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Demenz was dann?

2,99? Buchserie: Dement unter Palmen - Pflege in Thailand - 423 Seiten

AutorHeinz Duthel
Verlagneobooks Self-Publishing
Erscheinungsjahr2018
Seitenanzahl423 Seiten
ISBN9783742740847
FormatePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis2,99 EUR
Demenz Alzheimer-Krankheit Vergessen Vermeidungsverhalten Psychische Störung Depression Deprivation Hospitalismus Regression (Psychoanalyse) Aphasie Mutismus Autismus Neurologie Apallisches Syndrom Hirntumor Trauma (Medizin) Stoffwechsel Hypoglykämie Schlaganfall Normaldruckhydrozephalus Delirium Psychose Wahn Schizophrenie Manie Kurzzeitgedächtnis Denken Sprache Motorik Persönlichkeit Gehirn Gedächtnis Auffassungsgabe Rechnen Lernfähigkeit Sprechen Entscheidung Bewusstsein Angiopathie Apraxie Agnosie Frontalhirnsyndrom Lebensalter Mini-Mental-Status-Test Blutkreislauf Hypertonie Homocystein Chronisches Nierenversagen Adipositas Diabetes mellitus Glucosetransporter Deutsche Gesellschaft für Neurologie Blut-Hirn-Schranke CADASIL Pick-Krankheit Lewy-Körper-Demenz Creutzfeldt-Jakob-Krankheit Parkinson-Krankheit Hypothyreose Hyperkalzämie Vergiftung Multiple Sklerose Nicotinsäure Polyarteriitis nodosa Lupus erythematodes Chagas-Krankheit Subkortikale arteriosklerotische Enzephalopathie Magnetresonanztomographie Computertomographie Blutbild Cobalamine Blutzucker DemTect Uhren-Zeichen-Test Leichte kognitive Beeinträchtigung Altenheim Apathie Aggression Agitation Dysphorie Angst Halluzination Euphorie Orientierung (mental) Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen

Dement unter Palmen von Heinz Duthel; (Bonn, Deutschland) Achara Meedee (Thailand- Phuket) (Autor) nan_847@hotmail.com

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Leseprobe

Risikofaktoren

Einfluss von Risikofaktoren auf die Intelligenzentwicklung

(Gabarino)             

Zahl der Risikofaktoren             Durchschnitts-IQ der Kinder             

keine Risikofaktoren             119             

ein Risikofaktor             116             

zwei Risikofaktoren             113             

vier Risikofaktoren             93             

acht Risikofaktoren             85             

 

"SOCIAL TOXICITY" SHOWING EFFECTS IN CHILDREN

      

Risikofaktoren für die kindliche Entwicklung sind unter anderem

Sowohl absolute Armut als auch relative Armut

Arbeitslosigkeit der Eltern

eine eigene Behinderung

Bildungsarmut der Eltern

Mutterlosigkeit

sehr junge Eltern

Vaterlosigkeit

Drogenmissbrauch der Eltern

psychische Krankheit der Eltern

eine hohe Anzahl an Geschwistern

Unterversorgung mit Wohnraum

 

Fast jedes Kind trägt einen Risikofaktor, doch erst das Zusammenwirken vieler Risikofaktoren führt zu einem messbaren Unterschied.

Das Konzept der multiplen Deprivation in der Praxis

In der Praxis konnte gezeigt werden, dass ein Risikofaktor alleine in vielen Fällen noch keine Auswirkungen auf die kindliche Entwicklung hat. Wenn jedoch mehrere Risikofaktoren zusammenkommen, ist die kindliche Entwicklung gefährdet.

Es wurde untersucht, welchen Einfluss Risikofaktoren auf die intellektuelle Entwicklung des Kindes haben. Bei ein oder zwei Risikofaktoren scheint die Entwicklungsbehinderung nicht besonders gravierend zu sein. Ab vier Risikofaktoren war die kindliche Entwicklung jedoch stark beeinträchtigt.

In Deutschland wurde das Konzept unter anderem bei der AWO-Studie genutzt. Es konnte gezeigt werden, dass arme Kinder oft auch multipel depriviert waren. Das heißt, sie waren auch noch anderen Risikofaktoren ausgesetzt als nur der Armut. Diese Risikofaktoren lagen in der Grundversorgung, der Gesundheit, der sozialen Lage und der kulturellen Lage.

Folgen

Folgen schwerwiegender Deprivation können sein

Reaktive Bindungsstörungen im Kindesalter; Symptome gemäß ICD-10 abnormes Beziehungsmuster zu Betreuungspersonen (widersprüchliche soziale Reaktionen, Mischung aus Annähern und Vermeiden), Emotionale Störung (Mangel an Ansprechbarkeit, Apathie), psychosozialer Minderwuchs

Bindungsstörungen im Kindesalter mit Enthemmung; Symptome gemäß ICD-10 Diffusität im selektiven Bindungsverhalten während der ersten fünf Lebensjahre, Anklammerungsverhalten im Kleinkindalter, aufmerksamkeitssuchendes Verhalten in der frühen Kindheit, Schwierigkeiten beim Aufbau enger Beziehungen zu Gleichaltrigen, Störungen des Sozialverhaltens

Hospitalismus

Pseudodebilität

Zweiphasensystem VII & OUF

 

 

Säuglingsheim

Dauerheime für Säuglinge und Kleinstkinder in der DDR

Literatur

René A. Spitz. Vom Säugling zum Kleinkind. Naturgeschichte der Mutter-Kind-Beziehungen im ersten Lebensjahr, Klett-Cotta Verlag, Stuttgart 1996, ISBN 3-608-91823-X (englische Erstausgabe The First Year of Life, 1965). Die Originalstudie wurde als „Hospitalism An Inquiry into the Genesis of Psychiatric Conditions in Early Childhood“, in The Psychoanalytic Study of the Child, Bd. 1 (1945), und „Hospitalism A Follow-Up Report“, in The Psychoanalytic Study of the Child, Bd. 2 (1946) publiziert.

