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Diabetes und psychische Auffälligkeiten

Diagnose und Behandlung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen

AutorBéla Bartus, Dörte Hilgard, Michael Meusers
VerlagKohlhammer Verlag
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl226 Seiten
ISBN9783170268579
FormatPDF/ePUB
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis43,99 EUR
Typ 1 Diabetes ist die häufigste endokrine Stoffwechselstörung im Kindes- und Jugendalter. Die komplexe Behandlung erfordert aktive Mitwirkung des Patienten. Psychische Komorbiditäten (z.B. Depression, ADHS, Essstörungen, Verhaltensstörungen) kommen nicht selten vor und erschweren die Behandlung. Aus dem interdisziplinären Blickwinkel des Autorenteams werden Diagnostik und Behandlungsansätze praxisnah beschrieben.

Dipl.-Psychologe Béla Bartus ist Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeut und Fachpsychologe Diabetes DDG in der Filderklinik, Filderstadt. Dr. med. Dörte Hilgard ist Kinder- und Jugendärztin im Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke und leitet dort die Kinder-Diabetologie. Dr. med. Michael Meusers ist Kinder- und Jugendpsychiater und leitete langjährig die Kinder- und Jugendpsychiatrie im Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke.

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Leseprobe

1         Einleitung


 

 

 

 

Den Autoren ist es ein Anliegen, dass dieses Buch einen nützlichen Beitrag leistet für eine Verbesserung der kooperativen Betreuung von Kindern und Jugendlichen mit Diabetes mellitus Typ 1 seitens der Kinderdiabetologie und der Kinder- und Jugendpsychiatrie, sowie für ein verbessertes gegenseitiges Verständnis dieser Berufsgruppen.

Die reguläre Diabetesversorgung im Kindes- und Jugendalter gelingt bei vielen Familien gut dank der kompetenten Unterstützung des betreuenden kinderdiabetologischen Teams. In einigen Familien bedarf es einer einmaligen oder kurzfristigen psychologischen, psychotherapeutischen oder kinder-/jugendpsychiatrischen Intervention oder einer Erziehungsberatung (z. B. bei Spritzverweigerung, Interaktionsproblemen oder akuten familiären Krisensituationen). Doch da Kinder und Jugendliche mit Diabetes ein erhöhtes Risiko für psychiatrische Erkrankungen im Vergleich zu gesunden Gleichaltrigen haben (Blanz 1995 geht von ca. 20 % aus), lohnt es sich, in diesem Kontext ein besonderes Augenmerk auf die notwendige Kooperation (angemessene Diagnostik, Therapie und Betreuung) der beteiligten Berufsgruppen zu werfen. Denn insbesondere, wenn somatische und psychiatrische Erkrankungen gemeinsam oder in Folge auftreten, ist das Risiko groß, dass Betroffene entweder nur aus diabetologischer Sicht oder nur aus psychiatrischer Sicht versorgt werden – der Gesichtspunkt der gegenseitigen Bedingtheit wird übersehen und bleibt unberücksichtigt. In der Vergangenheit war dies eine Schwachstelle, welche für das betroffene Kind zu belastenden Situationen mit unerfreulichen Erfahrungen führen konnte (teils desaströse Schulkarrieren, häufige Wechsel von Betreuungseinrichtungen, häufige Krankenhausaufenthalte u.a.m.).

Berührungsängste, fehlendes gegenseitiges Verständnis und ausbildungsbedingte Unkenntnis können die Kooperation in der Diabetes-Behandlung häufig gravierend erschweren. Um erlebte Beispiele zu nennen: Bei Minderbegabung hilft auch wiederholte Diabetes-Schulung nichts, bei Angsterkrankung werden auch gute Spritzpläne im entscheidenden Moment einfach ignoriert, bei Dyskalkulie ist ein sorgfältig erarbeiteter Insulinspritzplan wenig wert. Selbst, wenn die psychische Störung aus psychiatrischer Sicht sonst im normalen Alltag unbedeutend wäre, kann es im Diabetesalltag bereits zu einer erheblichen Beeinträchtigung kommen. Z. B. kann die geringe Antriebsstörung einer subklinischen Depression die Durchführung der erforderlichen Handlungen bei der eigenständigen Versorgung des Diabetes erheblich behindern.

