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Denkfreiheit

Libertas philosophandi in der deutschen Aufklärung

AutorKay Zenker
VerlagFelix Meiner Verlag
Erscheinungsjahr2013
ReiheStudien zum achtzehnten Jahrhundert 33
Seitenanzahl605 Seiten
ISBN9783787322824
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis94,99 EUR
Spinoza und später die englischen 'free thinkers' forderten bekanntlich ein umfassendes Maß an individueller Denkfreiheit (libertas philosophandi), und zwar auch in theologischen Fragen. Diese Forderung scheint mit den Zielen der Aufklärungsbewegung in Einklang zu stehen. Aber Spinozismus und Freidenkerei galten als Atheismus. Wer sich für umfassende Denkfreiheit aussprach, musste mit heftigen Reaktionen rechnen - von philosophischer ebenso wie von theologischer Seite. Dennoch gilt die Denkfreiheit als zentrale Kampf­idee der Aufklärung - und als eine ihrer wichtigsten Errungenschaften. Wie ist das zu erklären? Um diese Frage zu beantworten, rekonstruiert der Autor in seiner Studie zunächst die Ursprünge der deutschen Debatte über die 'libertas philosophandi' im 16. und 17. Jhdt., bevor er die Diskussion über Denkfreiheit in der deutschen Aufklärung ausführlich untersucht. Er geht der Frage nach, aus welchen Perspektiven und mit welchen Argumenten die Denkfreiheit verfochten oder sogar bekämpft wurde, und analysiert dazu zahl­reiche Schriften bekannter und vergessener Autoren. Es zeigt sich, dass die Debatte über Denkfreiheit von einem Changieren zwischen religiöser Selbstvergewisserung, theologischem Dogma, absolutistischer Staatsräson und dem Streben nach philosophischer Emanzipation geprägt war.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Cover1
Inhaltsverzeichnis7
Vorwort11
Einleitung13
Erster Teil: Vorgeschichte(n)25
I. Libertas philosophandi zwischen Reformation, Tradition und neuer Philosophie27
II. Reaktionen und Wirkungen60
III. Zuspitzungen: Spinoza und Antispinozismus92
IV. Folgen der Kanonisierung121
Zweiter Teil: Denkfreiheit in der deutschen Frühaufklärung155
I. Thomasianismus in Halle161
II. Anthony Collins’ »Discourse« als Katalysator der deutschen Debatte über Denkfreiheit192
III. Libertas philosophandi bei Christian Wolff243
Dritter Teil: Denkfreiheit in der mittleren deutschen Aufklärung263
I. Denkfreiheit zwischen Tradition und Thomasianismus265
II. Libertas philosophandi im Wolffianismus325
III. Lokale Positionierungen378
IV. Philosophische Denkfreiheit im Wechselspiel von Schul- und Popularphilosophie396
Vierter Teil: Denkfreiheit in der deutschen Spätaufklärung435
I. Kantianismus und Denkfreiheit437
II. Von der Denk- zur Pressfreiheit460
III. Grenzen der Aufklärung – Grenzen der Denkfreiheit469
Fazit496
Literaturverzeichnis539
Personenverzeichnis589

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