Zwischenprüfungsarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 17. und 18. Jahrhunderts, Note: 2,0, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Philosophisches Institut), Veranstaltung: Descartes: Meditationen über die Erste Philosophie, Sprache: Deutsch, Abstract: Meine Hausarbeit soll sich mit der dritten und fünften Meditation der Meditationes de Prima Philosophia beschäftigen, in welchen René Descartes versucht, die Existenz eines nicht-täuschenden Gottes zu beweisen. Dies ist notwendig, um die Wahrheit von klaren und deutlichen Wahrnehmungen zu garantieren, denn ein betrügerischer Gott könnte mich in allem täuschen, was sich mir selbst am offensichtlichsten darstellt. Der Frage, ob sich Gottes Existenz aus der reinen Vernunft, sprich unabhängig von Erfahrung oder religiösem Glauben beweisen lässt, soll in dieser Arbeit nachgegangen werden. Eine lange Tradition hat der Glaube an Gott, die Versuche, diesen zu rationalisieren und die Existenz Gottes zu nachzuweisen, sind indes jünger. Das ontologische Argument, erstmals um 1100 von Anselm von Canterbury artikuliert, wurde in der mittelalterlichen Philosophie neben anderen Beweisen geltend hervorgebracht, bald darauf abgelehnt, bis es mit dem spätmittelalterlichem Nominalismus hinfällig geworden zu sein schien. In der rationalistischen Metaphysik des siebzehnten und achtzehnten Jahrhunderts gewann das ontologische Argument allerdings wieder an Bedeutung und zwar als der zentrale Gottesbeweis, welcher als alleiniger Weg zur vernünftigen Erkenntnis Gottes oder zumindest als jener Beweis, in den die restlichen Ansätze, Gott zu beweisen, mündeten, angesehen wurde. Zunächst werde ich Descartes` Argumentation der dritten und fünften Meditation darstellen und diese folgend rekonstruieren sowie erläutern. In der Diskussion um die Gültigkeit des Beweises soll an- und abschließend auf die wesentlichen Einwände der Kritiker eingegangen werden.
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