Ein erfolgreicher amerikanischer Motivationstrainer und Autor, T. Harv Eker, erklärt in seinen Seminaren jeweils als Einstieg, dass wir nicht nur in einer, sondern in vier Welten leben: in der physischen, der mentalen, der emotionalen und der spirituellen. Die physische Welt stellt dabei lediglich das Resultat dessen dar, was in den anderen drei Welten vorbereitet wurde. Denken (mental) führt zu Fühlen (emotional), und daraus entstehen Handlungen und deren sichtbare Auswirkungen (physische Welt). Wenn wir, so Eker, unser Denken und unser Fühlen bewusst steuern, muss also zwangsläufig das Resultat, nämlich unser physisches Leben, davon beeinflusst werden.
Worauf gründen derlei Aussagen? Es würde den Rahmen dieses Buches sprengen, wenn ich alle wissenschaftlichen Hintergründe darlegen wollte. Daher beschränke ich mich auf ein paar verblüffende Forschungsergebnisse, die dir verdeutlichen sollen, dass du wirklich alles ändern kannst, was du nur willst.
Quantenphysik und Doppelspaltexperiment
Die Quantenphysik befasst sich mit dem Verhalten und der Wechselwirkung kleinster Teilchen und stellt unser heutiges Grundwissen darüber dar, was ist und was wie reagiert und entsteht. Heute weiß man, dass alle Materie, wirklich alles, aus Informationswellen (oder anders ausgedrückt aus Energie oder Schwingung) besteht. Das Universum ist ein riesiger Ozean aus intelligenter Energie. Aber nicht nur das! Wir Menschen, alle Lebewesen und alle Materie sind ebenfalls Energie, und an den Berührungspunkten verbinden und beeinflussen sich all diese Informationswellen. Einen Beweis für unseren Einfluss auf Materie sowie auch auf Informationswellen finden wir beim sogenannten Doppelspaltexperiment: Den Forschern war zuvor bereits bekannt, auf welche Art Materie(-teilchen) reagiert (reagieren), und auch, dass (Licht-)Wellen völlig anders reagieren. Im Rahmen dieses Experiments staunten sie nicht schlecht, als winzige Teilchen von Materie (Elektronen genannt) sich eben nicht verhielten wie Materie, sondern wie Lichtwellen. Diese Erkenntnis ist für uns insofern wichtig zu verstehen, weil sie belegt, dass wirklich jegliche Materie, mag sie noch so „starr“ und „greifbar“ sein, im Grunde aus Informationswellen besteht. Es bedeutet umgekehrt aber auch, dass Energie, Gedanken und Gefühle im Grunde reine Informationswellen sind! Und diese erschaffen wiederum Materie, also alles Greifbare. Anders gesagt: Was du denkst, das wirst du bekommen!
Die Quantenphysiker wollten der Sache nun auf den Grund gehen und stellten Messgeräte auf, um festzustellen, was da wirklich vor sich geht. Doch was geschah? In dem Moment, in dem die Elektronen (durch die Messgeräte) beobachtet wurden, änderten sie ihr Verhalten erneut und verhielten sich wieder wie Materie. Es beweist, dass erst die Tatsache des Beobachtens ein Objekt erschafft. Einfach formuliert: Materie existiert nicht ohne Beobachter! Alles, was für uns existiert, existiert nur, weil wir ihm Aufmerksamkeit schenken!
Die Energie, aus der wir Menschen und alles auf Erden bestehen, verändert sich ständig, und zwar entsprechend unserem Denken (also unserer Beobachtung).
Im Körbchen liegt pulsierende Energie.
Energie der Gedanken
Es ist die Energie unserer Gedanken und unserer Gefühle, die bewirkt, dass unsere materielle Welt so ist, wie wir sie „als real“ wahrnehmen.
Aufgrund der Tatsache, dass wir als Beobachter etwas bewirken, werden wir zum aktiven Teilnehmer! Wir wirken ein – auf uns selbst, auf alles Leben, auf Materie, auf unsere Welt, individuell und kollektiv –, ob wir es wissen oder nicht. (Wer dazu mehr wissen möchte, findet am Ende des Buches Web- und Literaturhinweise.)