Aus dem Erleben solcher Patientenschicksale und aus der erfolgreichen beruflichen Kooperation des Autorenteams ist die Idee zu diesem Buch entstanden.

Alle langjährig mit Diabetes-Patienten Tätigen und alle Betroffenen wissen, dass Diabetologie mehr als eine kompetente Diabetes-Schulung und mehr als eine erfolgreiche Insulineinstellung ist. Kinder und Jugendliche mit Diabetes und ihre Familien haben besondere seelische Bedürfnisse, weisen eine erhöhte psychische Vulnerabilität auf und leisten weitere entwicklungstypische Aufgaben. Sie sind sozial vernetzt in Familie und Peergroups, sie haben Perspektiven, persönliche Fähigkeiten und Begabungspotentiale: All dies sind Themen, die für eine gelungene Diabetesversorgung berücksichtigt werden müssen, wenn das »Gesamtprojekt« denn gelingen soll. Diese Inhalte werden im normalen klinischen Alltag durch ganz verschiedene Fachgebiete begleitet, die natürlicherweise nicht direkt kooperieren, sondern sich eher fremd sind: Kinder- und Jugendpsychiater1, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten, Psychologen, Lehrer und Kinderdiabetologen sowie Diabetesberater: für den betroffenen Patienten jedoch ist ein Zusammenspiel all dieser Disziplinen für den langfristigen Erfolg und das Ziel »Großwerden mit Diabetes« von entscheidender Wichtigkeit.

Die Zusammenarbeit gelingt deutlich besser, wenn jeder »Teilnehmer« den anderen versteht, mindestens über Basiswissen und die »Sprache« der Nachbardisziplin verfügt und so eher »passgenaue« Hilfen von den anderen Fachrichtungen anfordern kann, und damit aus einer Teamleistung heraus eine »Hilfe als Gesamtkunstwerk« für den einzelnen, individuellen Patienten entsteht!

Dieses Buch ist als ein praxisnahes Handbuch für die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Diabetesteams, Mitarbeitern der Kinder- und Jugendpsychiatrie, für Mitarbeiter in Jugendhilfe-Einrichtungen, aber auch für interessierte Eltern und junge Erwachsene mit Diabetes angelegt.

Das Autorenteam schöpft seine Erfahrung aus gemeinsamen Seminaren und Tagungsbeiträgen der letzten fünf Jahre zu diesem Themenkomplex. Besonders erwähnt sei hier das Intensivseminar der PPAG e.V. (Arbeitsgruppe für psychotherapeutische, psychiatrische und psychologische Aspekte der Kinderdiabetologie, AG in der AGPD), welches inzwischen im fünften Jahr in Herdecke durch das Autorenteam (in drei Wochenend-Blocks) abgehalten wird.

Aus diesem Austausch und dem konkreten Einüben von psychotherapeutischen Grundlagen haben wir als Referenten ständig dazu gelernt – als Ergebnis davon und auf vielseitige Nachfrage hin soll hiermit dieses Buch vorgelegt werden. Da das Thema noch ein »junges« Arbeitsfeld ist und sich noch »in process« befindet, können wir in vielen Bereichen nicht auf einschlägige Studien und Forschungsergebnisse zurückgreifen. Das Dargestellte beruht, dort wo wir »Neuland« betreten, auf Erfahrungen aus dem klinischen Alltag und Gesprächen mit Kollegen und erfahrenen Betroffenen. Die eingefügten Beispiele entstammen unserem Behandlungsalltag, die Namen sind aus datenschutzrechtlichen Gründen jeweils geändert.

In der Entwicklung der Kinderdiabetologie in Deutschland, aber auch weltweit wird die Bedeutung der psychologischen Begleitung präventiv und bei Problemen der Alltagsbewältigung zunehmend erkannt und ist für viele Diabetesteams Realität geworden. Dies führte u. a. zur Einführung des »Fachpsychologen DDG« als notwendigem Teammitglied in größeren Einrichtungen.