John Bowlby. Maternal Care and Mental Health. World Health Organization, Genf 1952

Mary Ainsworth et al. Deprivation of Maternal Care. A Reassessment of its Effects. World Health Organization, Genf 1962

Josef Langmeier und Zdenek Matejcek, Psychische Deprivation im Kindesalter, Kinder ohne Liebe. Verlag Urban & Schwarzenberg, München 1977.

Walter G. Runciman Relative Deprivation and Social Justice a Study of Attitudes to Social Inequality in Twentieth-Century Britain (1966)

Im Internet

Rene Spitz's Film Psychische Erkrankung in der Kindheit (Psychogenic Disease in Infancy) (1957)

"Kinder ohne Liebe" 1963, gekürzte deutsche Fassung auf DVD, 2008

Resilienz (u.a. zu Risikofaktoren für die kindliche

 

 

Vulnerabilität

Resilienz

Hospitalismus

 

Klassifikation nach ICD-10            

F43             Reaktionen auf schwere Belastungen und Anpassungsstörungen             

F94.1             Reaktive Bindungsstörung des Kindesalters             

F94.2             Bindungsstörung des Kindesalters mit Enthemmung             

ICD-10 online (WHO-Version 2013)            

 

Unter Hospitalismus (ursächlich auch Deprivationssyndrom genannt) versteht man alle negativen körperlichen und psychischen Begleitfolgen eines Krankenhaus- oder Heimaufenthalts oder einer Inhaftierung. Dazu gehören auch mangelnde Umsorgung und lieblose Behandlung von Säuglingen und Kindern, in der Psychiatrie Symptome infolge von Heimaufenthalt, Folter oder Isolationshaft. Der Ausdruck Deprivationssyndrom stammt vom Begriff Deprivation (lateinisch deprivare „berauben“) in Bezug auf Reize und Zuwendung.

Ursächliche Bezeichnungen

Je nach Ursache und Schweregrad spricht man beim Hospitalismus auch von psychischem Hospitalismus (Deprivationssyndrom, psychische Deprivation) oder von infektiösem Hospitalismus. Ist die Vernachlässigung hauptsächlich seelischer/emotionaler Art, spricht man von psychischem Hospitalismus (Deprivationssyndrom, emotionale Deprivation). Besteht die Vernachlässigung im Vorenthalten pflegerischer sowie fürsorgerischer Maßnahmen oder ist die seelische oder psychische Deprivation so schwerwiegend, dass sie sich sowohl seelisch als auch körperlich manifestiert, spricht man von infektiösem Hospitalismus. Eine klare Trennung der Termini kann jedoch nicht oder nur grob erfolgen, denn die Übergänge sind fließend, und es sind stets die individuellen Umstände zu berücksichtigen. Es wird davon ausgegangen, dass eine schwere seelische Deprivation auch körperliche Folgen nach sich zieht und umgekehrt bei schwerer pflegerischer Vernachlässigung auch psychische Symptome auftreten.

Hospitalismus in der ICD-10-GM

Je nach Art der Störung werden für die Bezeichnung Hospitalismus in der klinischen Praxis verschiedene ICD-10-Diagnoseschlüssel verwandt, nämlich folgende

Reaktive Bindungsstörung, ICD-10 F94.1 (dieser Diagnoseschlüssel wird meistens verwendet)

Ungehemmte Bindungsstörung, ICD-10 F94.2

Anpassungsstörung, ICD-10 F43

Ursächliche Differenzialbezeichnungen werden intern und individuell verwendet, besitzen jedoch keinen eigenen ICD-10-Diagnoseschlüssel.

Kaspar-Hauser-Syndrom

In Medizin und Psychologie verwendet man für die schwerste Form von Hospitalismus oft den Begriff „Kaspar-Hauser-Syndrom“ bei völligem Reizentzug in Kombination mit Misshandlung bzw. falscher Haltung/Einpferchung. Der Begriff wird sowohl für Kinder (selten) als auch für Tiere (häufiger) verwendet, die über lange Zeit völligem Reizentzug und Misshandlungen ausgesetzt waren und somit in ihrer Entwicklung gestört wurden. Es äußert sich neben körperlicher und geistiger Unterentwicklung auch in extremer Ängstlichkeit.

Ein Beispiel für das „Kaspar-Hauser-Syndrom“ (neben Kaspar Hauser selbst) ist die Geschichte des Hundes "Michi", der seit seinem sechsten Lebensmonat in einem Käfig in der amtlichen Hamburg-Harburger Hundeverwahrstelle gehalten wurde. Als dieser Hund in eine Familie kam, wies er deutliche Zeichen sozialer Deprivation auf. Er verhielt sich außerhalb des Zwingers extrem ängstlich. Selbst auf Hunde reagierte er zunächst ängstlich. Alle Reize der belebten und unbelebten Umwelt ängstigten ihn stark. Die beschriebene Kaspar-Hauser-Symptomatik kann wohl auf die isolierte Zwingerhaltung in Harburg zurückgeführt werden. Ein anderes Beispiel für das „Kaspar-Hauser-Syndrom“ sind Kinder aus den Waisen- und Kinderheimen in Rumänien, besonders unter der Herrschaft Ceau?escus. Im Heim „Cighid“ lebten bis 1990 über 100...

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