Das Eigene kennzeichnen und das Andere beherrschen369
Anschlüsse370
Konkurrenzen, Hierarchiserungen, Ausschlüsse371
Ein Vexierbild372
9.2. Die doppelte Tribunalisierung372
Äquivalentsetzungen372
Verfahren und Praktiken374
9.3. Die doppelte Subjektivierung375
Risiko braucht Mythen/Religion378
Ökonomie der Verfehlungen und Verdienste379
Weber: Foucault auf der Überholspur382
9.4. Die kleine Geste im Flanieren382
Anhang384
1. Verzeichnis der Texte aus dem Deutschen Pfarrerblatt und zur Leitbildentwicklung386
1.1. Deutsches Pfarrerblatt (DTPF)386
1.2. Leitbilder389
1.3. Leitbildprozesse/-entwicklung390
2. Literaturverzeichnis392
Sachregister412

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