Das vorliegende Werk geht über diesen Schritt hinaus, indem es sich mit der Erkennung und Behandlung von psychiatrischen Komorbiditäten bei Kindern und Jugendlichen mit Diabetes mellitus befasst. Die Interaktion von Diabetes und psychiatrischen Komorbiditäten wird praxisorientiert beleuchtet. Die Autoren repräsentieren einen interdisziplinären Behandlungsansatz aus

1.  den wichtigsten Faktoren der Diabetesbehandlung unter Berücksichtigung der kindlichen Entwicklungsschritte und dem psychosozialen Umgang mit ihnen,

2.  psychiatrischen Gesichtspunkten entsprechend den typischen Notwendigkeiten der Diabetesbehandlung sowie

3.  psychotherapeutischen Gesichtspunkten.

Es werden sowohl entwicklungsbedingte Normvarianten berücksichtigt, als auch psychiatrische Erkrankungen, soweit sie sich signifikant auf die Behandlung des Diabetes auswirken. Die psychotherapeutische Sichtweise konzentriert sich auf die Interaktion in der Familie, zwischen Diabetes-Teams und Patienten und dem gesamten sozialen System, indem das Kind beziehungsweise der Jugendliche aufwächst.

Es werden die Themen der Entwicklungspsychologie und -pathologie, psychiatrische Krankheitsbilder, Therapieformen einschließlich Medikamenten allgemeinverständlich in ihren Grundzügen vermittelt – immer aus dem Blickwinkel der Besonderheiten des Lebens mit dem Diabetes. Sicher mag sich manches davon auch als nützlich für den Alltag im Umgang mit anderen chronischen Krankheiten erweisen.

Die Erkennung und Behandlung von entwicklungs- bzw. altersbedingten Schwierigkeiten bei der Umsetzung der Diabetestherapie sowie Unterscheidung von psychiatrisch bedingten Auffälligkeiten bzw. psychiatrischen Erkrankungen ist die wesentliche Diktion des Buches.

Neben Verhaltensauffälligkeiten, die sich ungünstig bis hinderlich auf die Selbstbehandlung und Versorgung des Diabetes im Alltag des Kindes und Jugendlichen auswirken, werden umschriebene psychiatrische Erkrankungen wie Depression, ADHS und Impulsivität ausführlich dargestellt und die Folgen für die Diabetesbehandlung geschildert.

Aus kinderdiabetologischer Sicht werden die Möglichkeiten einer Diabetestherapie unter erschwerten Bedingungen beschrieben und gleichzeitig Lösungsansätze für das Vorgehen des Diabetesteams und für die Eltern selber angeboten. Gleichzeitig werden Vorgehensweisen und Strategien beschrieben, die es Diabetesteams gegenüber Kindern und Jugendlichen mit auffälligem Verhalten ermöglichen sollen, umsichtig und wertschätzend handeln zu können. Dazu gehören Aspekte der...

Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Deckblatt1
Titelseite4
Impressum5
Inhalt6
Geleitworte14
Geleitwort Martin Holtmann14
Geleitwort Martin Holder14
Danksagung16
1 Einleitung18
2 Wie man mit dem Buch arbeitet22
3 Diabetes im Alltag – was macht er mit der Psyche?25
3.1 Einleitung25
Diabetesalltag kann Ressource fürs Leben werden28
Was erforderlich ist, um als Familie in der Diabetesversorgung aktiv mitarbeiten zu können29
Risiken in Familien, die Schwierigkeiten der Diabetesversorgung verursachen können30
Bausteine der Selbstbehandlung30
Entlastung des Kindes durch Übernahme der Therapie durch die Eltern31
Erziehen mit der chronischen Krankheit Diabetes31
Aspekte der Beschulung bei Diabetes32
3.2 Blutzuckerwerte und Emotionen32
3.2.1 Die regelmäßigen BZ-Messungen – notwendiges Übel oder Hilfe zur gelungenen Stoffwechselkontrolle?32
Wirkung der Blutzuckerwerte auf das Familienleben34
Nachhaltiges Management der Blutzuckerwerte in der Familie: Erfolgsgeschichte oder dauernder Horror-Trip?35
Die emotionale Wertigkeit der Blutzuckerwerte für Eltern von Kleinkindern37
Wirkung der Blutzuckerwerte auf das Behandlerteam und in der Interaktion mit der Familie38
Eine im Alltag wichtige Frage: Wem gehören die BZ-Werte?40
Fälschen und Verheimlichen von BZ-Werten, »Naschen«41
Was für die Selbstbehandlung im Alltag (unabhängig vom Alter) wichtig ist42
3.2.2 Präventionsaspekte für Eltern im Umgang mit Blutzuckerwerten in der Interaktion43
3.2.3 Umgang mit den HbA1c-Werten45
3.2.4 Psychosoziale Folgen chronisch hyperglykämischer Entgleisungen46
3.3 Spritzen und Messen47
3.3.1 Elterliche Injektionsängste48
3.3.2 Entwicklungsstand und Reaktion auf Blutgewinnung und Injektion49
3.3.3 Phobische Injektions- und Nadelängste49
3.4 Ängste in Zusammenhang mit dem Diabetes und seiner Behandlung51
3.4.1 Hypoglykämieängste und Ängste vor Folgen51
Hypoglykämie-Angst51
Vorgestellte Hypoglykämie-Ängste52
Bedeutung für die Diabetesbehandlung52
Dynamik der Hypoglykämie-Angst53
Hypoglykämie-Angst – Wer ist betroffen?53
Dysfunktionale und reale Hypoglykämie-Ängste53
Angst vor Folgeschäden des Diabetes55
3.5 Das Blutzucker-Tagebuch – Helfer auf dem Weg zur Autonomie59
Bessere Erinnerbarkeit dokumentierter BZ-Werte60
Wofür nutzt die Tagebuchführung?61
Wie gelingt die Kommunikation anhand der BZ-Dokumentation?62
Blutzuckerwerte aufschreiben oder per Software dokumentieren?65
Einsatz von Sensoren, Bolusrechner, Messgeräte-Speicher66
Was ich nicht weiß, macht mir keinen Stress66
Häufig genannte Argumente gegen die handschriftliche Tagebuchführung67
3.6 Bedeutung der Diabetesschulung68
Stationäre Gruppenschulungen69
Ambulante Diabetes-Schulungen70
Psychotherapeutische Aspekte ambulanter und stationärer Schulungen71
Bedeutung von Gruppenschulungen aus Therapeuten-/Betreuersicht71
Entwicklungspsychologische Gesichtspunkte zu Diabetesschulungen in verschiedenen Altersgruppen72
Wie und wann kann das Thema »Folgen des Diabetes« besprochen werden?73
3.7 Einsatz technischer Hilfsmethoden – Einsatz mit Köpfchen73
Elektronische Handy-gestützte BZ-Messgeräte mit direkter Übermittlung an Betreuungsperson (Beispiel »Bodytel«)74
Bolus-Rechner74
Blutzucker-Sensoren und sensorunterstützte Pumpentherapie (SUP)76
Die Insulin-Pumpe bei psychiatrischer Komorbidität77
3.8 Diabetes in der Öffentlichkeit79
3.9 Schulungsmodule bei Manifestation des Diabetes zur Prävention psychischer Probleme81
3.9.1 Psychologisch/psychiatrische Aspekte der Neumanifestation81
Konditionierung, Prägung, Gewöhnung81
3.9.2 Bewertungsprozesse bei Diabetes-Neuerkrankung81
Das »Graugans-Phänomen« – Nachfolgeprägung82
