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Delinquenz-Verläufe im Jugendalter

Auswirkung von Labeling und Exklusion

AutorMarc Serafin
VerlagSpringer VS
Erscheinungsjahr2018
Seitenanzahl309 Seiten
ISBN9783658212124
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis59,99 EUR

Marc Serafin analysiert auf Grundlage einer qualitativen empirischen Studie delinquente Biografie-Verläufe Jugendlicher. In den Mittelpunkt stellt er dabei die subjektiven Sichtweisen der Jugendlichen selbst über ihre biografische Entwicklung und ihre interaktiven Erfahrungen mit sozialen Regelsetzungen in der Familie, der Schule, im Wohnumfeld und mit Akteuren der Jugendhilfe. Durch die sensible Erschließung und systematische Analyse des Erzählmaterials der Jugendlichen füllt der Autor eine bedeutsame Lücke in der Erforschung jugendlicher Delinquenz. Ganz im Sinne einer engagierten Sozialforschung gelingt ihm zudem ein kluger Theorie-Praxis-Transfer durch die Überführung der Befunde in Schlussfolgerungen für die Prävention von Delinquenz im Jugendalter. 



Marc Serafin ist Jugendamtsleiter und Mitglied im wissenschaftlichen Fachbeirat 'Kindeswohl und Umgangsrecht' beim Bundesfamilienministerium. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der Soziologie abweichenden Verhaltens, der Familiensoziologie und der Theorie und Praxis der Sozialen Arbeit. 

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Danksagung6
Geleitwort8
Inhalt10
Abbildungsverzeichnis14
Abkürzungsverzeichnis16
Einleitung18
1 Problem- und Risikoverhalten Jugendlicher21
1.1 Sozialer Raum und Jugenddelinquenz23
1.2 Jugenddelinquenz im Lebensverlauf27
2 Begriffsklärungen32
2.1 Soziale Werte, Normen und Regeln32
2.1.1 Soziale Werte32
2.1.2 Soziale Normen32
2.1.3 Spezifische soziale Regeln33
2.1.4 Genese und Historizität sozialer Werte, Normen und Regeln33
2.2 Sozialisation: Internalisierung sozialer Regeln37
2.2.1 Primäre, sekundäre und tertiäre Sozialisation38
2.2.2 Sozialökologischer Kontext von Sozialisation43
2.2.3 Sozialisation im Lebensverlauf45
2.2.4 Soziales Lernen49
2.2.5 Sozialisation und Ungleichheit53
2.2.6 Sozialisation als produktive Realitätsverarbeitung54
2.3 Abweichendes Verhalten56
2.3.1 Kriminalität59
2.3.2 Delinquenz61
2.3.3 Dissoziales Verhalten64
2.3.4 „Incivilities?, Ordnungswidrigkeiten und „disorder“68
2.4 Zum Begriff der delinquenten „Karriere“74
2.5 Soziale Kontrolle77
2.5.1 Sanktionierung78
2.5.2 Strafrecht79
2.5.3 Jugendstrafrecht79
2.5.4 Jugendhilfe im gerichtlichen Strafverfahren85
3 Befunde zum Umfang von Jugenddelinquenz in Deutschland88
3.1 Statistische Annäherungen88
3.1.1 Hellfelderhebungen88
3.1.2 Dunkelfelderhebungen90
3.1.3 Selektivität93
3.2 Umfang und Entwicklung von Jugenddelinquenz in Deutschland94
3.2.1 Fallzahlen95
3.2.2 Deliktverbreitung, Deliktmuster und Delinquenz-Verläufe102
3.2.3 Geschlechterdifferenzierte Betrachtung108
3.3 Sozialräumliche Verteilung von Jugenddelinquenz111
3.4 Fazit zur empirischen Befundlage114
4 Erklärungsansätze für Jugenddelinquenz117
4.1 Entwicklung der Kriminologie als Zweig der Sozialwissenschaften117
4.1.1 Klassische Schule der Kriminologie des 18. Jahrhunderts118
4.1.2 Kriminologische Wissenschaft im 19. Jahrhundert119
4.1.3 Kriminologische Theorieentwicklung im 20. und 21. Jahrhundert122
4.2 Soziologische Kriminalitäts-Theorien127
4.2.1 Anomietheoretische Perspektive127
4.2.2 Sozialökologische Perspektive130
4.2.3 Lerntheorien und Subkulturtheorien134
4.2.4 „Labeling approach“137
4.2.5 Allgemeine Kriminalitätstheorien143
4.2.6 Mehrfaktorenansätze144
4.2.7 Lebensverlauf und Delinquenz147
4.3 Analysemodell delinquenter Entwicklungsverläufe159
5 Methodische Vorgehensweise169
5.1 Forschungsleitende Fragestellung170
5.2 Erkenntnistheoretische Überlegungen: „Grounded theory“, verstehendes Interview und qualitative Inhaltsanalyse171
5.3 Erhebungsmethode: Problemzentriertes Interview176
5.4 Auswertungsmethode: Qualitative Inhaltsanalyse179
5.5 Forschungszielgruppe, Feldzugang und Untersuchungs-Sample182
5.6 Überblick über die Interviewteilnehmer/innen185
5.7 Fallzusammenfassungen186
6 Selbstdeutungen Jugendlicher aus marginalisierten Stadtquartieren über ihre Erfahrungen mit sozialen Regelsetzungen214
6.1 Frühe Regelübertretungen und Delinquenz214
6.2 Familie222
6.2.1 Gering ausgeprägte familiäre Routinen und Regelsetzungen223
6.2.2 Wenig elterliche Leitung225
6.2.3 Unsichere Bindung und missachtendes Elternverhalten228
6.3 Elterliche Trennungskonflikte, fehlende Väter und überlastetes „single parenting“232
6.4 Peers, Freizeit, Schule und Wohnquartier237
6.5 Delinquenz als Verlaufsform sekundärer Devianz248
6.6 Biografische Wendepunkte260
6.6.1 Partner und Peers aus der konformen Lebenswelt260
6.6.2 Selbstwirksamkeit264
6.6.3 „Human agency“268
6.7 Engagierte Interaktion271
6.8 Beantwortung der forschungsleitenden Fragestellung278
6.9 Epilog der Jugendlichen279
6.10 Fazit280
7 Schlussfolgerungen für die Prävention von Delinquenz im Jugendalter285
7.1 Selbstreflexion der Sozialen Arbeit und der Schulpädagogik286
7.2 Inkludierende Soziale Arbeit287
7.3 Integrierende Schule288
7.4 Familienunterstützende Soziale Arbeit289
7.5 Stadtteilpolitik und Gemeinwesenarbeit291
7.6 Interaktive Handlungsqualität292
Literaturverzeichnis293
Stichwortverzeichnis307

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