Wir bewegen uns in dieser Welt und verlassen uns auf unsere fünf Sinne. Doch damit erfassen wir lediglich einen kleinen Teil dessen, was wirklich ist. Wir registrieren einen begrenzten, spezifischen Bereich aller vorhandenen Schwingungen und sehen damit eine reine Interpretation unserer Sinne – niemals aber ein vollständiges oder gar objektiv richtiges Bild. Wir schauen zum Hundekörbchen und sehen unseren Hund. Gut, du kannst ihn streicheln und spüren. Er ist reale Materie. Wenn du Pech hast und es ist ein wüster Regentag, riechst du ihn auch. Und vielleicht träumt er gerade, sodass du ihn auch hören kannst. Aber in Wahrheit ist all das nur ein Teil dessen, was vorhanden ist. Tatsächlich ist da ein schwingendes, strahlendes Bündel Energie, das sich pausenlos an den Berührungspunkten mit deiner Energie verbindet, und ihr beeinflusst einander in jeder Sekunde!
Die Quantenphysik ist sogar der Auffassung, dass das ganze Universum aus einem Gedanken entstanden ist. Es ist ein fließendes Medium, das sich fortwährend verändert, erneuert und weiterentwickelt. Und dieser Prozess des Fließens findet nur statt, weil wir – als einzelne Wesen, aber auch in unserer Gesamtheit – ihm unsere Aufmerksamkeit und unsere Gedanken zufließen lassen. Da in der Welt der Physik Gleiches immer Gleiches anzieht, erschaffen wir, was wir an Gedankenenergie aussenden. Das Ganze nennt sich das Gesetz der Anziehung oder auch das Gesetz der Resonanz. Übrigens ist die Schwerkraft nichts anderes als die deutlichste Auswirkung des „Gesetzes der Anziehung“.
„Ich möchte wissen, wie Gott diese Welt erschaffen hat. Ich bin nicht an dem einen oder anderen Phänomen interessiert, an dem Spektrum des einen oder anderen Elementes. Ich möchte Seine Gedanken kennen, alles Übrige sind nur Einzelheiten.“
Albert Einstein
Es ist unsere freie Wahl, was wir anziehen und real erleben wollen und was nicht. Grenzen gibt es nur in unserem Kopf. Ein Hochleistungssportler will Erfolg und denkt ihn sich herbei. Wenn du die Probleme mit deinem Hund nicht mehr möchtest, musst du aufhören, diesen Problemen Energie zuzuführen. Konzentriere dich auf die Lösung, um sie zu erschaffen. Toll, nicht wahr? Unsere Be(ob)achtung, unsere Gedanken und – wie wir später noch erfahren werden – einfließende Gefühle bestimmen, was ist. Damit hast auch du ein mächtiges Werkzeug in der Hand. Wir können mit dem, was wir denken, Energie bewusst zu- oder abführen. Wir können erschaffen und wir können Umstände ändern.
Begrenztes Bewusstsein
Du fragst dich jetzt vielleicht: Aber wenn das alles so einfach ist, warum ist uns diese Tatsache so wenig bewusst? Warum ist uns so wenig klar, dass wir mit unseren Gedanken die Welt um uns erschaffen? Die Antwort lautet: Weil wir der Auffassung sind, es gibt nur die physische Welt (alles, was greif- und sichtbar ist). Der Auswirkung unserer mentalen, emotionalen und spirituellen Welt sind wir uns nicht bewusst. Weil rund 95 Prozent unseres Lebens durch Denkvorgänge gesteuert werden, die uns nicht bewusst sind. Bei nur rund 5 Prozent bewusstem Denken verwundert es nicht, dass wir noch nicht mal merken, wie viele „programmierte Verhaltensmuster“ in uns ablaufen und unser Handeln bestimmen. Mit unserem recht langsamen bewussten Verstand können wir 40 Daten pro Sekunde verarbeiten. Unser unbewusstes Denken schafft hingegen in der gleichen Zeit 40 Millionen Daten! Weil wir beobachten und das, was wir beobachten, als Realität annehmen und uns damit beschäftigen. Sowie wir uns mit etwas gedanklich beschäftigen, führen wir Energie zu und bestätigen damit sein materielles Dasein. Leider beobachten wir mit Vorliebe Dinge, die wir nicht wollen, nicht schätzen, die uns stören und missfallen. Und so erhalten wir sie im Argen. Weil wir denken und uns gelehrt wurde, dass gewisse Dinge unumstößlich sind, dass wir sie nehmen müssen, wie „sie sind“ und wir keinen Einfluss darauf haben. Wir glauben, dass wir fremd oder schicksalsgesteuert sind und in dieser materiellen Welt leben, ohne maßgeblichen Einfluss darauf...