Diagnose Diabetes mellitus Typ1 als prägende Erfahrung82
Kriterien eines gelungenen Aufklärungsgesprächs83
Ersteinstellung stationär84
Positive Grundhaltung fördern85
3.9.3 Präventionsmodul 1: Das Spritzen85
3.9.4 Präventionsmodul 2: Umgang mit den Blutzuckerwerten87
3.9.5 Präventionsmodul 3: Angstfreier Umgang mit Hypoglykämien und Folgeerkrankungen88
3.9.6 Präventionsmodul 4: Anbahnung normalen kindgerechten Essverhaltens trotz Diabetes89
3.9.7 Präventionsmodul 5: Dem Diabetes für das weitere Leben einen Platz zuordnen90
3.9.8 Präventionsmodul 6: Hilfen annehmen und organisieren lernen91
4 Psychologische und psychiatrisch/psychotherapeutische Berufe im Kontext der Kinder- und Jugend-Diabetologie92
Einleitung92
Psychologen mit universitärem Abschluss als Diplom bzw. Master of Science92
Psychologen in Krankenhäusern92
Fachpsychologe für Diabetes (DDG)93
Psychologischer Psychotherapeut und Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeut93
Zusammenarbeit mit psychologischen Psychotherapeuten94
Kinder- und Jugendpsychiater/-psychotherapeut94
Kinder- und Jugendarzt mit Zusatzbezeichnung Psychotherapie94
Arzt für psychotherapeutische Medizin95
Zusammenfassung95
5 Psychologische/psychotherapeutische/psychiatrische Behandlungsmethoden96
5.1 Einleitung96
5.2 Das Konzept Systemische Familientherapie97
Systemische Psychotherapie in 6 Schritten99
Zirkuläres Fragen100
5.3 Verhaltenstherapie: BelohnungsmethodenundVerstärkerpläne102
Lernen, aber richtig102
Intelligente Belohnung in der Erziehung103
Belohnungsmethoden und Verstärkerpläne im Einzelnen107
Belohnungsplan mit Taschengeld110
Autonomie als Belohnung111
Fallstricke bei Verstärkerplänen113
5.4 Psychoanalyse und tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie113
Welche Psychotherapieform ist für welchen Patienten die richtige?114
5.5 Gesprächsführung nach Rogers115
5.6 Zugangswege zur psychotherapeutischen/psychiatrischen Behandlung116
5.6.1 Sozialpädiatrische Zentren (SPZ)116
5.6.2 Versorgungsangebote der Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie117
Ambulante Angebote117
Kinder- und jugendpsychiatrische Tageskliniken118
Kinder- und jugendpsychiatrische Kliniken118
5.6.3 Formen der kinder- und jugendpsychiatrischen Behandlung118
5.6.4 Vorgehen bei Einweisung eines Kindes oder Jugendlichen zur geschlossenen Behandlung nach Paragraph 1631 BGB119
Erstens: Bei akuter Gefährdung119
Zweitens: Geschlossene Behandlung außerhalb einer Notfallsituation119
Zusammenfassung119
5.6.5 Kindeswohlgefährdung (entsprechend §8a SGB VIII)120
6 Entwicklungsorientierte Gesprächsführung121
6.1 Kindzentrierte Gesprächsführung121
Innere Einstellung zum Gespräch finden121
Fördernde Aspekte der Gesprächsführung121
Gespräche mit oder ohne Eltern/Kinder?125
7 Psychosoziale Anamnese126
Checkliste einer psychosozialen Anamnese126
8 Versorgungsstrukturen in Deutschland129
8.1 Welche Hilfen gibt es sonst (Jugendhilfe, Erziehungshilfe, Wohngruppen)?129
Was kann das Jugendamt anbieten?129
Sozialpädagogische Familienhilfe129
8.2 Voraussetzungen für eine gelungene Zusammenarbeit mit entsprechenden Strukturen bei Diabetes129
Elternberatung zum Thema Erziehung130
Diabetes-Nanny der Stiftung Dianiño130
Pflegedienst131
Kontakt mit dem Jugendamt131
Sozialmedizinische Nachsorge durch den Bunten Kreis131
Ambulante oder stationäre Therapie durch einen Kinderpsychologen/Kindertherapeuten oder Kinder- und Jugendpsychiater132
Fremdunterbringung132
9 Entwicklungspsychologie und Erziehung133
9.1 Einleitung133
9.2 Bindungstypen133
Der einfühlsame Bindungstyp134
Der vermeidende, unsichere Bindungstyp135
Der ambivalente Bindungstyp136
9.3 Die einzelnen Entwicklungsschritte136
