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Der Kessel von Halbe 1945

Das letzte Drama

AutorKarl Stich, Richard Lakowski
VerlagE.S. Mittler & Sohn
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl208 Seiten
ISBN9783813210026
FormatePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis11,99 EUR
'Das Geschehen in den letzten Apriltagen in den ausgedehnten Waldgebieten um Halbe gehört zu den furchtbarsten Ereignissen im Gefolge der Kämpfe im Frühjahr 1945 auf brandenburgischem Gebiet. Die verzweifelten Ausbruchskämpfe nach Westen zur 12. Armee des General Wenck waren mit großen deutschen Verlusten verbunden, wobei auch eine unbekannte Zahl von Zivilisten, darunter viele Flüchtlinge, in diese Kämpfe gerieten und ihr Leben verloren. Über 22.000 Kriegstote haben auf dem Waldfriedhof Halbe ihre letzte Ruhestätte gefunden. Halbe ist heute ein Symbol der Mahnung an alle Lebenden und kommenden Generationen, ein derartiges Grauen nie wieder zuzulassen.'

Richard Lakowski studierte Geschichte und Geografie an der Humboldt-Universität Berlin, wo er auch promovierte. Es folgten Dozententätigkeiten am Militärgeschichtlichen Institut der DDR sowie eine wissenschaftliche Mitarbeit am MGFA in Potsdam. Mit zahlreichen Veröffentlichungen zu marinehistorischen Themen har er sich einen außerordentlichen Ruf in Fachkreisen erworben.

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Leseprobe
II. Das Heraufziehen des Unwetters
1. Shukows Operationsplan geht nicht auf
Der Generalstab in Moskau sowie die Stäbe der Fronten hatten in der seit Ende Januar 1945 verflossenen Zeit nicht nur die Kämpfe in Schlesien, Pommern, in Ost- und Westpreußen geführt, sondern intensiv die abschließende Operation des Krieges vorbereitet. Der nach Schtemenko "erzwungene Aufschub der Berliner Operation" Ende Januar garantierte den "unbedingten Sieg, ... gut vorbereitet", so Schtemenko weiter, "und in jeder Beziehung gesichert, nahm diese Operation einen vernichtenden Charakter an".1
Shukow war seinen eigenen Erinnerungen nach bereits am 7. oder 8. März in Moskau gewesen und hatte dort mit General Antonow "noch einmal die Hauptpunkte des Plans und die Berechnungen für die Berliner strategische Operation" durchgesehen. Da diese wiederholt "im Hauptquartier und Generalstab" durchgesprochen worden waren, ging es diesmal nur um die aus den Operationen in Pommern, Ostpreußen und dem Baltikum sich ergebenden Korrekturen. Doch da die Operationen im Februar und März nicht ganz programmgemäß verliefen, d.h. sie dauerten länger, als es die Zeitplanung vorgegeben hatte, gleichzeitig die Westalliierten am Rhein überraschend schnell vorankamen, schrillten in Moskau die Alarmglocken.
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