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Der Wille als Ding an sich?

Schopenhauers Kantinterpretation und ihre Irrtümer

AutorGiovanni Rubeis
Verlagdiplom.de
Erscheinungsjahr2007
Seitenanzahl100 Seiten
ISBN9783836601078
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis38,00 EUR
Inhaltsangabe:Problemstellung: Ziel dieser Arbeit ist es zu untersuchen, ob Schopenhauer seinem Anspruch, der Vollender der Kantschen Philosophie zu sein, tatsächlich gerecht wird. Exemplarisch für diesen Anspruch Schopenhauers lässt sich folgendes Zitat heranziehen: „Kant ist mit seinem Denken nicht zu Ende gekommen: ich habe bloß seine Sache durchgeführt. Demgemäß habe ich was Kant von der menschlichen Erscheinung allein sagt auf alle Erscheinung überhaupt, als welche von jener nur dem Grade nach verschieden ist, übertragen, nämlich daß das Wesen an sich derselben ein absolut Freies, d.h. ein Wille ist.“ Im Wesentlich soll dieser Satz widerlegt werden. Positiv gewendet lautet die These, die hierbei überprüft werden soll: Schopenhauer interpretiert die Kantsche Erkenntnistheorie teils falsch, teils verwirft er deren fundamentale Einsichten. Die Tatsache, dass Schopenhauer bereits auf dem Weg zum Ding an sich eine falsche Abzweigung nimmt, führt schließlich zu der metaphysischen Fehlinterpretation des Willens als Ding sich. Es ergibt sich jedoch auch ein äußerst fruchtbares Resultat der Schopenhauerschen Kantkritik, indem nämlich Schopenhauer die Problematik der Verbindung von theoretischer und praktischer Vernunft aufzeigt. Die „Kritik der Kantischen Philosophie“, welche Schopenhauer als Anhang zu den vier Büchern des ersten Bandes seines Hauptwerkes „Die Welt als Wille und Vorstellung“ beigefügt hat, soll als Leitfaden der Untersuchung dienen. Anhand der Kritik lässt sich die Kantinterpretation Schopenhauers sowie ihre grundlegenden Irrtümer und Missverständnisse anschaulich darlegen. Dabei ist es auch immer wieder notwendig, Kant dem Kant Schopenhauers gegenüberzustellen, um eben jene Fehler aufzuzeigen. Da Schopenhauer die Angewohnheit hat, meist sehr rhapsodisch, selektiv und kursorisch in der Darstellung der Kantschen Philosophie vorzugehen, sollen Schlüsselstellen bei Kant detailliert ausgeführt werden. Diese Vorgehensweise soll v.a. zeigen, dass die Theorie Kants in ihrer Komplexität mehr Behutsamkeit in der Betrachtung verlangt, als Schopenhauer meist aufbringt. In der Einleitung werden zunächst die Grundzüge der Schopenhauerschen Kritik kurz dargestellt, um einen Eindruck von Schopenhauers Kantbild zu vermitteln. Danach wendet sich der erste Abschnitt der epistemologischen Seite der Kantkritik bei Schopenhauer zu. Hier soll aufgezeigt werden, inwieweit Schopenhauer Kant fehl interpretiert bzw. verwirft und dadurch von ihm abweicht. [...]

Mag.phil.Giovanni Rubeis, geboren am 9.11.1981 in Villach, Österreich, studierte Philosophie an den Universitäten Wien und Tübingen. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen in den Feldern der Kantschen Philosophie, der Sozialphilosophie und der Ethik. Zurzeit arbeitet er an seiner Dissertation bei Prof. Höffe in Tübingen.

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Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis3
Vorwort5
Einleitung. Die Kritik der Kantischen Philosophie8
I. Abschnitt: Der Weg zum Ding an sich16
I.1. Transzendentale Ästhetik16
I.2. Schopenhauers Kritik der Transzendentalen Ästhetik20
I.2.1. Kausalität als Funktion des Verstandes -Der Satz vom zureichenden Grunde20
I.3.1. Die Deduktion der reinen Verstandesbegriffe27
I.3.2. Transzendentale Deduktion35
I.3.3. Kritik der transzendentalen Logik43
I.3.4. Kritische Anmerkung50
II. Abschnitt: Das Ding an sich53
II.1. Das Ding an sich als Grenzbegriff53
II.2. Der Wille als Ding an sich55
II.3. Schopenhauers Kritik am ‚Ding an sich’59
II.4. Die Idee der Freiheit60
II.4.1. Die Antinomienlehre62
II.4.2. Schopenhauers Kritik der transzendentalen Ideen und der Antinomienlehre67
II.4.3. Der Wille bei Kant75
II.4.4. Maxime und praktisches Gesetz76
II.4.5. Das Grundgesetz der reinen praktischen Vernunft79
II.4.6. Vom Sittengesetz zur Freiheit82
II.5. Schopenhauers Kritik der Kantschen Ethik84
II.6. Die Problematik der homogenen Vernunft87
III. Conclusio91
Literaturverzeichnis97
Lebenslauf99

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