9.3.1 Die ersten drei Lebensjahre – »die prä-operationale Phase«136
9.3.2 Das Kindergartenalter137
9.3.3 Das Grundschulalter vom 6. bis 9. Lebensjahr138
9.3.4 Pubertät und Adoleszenz139
Die Pubertät139
Die Adoleszenz139
9.4 Bezogene Individuation144
Das Hilfsmittel »Sugar-Hour«146
Erziehen bei der chronischen Krankheit Diabetes147
9.5 Geschwisterkinder148
Diabetesmanifestation aus Geschwistersicht149
Schattenkinder?149
Das Bedürfnis nach Sicherheit149
Das Bedürfnis nach Wichtigkeit150
Das Bedürfnis nach Aufmerksamkeit151
Alter der Geschwisterkinder151
Besondere Belastungen151
Besondere Zeiten mit den Geschwistern verbringen152
Das helfende Geschwisterkind152
Geschwisterkinder besonders erziehen?153
Die Entwicklung der gesunden Geschwister153
10 Transition aus diabetologisch-psychiatrischer Sicht154
10.1 Welche Aufgaben stehen in dieser Lebensphase für den jungen Menschen an?155
Wechsel in die Erwachsenen-Diabetologie157
10.2 Wenn Volljährigkeit nicht gelingt: Betreuung fürgesundheitliche Belange, Aufenthaltsbestimmungsrecht157
Eingliederungshilfe für seelisch behinderte Kinder und Jugendliche – §35a SGB VIII (Stand 2015)157
Hilfe für junge Volljährige, Nachbetreuung - §41 SGB VIII159
Unterstützung durch den sozialpsychiatrischen Dienst159
11 Grundsätzliches zu psychiatrischen Erkrankungen161
Psychiatrische Erkrankungen und Diabetes161
12 Psychiatrische Erkrankungen163
12.1 AD(H)S163
12.2 Störung des Sozialverhaltens und der Emotionen165
Disruptive Mood Dysregulation Disorder (DMDD)165
Überflutende Emotionen sind auch ein Symptom anderer klinisch-psychiatrischer Bilder168
12.3 Depression169
Diabetes und Depression169
12.4 Angsterkrankungen und Zwänge172
Realangst174
Angsterkrankung vom Typ Phobie174
Generalisierte Angsterkrankung176
Ängste bei anderen psychiatrischen Erkrankungen176
Zwangserkrankungen177
12.5 Essstörungen177
Ändert die Diabetesbehandlung das Essverhalten?178
Forcierte Selbstwahrnehmung178
Klassifikation von Essstörungen179
Zusammenfassung180
12.6 Suchtverhalten und Diabetes181
Warum neigen speziell Jugendliche zum Konsum von Drogen?182
Nikotinkonsum182
Alkoholmissbrauch183
Cannabis185
12.7 Posttraumatische Stress-Erkrankung (PTSE)185
12.8 Besonderheiten im Umgang mit Hoch- undMinderbegabung187
13 Häufig eingesetzte Medikamente bei psychiatrischer Komorbidität190
Die wichtigsten Medikamente im Einzelnen191
Antidepressiva vom Typ Selektiver Serotonin Re-Uptake-Inhibitor (SSRI)191
Methylphenidat/Amphetaminsulfat/Atomoxetin191
Atypische Neuroleptika192
14 Besondere Behandlungsbedingungen194
14.1 Kinder psychisch kranker Eltern194
Kinder unter dem 7. Lebensjahr195
Kinder im Alter 7. bis 9. Lebensjahr195
Kinder im Alter 9. bis 12. Lebensjahr195
Jugendliche im 12. bis 15. Lebensjahr196
Jugendliche ab dem 16. Lebensjahr196
14.2 Wenn Eltern selbst auch Diabetes haben196
14.3 Diabetes in Migrantenfamilien197
14.4 Diabetes und Gefährdung des Kindeswohls nach §8a SGB VIII198
14.5 Diabetes und alternative Behandlungsmethoden199
Einige menschenkundliche Gesichtspunkte zu Diabetes mellitus Typ1 bei Kindern und Jugendlichen200
Therapeutische Gesichtspunkte für die Manifestationsphase203
Rolle der Insulintherapie aus menschenkundlicher Sicht204
15 Am Ende noch: Was die Autoren Ihnen mit auf den Weg geben wollen205
Glossar206
Websites und Apps209
Apps213
Literatur214
Anhang224
Anhang 1: Stellungnahme der PPAG e.V. zur Kindeswohlgefährdung bei Diabetes mellitus224
Anhang 2: Empfehlungen für auf die Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit Diabetes spezialisierte Wohngruppen i.S. einer wohnortnahen Integration226

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